ED 03/14 Der Preis des Holzes (S.16/17)

Archiv: News aus 2002 bis 2008

Hier finden Sie ältere News zum Thema Biomasse

Archiv2-web

Zu den aktuellen Meldungen

Debatte: "Tank oder Teller" falsch

Neue Broschüre

Debatte: "Tank oder Teller" falsch

(24. Mai 2008) Nicht nur auf der UN-Biodiversitätskonferenz in Bonn wird die Debatte um Vor- und Nachteile der Bioenergie kontrovers geführt. Mittlerweile haben sich viele undifferenzierte Ansichten und Halbwahrheiten in der öffentlichen Wahrnehmung verankert.

Etwa das Zerrbild "Tank oder Teller": Demnach werden Menschen in Entwicklungsländern Nahrungsmittel vorenthalten, damit die Bewohner reicher Industrieländer ihre Autos mit Biosprit betanken können. Oder der Vorwurf, der Anbau von Energiepflanzen geschehe stets in Monokulturen und schade der Biodiversität.

Viele der Vorwürfe sind bei näherer Betrachtung nicht haltbar oder müssen zumindest stark relativiert werden. So werden die Preissteigerungen auf dem Weltagrarmarkt vielfach den Biokraftstoffen angelastet, obwohl nur ein Bruchteil der Ernte dafür genutzt wird.

Die steigende Nachfrage nach Nahrungs- und Futtermitteln treibt die Preise dagegen deutlich stärker nach oben. Den Schwellen- und Entwicklungsländern kann heimisch produzierte Bioenergie letztlich sogar helfen, ihre Landwirtschaft (wieder) aufzubauen und ihre Abhängigkeit von teuren Energieimporten zu vermindern.

Und wer spricht schon davon, dass Energiepflanzen einen sinnvollen Bestandteil der traditionellen Fruchtfolge auf den Feldern bilden können? So darf beispielsweise Raps nur in drei- bis vierjährigem Abstand auf derselben Fläche angebaut werden und nicht in Monokulturen. Die Beispiele zeigen, dass im Bereich Bioenergie häufig eine eingeengte Sichtweise den Blick auf die Gesamtzusammenhänge verstellt.

Begleitend zur UN-Biodiversitätskonferenz gibt deshalb nun eine innovative Broschüre sachliche Antworten auf gängige Vorbehalte. Direkt zur Broschüre: Der volle Durchblick in Sachen Bioenergie

Umweltsachverständige: Sondergutachen Biomasse

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat in seinem Sondergutachten vom Juli 2007 die Biodieselstrategie der Regierung in Frage gestellt.

Umweltsachverständige: Sondergutachen Biomasse

(25. Juli 2007) Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat in seinem Sondergutachten vom Juli 2007 die Biodieselstrategie der Regierung in Frage gestellt. Die Nutzung der Biomasse zur Strom- und Wärmeerzeugung sei vorteilhafter, als die Nutzung als Kraftstoff. Es sollte daher nur ein mäßiger Ausbau der Biokraftstoffe angestrebt werden. Die politisch angestrebten Kraftstoffquoten seien überambitioniert und ökologisch nicht vertretbar. Die Förderung sollte die energetische Vorzugswürdigkeit des Bioenergieeinsatzes im Wärme- und Strombereich besser als bisher beachten.

Insgesamt könnten Biomassen (Reststoffe und nachwachsende Rohstoffe) nationaler Herkunft bis 2030 maximal zehn Prozent des Primärenergieverbrauchs decken.

Neues Verfahren zur Kraftstoffgewinnung aus Biomasse

forschungsergebnisse der Universität Wiconsin

Grüner Dieselkraftstoff

Forscher von der Wisconsin-Universität zeigen einen weiteren Weg auf, um Dieselkraftstoff aus Biomasse herzustellen
Von Herbert Hasenbein

(6. Juni 2005) Sicher ist, dass unter ökonomisch vertretbaren Bedingungen Erdöl nicht mehr allzu lange gefördert wird. Erdöl ist aufgrund seiner Eigenschaften viel zu kostbar, um es weiterhin einfach "nur" als Kraftstoff zu benutzen. Hinzu kommt die Emission, die bei seiner Verbrennung entsteht und die Umwelt in erheblichem Maße belastet.

