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Rad


E-Bike-Boom hält an

Von Louis-F. Stahl

(17. November 2020) Der seit Jahren zunehmende Pedelec-Boom hält an und wird durch die Corona-Pandemie noch weiter befeuert. Wie das Statistische Bundesamt im September 2020 mitteilte, besitzen inzwischen 11,4 Prozent der Haushalte in Deutschland ein oder mehrere Fahrräder mit einem Elektromotor zur Unterstützung der Muskelkraft. Die Zahlen belegen, dass insbesondere Senioren Pedelecs beziehungsweise E-Bikes nutzen, um auch im Alter mobil zu bleiben. Haushalte im Altersbereich von 65 bis 69 Jahren besaßen mit 16 Prozent am häufigsten Elektrofahrräder. Direkt darauf folgen Haushalte im Altersbereich von 70 bis 79 Jahren mit 14 Prozent. Mit sinkendem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit ab, dass ein Elektrofahrrad genutzt wird. Im Altersbereich von 45 bis 55 Jahren ist beispielsweise nur in 9 Prozent der Haushalte mindestens ein Elektrofahrrad vorhanden.

1399  E-Bike-Fahrer / Foto: Halfpoint / stock.adobe.com

Wie der Zweirad-Industrie-Verband mitteilt, stieg der Absatz von Elektrofahrrädern in den ersten Monaten dieses Jahres um 15 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Einzelhändlern zu Folge hätten im Sommer noch deutlich mehr Pedelecs verkauft werden können, wenn nicht Lieferengpässe den möglichen Absatz begrenzt hätten.

Jedes zweite E-Bike ist gut

Die Stiftung Warentest hat das Pedelec-Premiumsegment im Bereich von 2.000 bis 2.900 Euro einem Härtetest unterzogen

Jedes zweite E-Bike ist gut

Von Louis-F. Stahl

(27. Oktober 2018) Pedelecs liegen voll im Trend: Mit elektrischer Unterstützung lassen sich mit einer Akkuladung spielend auch weite Strecken von 50 bis 90 Kilometer überbrücken. Während sich aktive Radler über schnellere Bergfahrten und die Vergrößerung der möglichen Reisestrecken freuen, ermöglicht die Elektrounterstützung körperlich weniger fitten Radlern wieder eine aktive Teilhabe am Zweiradverkehr. In den letzten vier Jahren hat sich nach Informationen des Zweirad-Industrie-Verbandes die Anzahl der E-Bikes in Deutschland verdoppelt. Rund 3,5 Millionen E-Bikes sollen aktuell am Verkehr teilnehmen.

1399 Fahrräder / Foto: European Cyclists‘ Federation (CC BY 2.0)

Die Stiftung Warentest hat jetzt das Pedelec-Premiumsegment im Bereich von 2.000 bis 2.900 Euro einem Härtetest unterzogen (Test 6/2018, S. 66-73). Dabei zeigte sich, dass 6 von 12 Rädern „gut“ sind. Auf den ersten Plätzen liegen Räder von KTM (Macina Fun 9), Kettler (Traveller E Gold), Kreidler (Vitality Eco 6 Edition), Cube (Hybrid Pro 500) und Stevens (E-Lavena). Die Räder von Diamant (Elan+), Pegasus (Primo E 10) und Winora (Sinus Tria 9) wurden aufgrund mangelnder Haltbarkeit nur mit „ausreichend“ bewertet. Als „mangelhaft“ erwies sich das Rad „Stoker 9“ von Raleigh, das neben einem lauten Motor auch eine unzureichende elektrische Sicherheit aufwies und damit den letzten Platz belegte. Preis-Leistungs-Sieger ist das „gute“ Kalkhoff „Voyager Move B8“ für 2.000 Euro.

Nicht getestet hat die Stiftung Warentest leider die bei Verbrauchern deutlich beliebteren E-Bike-Schnäppchen. So offerierte der Discounter Aldi im April 2018 das Alu-E-Bike „Prophete“ für 999 Euro. Nahezu baugleiche Prophete-Räder sind in den Größen 26“ und 28“ aktuell bei Hagebau sowie Obi zum gleichen Preis, sowie bei Lidl etwas günstiger, aber zu schwankenden Preisen zwischen 800 und 999 Euro erhältlich. Das letzte getestete Aldi-Pedelec „Hansa“ erreichte vor zwei Jahren jedoch nur ein „mangelhaft“ (Test 7/2016).

