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Seit 1. Juli 2014 müssen Computer Ökodesign-Energieeffizienzstandards entsprechen.

Auch Rechner müssen sparen

(16. Juli 2014) Seit 1. Juli müssen Computer Ökodesign-Energieeffizienzstandards entsprechen. Die Effizienz- und Informationsanforderungen betreffen Desktop-Computer, Notebooks, Tablets, Thin-Clients, Workstations, Netzteile und einige Computer-Server.

Betroffen sind nur Geräte, die neu auf den europäischen Markt kommen, bereits produzierte sind von der Richtlinie ausgenommen. Die Standards legen Mindestanforderungen in Sachen Energieeffizienz für jährlich 70 Mio in Europa verkaufte Geräte fest. Durch die Maßnahmen werden nach Schätzungen der EU-Kommission bis 2020 Energieeinsparungen von mindestens 12,5 TWh bzw. 2,5 Mrd Euro pro Jahr erzielt.

Die Ökodesign-Richtlinie für Computer und Netzteile legt Richtwerte für die maximale Leistungsaufnahme und Effizienz pro Jahr fest – in den unterschiedlichen Modi, wie dem Ruhe-, dem Niedrigstenergieverbrauchs- und dem Aus-Zustand. Auch der Gesamtenergieverbrauch und die Effizienz interner und externer Netzteile wird geregelt. Die Hersteller müssen in ihren Handbüchern und auf frei zugänglichen Websites über die Energieeffizienzklasse informieren und die Leistungsaufnahmen in den Zuständen sowie die Effizienz der Netzteile angeben. Die EU hat Desktop-Komplettsysteme in vier Kategorien eingeteilt und Grenzwerte festgelegt. Darüber hinaus müssen alle neuen Computer über einen Ruhezustand- oder ähnlichen Modus verfügen. Dabei darf die Stromaufnahme höchstens bei 5 W liegen. Im ausgeschalteten Zustand ist der Höchstwert auf 1 W beschränkt. In Consumer-PCs verbaute Netzteile mit über 75 W müssen zudem bei 20%, 50% und 100% Auslastung eine Effizienz von 82%, 85% und 82% erreichen.

letzte Änderung: 01.12.2021