Demgegenüber erzeugt das jährliche Pflanzenwachstum auf der Erde eine Energie, die etwa dem fünfzigfachen Energieverbrauch der Menschheit entspricht. Denn drei Tonnen pflanzliche Trockenmasse enthalten soviel wie eine Tonne Erdöl. Folglich wächst allein in den Wäldern 16-mal mehr Energie nach, als es der Jahreserdölförderung von 3,5 Mrd. Tonnen entspricht. Mit anderen Worten: Fünf Prozent der Waldfläche deckt den jährlichen Jahreserdölbedarf.

"Nichts kann den zu erwartenden Kostenschub mehr aufhalten als die Produktion von Kraftstoff aus Getreide oder Biomasse" sagt Georg Huber ergänzend, und weiter: "Unser neuer Prozess schafft zweimal soviel Energie wie etwa die Alkoholherstellung aus Getreide." Er und Mitarbeiter der Arbeitsgruppe um James A. Dumesic von der Wisconsin-Universität in Madison haben dazu in Science (1) eine Studie vorgelegt. Ihre Untersuchungen zeigen, wie es die organische Synthese möglich macht, Kohlenhydrate in Alkane umzuwandeln und diese als Kraftstoff zu verwenden.

Flüssige Alkane der Kettenlänge C7-C15 werden aus Getreide oder Biomasse freigesetzt und über einen 4-Phasen-Reaktor verstoffwechselt. Dadurch bekommen sie die notwendige Größe, wie es für den Kraftstoff erforderlich ist und enthalten etwa 90 Prozent der Energie. Entscheidend ist ferner, dass dieser Kraftstoff frei von Schwefelrückständen ist.

"Unser Prozess zeichnet sich dadurch aus, dass sich die gebildeten Alkane spontan vom Wasser trennen. Deshalb ist weder eine Erhitzung noch eine Destillation notwendig. Darin liegt der Unterschied zur Äthanolherstellung: Statt 67 Prozent der Energie werden 90 Prozent gespeichert", erklärt Georg Huber. Und James A. Dumesic ergänzt: "Der Kraftstoff, den wir herstellen, bindet einen gehörigen Anteil von Wasserstoff. Dabei wandelt jedes Wasserstoffmolekül ein Molekül des Kohlenstoffs in Alkane um. So benutzt auch unser Körper den Kohlenstoff, um Energie zu gewinnen."

Kraftstoff aus Biomasse

Weder Erdöl noch Erdgas werden benötigt, sondern als Primärenergie lediglich Biomasse: Schnell wachsende und anspruchslose Pflanzen oder Bioreststoffe wie z.B. Stroh oder Resthölzer, aber auch Gülle und Klärschlamm.

Die Biomassevergasung wird in Pilotprojekten z.B. bei Choren Industries (3) im sächsischen Freiberg erfolgreich angewandt. Die Kosten schätzt Choren auf ca. 60 Eurocent pro Liter. Da die Bundesregierung seit Januar 2004 Biokraftstoffe von der Mineralölsteuer befreit, ist der Kraftstoff sehr wohl konkurrenzfähig.

Neue Aufgaben für die Landwirtschaft

In Europa liegt das technisch umsetzbare Potential aus Biomasse nach einer Studie des Instituts für Energie und Umwelt (4) von 2004 bei 70 Millionen Tonnen Kraftstoff. Das hätte für etwa ein Drittel des gesamten Kraftstoffbedarfs der 15 EU-Staaten im Jahr 2000 ausgereicht.

Biomasse bietet aber noch einen weiteren Vorteil. Konsequent als Energiequelle genutzt, wird sie in großem Umfang für Beschäftigung sorgen. Bis 2030 entstehen rund 200.000 neue Arbeitsplätze (5).