Eine ausführliche Analyse der in E-Bikes verwendeten Antriebssysteme bestehend aus Motor, Akku, Steuerung und Display hat die Computerzeitschrift c’t vorgenommen (c’t 18/2018, S. 114-129). Positiv haben die Antriebsstränge von Bosch, Brose und Shimano abgeschnitten. Die Antriebe von Derby Cycle und Yamaha zeigten sich überwiegend „zufriedenstellend“, während Zehus überwiegend „schlecht“ bewertet wurde.
(c't 18/2018, S. 114: E-Bike-Konzepte im Vergleich und S. 122: E-Bike-Motoren im Vergleich)

Pedelecs lassen Radler schweben

Mit dem Elektrorad dahinsausen, bergauf, bergab: Die Zukunft hat hier schon begonnen! Nachhaltig und angenehm, so wie wir es wollen. Worauf beim Elektroradl zu achten ist, erfahren Sie hier.
Von Aribert Peters

(23. September 2016) Fahrradfahren spart Energie. Nicht nur gegenüber dem Auto, sondern auch gegenüber dem Laufen. Zu Fuß gehen braucht rund 10 Wh/km, das Fahrradfahren nur 3 Wh/km, das Autofahren stolze 600 Wh/km. Autofahren: 6 Liter/100 km = 60 kWh/100 km = 0,6 kWh/km = 600 Wh/km.

1399 Mensch pausiert mit E-Rad / Foto: Fotolia.com/Patrizia Tilly

Reden wir über Leistung: Ein Durchschnittsmensch, nennen wir ihn Klaus, tritt in die Pedale mit einer Leistung von 80 Watt. Wiegt Klaus 70 kg und sein Fahrrad 10 kg, dann fährt sein Fahrrad auf ebener Strecke 20 km/h. Kommt eine Steigung von fünf Prozent und tritt er kräftig (110 Watt Leistung), dann fährt er trotzdem nur noch 10 km/h. Wollte er auch bergauf nicht langsamer werden, dann müsste er mit 220 Watt in die Pedale steigen. Diese Leistung braucht er auch, wenn er an einer Ampel anfährt. Auch bei Gegenwind oder mit Gepäck wird das Treten schwerer. In allen diesen Beispielen würde ein Elektroantrieb helfen: Er macht das Bergauffahren, das Anfahren und das Gegenwindfahren genauso leicht, wie das Fahren auf ebener Strecke. Mit höherer Geschwindigkeit und geringerem Muskeleinsatz erhöht sich zudem der Fahrspaß.

Härtetest für Elektroräder

Die Stiftung Warentest hat 15 Elektrofahrräder getestet (Zeitschrift test, Ausgabe Juli 2016). Das beste Rad ist „Flyer B8.1“ für 3.300 Euro. Das günstigste gute Pedelec des Tests ist das „Decathlon Riverside City Nexus“ für 1.800 Euro. Am unteren Preisrand liegen zwei Billigräder von Aldi für 900 Euro und von Fischer für 1.200 Euro. Sie fahren am Ende mit einem Mangelhaft durchs Ziel ebenso wie drei deutlich teurere -Modelle. Unzureichende Bremsen und Brüche an der Sattelstütze führen zu den schlechten Noten. Alle Räder bringen rund 28 kg auf die Waage und sind damit deutlich schwerer als ein normales Fahrrad.

Auf dem E-Bike schafft jeder eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/h, fast doppelt so schnell wie ohne Elektromotor. Damit verdoppelt sich die Entfernung, die man in 15 bis 25 Minuten zurücklegen kann: von drei bis fünf Kilometern auf fünf bis zehn Kilometer, mit einem stärkeren aber führerscheinpflichtigen „S-Pedelec“ sogar auf 10 bis 15 km.

Ein kurzer Rückblick

Das Elektrofahrrad ist nahezu genauso alt, wie der Benz-Patentwagen Nummer 1, der 1886 zum ersten Mal fuhr. 1895 erhielt das Elektrofahrrad von Odgen Bolten ein US- Patent. Es hatte keine Pedale zum Treten, einen Nabenmotor im Hinterrad und eine Leistung von fast 1.000 Watt.

Was ist ein Pedelec?

Pedelec ist eine Abkürzung für „PEDal ELEctric Cycle“. Damit meint man ein Elektrofahrrad, also Fahrrad mit elektrischem Zusatzantrieb. Statt gesteuert durch einen Gashebel unterstützt der Elektromotor automatisch, sobald man in die Pedale tritt. Hört man auf zu treten, schaltet sich der Motor sofort aus. Diese Technik spart nicht nur den Gashebel am Lenker, sondern ist auch bequem und sehr intuitiv zu nutzen. Manche Pedelecs haben zusätzlich eine Anfahrhilfe, die man mit einem kleinen Knopf am Lenker aktivieren kann. Wie stark der Motor sich zuschaltet, das ist unterschiedlich je nach Hersteller. Oft lässt sich die Leistung auch vom Nutzer selbst einstellen. Die Unterstützung kann bei höherwertigen Modellen auch mit der Tretkraft (Drehmomentsteuerung), mit der Fahrgeschwindigkeit oder mit der Tretgeschwindigkeit automatisch angepasst werden.

Das Gewichtsproblem

Elektromotor und Batterie zusammen bringen zwischen fünf und zehn Kilo auf die Waage. Für ein normales Fahrrad, das 15 kg schwer ist, fällt das deutlich ins Gewicht. Das Fahrrad einschließlich Fahrer wiegt dann statt 100 kg schnell 110 kg. Das höhere Gewicht und die höhere Geschwindigkeit des Pedelecs gegenüber dem Fahrrad führen dazu, dass die Rahmen normaler Fahrräder teilweise überfordert sind. Folge: Serienmäßige Pedelecs haben stabilere und damit auch schwerere Rahmen sowie Bremsen. Deshalb sind (fast) alle Pedelecs Schwergewichte und wiegen zwischen 25 und 28 kg. Das erschwert das Tragen über Stufen. Ein deutlicher Teil der Elektrokraft geht alleine für die Bewegung des eigenen Mehrgewichts drauf. Das Gewichtsproblem führt also dazu, dass Pedelecs ganz anders konstruiert sind als normale Fahrräder. Das rechtfertigt auch die erheblichen Preisunterschiede. Ein neu entstandener Industriezweig lebt von der Überzeugung, dass normale Fahrräder sich nicht mit leichten Umbauten in ein Pedelec umwandeln lassen.

Doch schon heute gibt es Nachrüstsätze, die so leicht und so einfach zu montieren sind, dass dieser Glaubenssatz ins Wanken gerät. Die Nachrüstsätze sind grundsätzlich leichter, das Zusatzgewicht ist geringer und das Stabilitätsproblem stellt sich kaum. Der leichteste Nachrüstsatz wiegt ganze zwei Kilo. Bei einem Gesamtgewicht von Radler sowie Fahrrad
von 100 kg würde dies nur zwei Prozent ausmachen und fällt damit im wahrsten Sinne des Wortes nicht ins Gewicht.

Pedelec mieten

Wer im Urlaub mühelos radeln will, kann auch ein Pedelec mieten. Für eine Woche zahlt man 140 bis 180 Euro. Eine Übersicht über Ausleihmöglichkeiten findet man beim Verein ADFC.

Rechtslage

Man unterscheidet drei Typen von Elektrofahrrädern:

  • E-Pedelec: Elektrounterstützung gibt es nur, solange selbst getreten wird. Bei 25 km/h schaltet der Motor ab. Der Motor darf nur 250 Watt leisten. Eine elektrische Anfahrhilfe bis 6 km/h ist zulässig. Ein solches Pedelec gilt rechtlich als Fahrrad mit gleichen Rechten und Pflichten.
  • E-Mofa: Darf mit dem Gashebel ohne Treten bis 20 km/h schnell fahren. Bei Einhaltung der Helmpflicht bis maximal 25 km/h. Es handelt sich um ein Leichtmofa. Maximal 500 Watt Motorleistung sind zulässig. Eine Versicherung, ein Nummernschild und eine Fahrerlaubnis (Mofa-Prüfbescheinigung) sind vorgeschrieben.
  • S-Pedelec: Wenn die Unterstützung bis 45 km/h reicht und die Motorleistung nicht über 500 Watt beträgt, dann handelt es sich um ein S-Pedelec und damit rechtlich um ein „Kleinkraftrad mit geringer Leistung“. Es braucht einen Kraftfahrzeugschein, eine Versicherung (rund 70 Euro jährlich) und eine Fahrerlaubnis der Klassen „4“, „M“ beziehungsweise nach neuster Klassifizierung „AM“. Einige technische Vorschriften sind einzuhalten (Rückspiegel, Standlicht). Etwa fünf Prozent der E-Bikes gehören in diese Kategorie. Radwege dürfen nicht benutzt werden, es gilt Helmpflicht.
Besondere E-Bikes und Nachrüstsätze

Pedelecs sind angenehm und gut. Aber sie haben auch ihre Schwächen: Sie sind teuer (rund 1.500 bis 3.000 Euro) und schwer. Und wenn sie zusätzlich angeschafft werden, brauchen sie zusätzlich zum Fahrrad einen Stellplatz. Oder sie ersetzen das bisherige Rad und zwingen zum Abschied von Liebgewonnenem.

Genau diese Schwächen beseitigen Nachrüstsätze, mit denen man dem schon vorhandenen Rad einen elektrischen Hilfsmotor verpasst. Weil Elektromotoren klein und kräftig sind, lassen sie sich unauffällig als Hilfsantrieb am schon vorhandenen Rad anbauen und zuschalten. Ein solcher Einbausatz bestehend aus Motor, Schaltung und Steuerelektronik kostet ab 400 Euro und wiegt ab 3,5 kg. Hinzu kommt ein Akku ab rund 400 Euro.

1399 Vivax-Motor / Foto: vivax drive GmbH & Co KG

Vivax-Motor ist im Sattelrohr versteckt und treibt die Tretwelle direkt an.

Vivax Assist

Der Stabmotor passt in das Rahmenrohr und ist nur 1,8 kg leicht, einschließlich Batterie. Der Motor leistet 200 Watt. Die Kraft wird über ein Zahnrad auf die Welle im Tretlager übertragen. Der Akku ist als Sattel-tasche gestaltet. Je langsamer man tritt, umso größer ist die Motorunterstützung. Das System kann nachgerüstet werden. Preis: etwa 2.500 Euro.

Mando Footloose

Das Pedelec kommt vom koreanischen Autohersteller Mando. Das Fahrrad hat keine Kette. Mit den Pedalen erzeugt man Strom und speist in den Akku, der im Rahmen integriert ist. Der Nabenmotor im Hinterrad treibt das knapp 22 kg schwere Fahrrad, das sich sogar falten lässt. Bergauf tritt es sich genauso leicht, wie auf ebener Strecke. Preis: etwa 3.000 Euro.

Gocycle G3

Das Pedelec-Leichtgewicht wiegt nur 16 kg. Das Hightech-Rad lässt sich auf ein Packmaß von 60 x 76 x 30 cm zusammenfalten und hat eine große Reichweite. Kostenpunkt: 4.500 Euro.

1399 E-Rennrad / Foto: Markus Mayr - Steinbach Bike

Nur 8,5 Kilogramm schwer ist das Sonnblick E-Assist-Rennrad von Steinbach einschließlich Vivax-Motor und Akku, kostet allerdings 13.300 Euro. Die Sportversion Lodron Speed E-Assist wiegt 11,5 kg und kostet rund 5.000 Euro (Steinbach-bike.com)

Kopenhagen Wheel und Fly Wheel

Diese Idee klingt praktisch – alle Elemente werden in einem Gehäuse zusammengefasst: Batterie, Elektronik und Motor sind in eine Hinterradnabe integriert. Beim Bremsen und Bergabfahren wird Strom erzeugt. Etliche Hersteller sind am Start oder liefern schon: Flykly ist lieferbar, wiegt 3 kg und kostet 1.000 Euro. Das Kopenhagen Wheel wurde von der Stadt Kopenhagen und dem MIT Boston entwickelt. Vorteilhaft ist, dass der Montageaufwand minimal ist und das System kaum auffällt.

Bike+ von Zehus

Ein E-Bike, das nie an die Steckdose muss? Ein Algorithmus berechnet auf Grundlage der körperlichen Anstrengung, in welchem Umfang der Motor unterstützen soll. Erkennt der Algorithmus ein ausreichendes Verhältnis von körperlicher Leistung zur gefahrenen Geschwindigkeit, nimmt die Motorleistung ab. Bergauf schaltet der Motor zu und schließt die Leistungslücke. Wird keine Motorunterstützung gebraucht, tritt der Fahrer trotzdem weiter, um den Akku zu laden. Unter optimalen Umständen muss man das System nie laden. Allerdings gelingt das nur denjenigen, die sich Motorunterstützung durch zusätzliches Treten verdienen. Alle anderen dürfen aber auch an Steckdosen nachladen. Dafür findet sich eine Ladebuchse am Zehus-Antrieb. Alle Teile des Bike+ -Systems sind in der Hinterradnabe integriert und wiegen zusammen 3 kg. Man muss sich nicht beim Kauf entscheiden, sondern kann wählen, den Antrieb wie ein E-Bike zu betreiben und nachzuladen oder als Bike+ zu nutzen.

Weblinks:
Erfahrungsbericht: Add-E

Reibrolle am Hinterrad – add-e. Das System besticht durch sein geringes Gewicht. Es wiegt keine zwei Kilogramm, Motor und Batterie zusammengenommen. Damit verliert das Argument der Nachrüstskeptiker: Elektromotor und Batterie sind so schwer, dass ein normales Fahrrad damit überlastet, instabil und unsicher wird. Durch die Leichtigkeit bleibt das normale Fahrrad auch als Fahrrad nutzbar, selbst wenn der kleine Hilfsmotor montiert ist. Er lässt sich aber auch mit einem Handgriff demontieren.

Die kleine Reibrolle, ein sechs Zentimeter kleiner Zylinder, enthält den kompletten Motor. Sie drückt sich an den Reifen des Hinterrads und überträgt so die Kraft. Die Batterie hat die Form einer Trinkflasche, klemmt genauso am Rahmen und enthält die komplette Elektronik. Durch Drehen am Deckel der „Flasche“ kann man zwischen sechs Programmen wählen, die man vorher selbst festlegen kann: Mit welcher Kraft soll der Motor unterstützen und bei welcher Geschwindigkeit. Der besondere Charme: Es gibt eine Version mit einer Motorleistung von 250 Watt, wie gesetzlich für „E-Pedelecs“ vorgeschrieben. Daneben gibt es aber auch eine Sportversion mit einem 600-Watt-Motor, der auch nicht größer, aber deutlich kräftiger ist. Damit kann man so schnell wie ein Moped fahren, braucht aber auch nach dem Gesetz eine Versicherungsnummer und einen Mopedführerschein, der jedoch bereits im Autoführerschein enthalten ist.
Ich teste die Sportversion in einer Landschaft mit steilen Bergen. Locker kann ich selbst bergauf aufdrehen, ohne dass es sich unsicher oder wackelig anfühlt. So fröhlich und schnell war ich bisher noch auf keinem Fahrrad unterwegs. Das System kostet 900 Euro (250 Watt), in der Sportversion (600 Watt) 1.100 Euro. Nachteil: Der Motor ist deutlich hörbar. Man kann das add-e selbst montieren, sollte dies aber besser einer der 15 Vertragswerkstätten des Herstellers in Deutschland überlassen.

Ein ähnliches System mit einer Reibrolle am Hinterrad „Hiddenpower.co.kr“ kommt aus Korea, wiegt 2,6 kg und kostet 850 Euro.

E-Bikes auf EcoTopTen

Welche Elektrofahrräder sind auch nach einigen Jahren Gebrauch noch funktionstüchtig

E-Bikes auf EcoTopTen

Welche Elektrofahrräder auch nach einigen Jahren Gebrauch noch funktionstüchtig sind, erfährt der Verbraucher pünktlich zur Fahrradsaison auf EcoTopTen, der Informationsplattform für nachhaltigen Konsum des Freiburger Öko-Instituts unter www.ecotopten.de im Produktfeld "Mobiliät".Link

 

Untersucht wurden sowohl City- und Tourenbikes als auch Falträder anhand technischer Kriterien. Ergebnis: Je hochwertiger die Elektrofahrräder sind, desto häufiger können sie genutzt werden. Die Qualitäts- und die Preisspanne aller auf dem Markt erhältlichen "E-Bikes" sei enorm, heißt es. Billigangebote seien oft ein Reinfall und von schlechter Qualität.

Gespart werde insbesondere bei den Komponenten Motor, Tretlager, Steuersatz und Naben, deren Qualität Verbraucher nicht direkt beurteilen könnten. Elektroräder, die den EcoTopTen-Kriterien entsprechen, bereiteten deutlich weniger oft Probleme bei empfindlichen Komponenten wie Lichtern, Bremsen oder der Schaltung.

Um in die EcoTopTen-Liste aufgenommen zu werden, müssen die Fahrräder Eigenschaften aufweisen, die den alltäglichen Gebrauch so bequem wie möglich machen. Damit können sie in vielen Fällen eine echte Alternative zum Auto sein, insbesondere für kurze und mittellange Strecken in Städten.

letzte Änderung: 14.09.2023