Ferner: Um der Überproduktion an Nahrungsmitteln entgegenzuwirken, verpflichtet der Staat die Landwirte, jährlich einen bestimmten Anteil (1999: 10 Prozent) ihrer Nutzflächen stillzulegen. Dafür erhalten sie von der Europäischen Union Subventionen aus Steuermitteln. Nun erlaubt der Anbau von Industriepflanzen die Nutzung der Brachflächen und verringert somit die unnötigen Kosten: Denn 50 Prozent des bundesdeutschen Dieselbedarfs werden durch die Nutzung der stillgelegten Ackerflächen gewonnen.

Ob mit den herkömmlichen Methoden oder dem Prozess aus der Universität Wisconsin: Das Ziel ist eine Reduzierung der Emissionen, des Treibhausgasausstoßes und der Erdölabhängigkeit. Das eröffnet neue Chancen für Landwirtschaft und Industrie.

LINKS

(1) www.sciencemag.com

(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Alkane

(3) www.choren.com

(4) www.iuta.de

(5) www.bmu.de

Mehr Geld für Strom aus Pflanzenöl: Bis 21,5 Ct/kWh

(23. Dezember 2004) Für Strom aus Pflanzenöl gibt es jetzt erheblich mehr Vergütung: je nach Größe und Technologie der Anlage bis zu 21,5 Cent/kWh.

Mehr Geld für Strom aus Pflanzenöl: Bis 21,5 Ct/kWh

(23. Dezember 2004) Für Strom aus Pflanzenöl gibt es jetzt erheblich mehr Vergütung: je nach Größe und Technologie der Anlage bis zu 21,5 Cent/kWh.

Die Vergütung erfolgt nämlich nicht nach dem KWK-Gesetz (das ist für fossile Brennstoffe), sondern nach dem neuen seit 1.8.2004 in Kraft befindlichen EEG.

Für Anlagen bis 150 kW (bzw. genau genommen für die ersten 150 kW x 8760 Stunden = 1.314000 kWh des Jahres jeder EEG-Anlage) gibt es 11,5 Cent/kWh Einspeisevergütung für den Strom.

Hinzu kommen 6 Cent/kWh Zuschlag für nachwachsende Rohstoffe, ferner bei Wärmenutzung für den KWK-Stromanteil (also der Strom, dem auch tatsächlich genutzte Wärme gegenübersteht) nochmals 2 Cent/kWh und bei Einsatz bestimmter innovativer KWK-Technologien wie Stirlingmotor, Brennstoffzelle, Ort-Prozess oder Gasturbine, ein Innovationsbonus von nochmals 2 Cent.

Holzheizung

Manch einer verzichtet auf eine Holzheizung, weil er die hohen Kosten für einen Holzkessel scheut.

Holzheizung

(19. Dezember 2004) - Manch einer verzichtet auf eine Holzheizung, weil er die hohen Kosten für einen Holzkessel scheut. Eine Alternative bietet Karlfried Cost von der Firma Agriserve: günstige und solide Holzscheit- und Pelletkessel aus Tschechien. Zu empfehlen für Heimwerker, die selbst technischen Sachverstand mitbringen. Die Kostenersparnis ist beträchtlich. Kontakt: www.agriserve.de

EnBW verweigert 6-Cent-Zulage für Pflanzenöl-BHKWs

Die EnBW will Pflanzenöl-BHKWs die Zulage von 6 Cent/kWh nicht gewähren Pflanzenöl (PÖL) sei kein eindeutiger Pflanzenbestandteil bzw. PÖL sei durch die Gewinnungs- und Verarbeitungskette nicht eindeutig aus landwirtschaftlicher P

EnBW verweigert 6-Cent-Zulage EEG § 8, Absatz 2 für Pflanzenöl-BHKWs

(5. Oktober 2004) - Die EnBW will Pflanzenöl-BHKWs die Zulage von 6 Cent/kWh nicht gewähren. Begründung: Pflanzenöl (PÖL) sei kein eindeutiger Pflanzenbestandteil bzw. PÖL sei durch die Gewinnungs- und Verarbeitungskette nicht eindeutig aus landwirtschaftlicher Produktion.

Nach Rückfrage beim Bundesministerium für Umwelt (BMU) gab es folgende Auskunft (Herr Dreher, Abteilung Z):

  • Das BMU gibt keine Interpretation des Gesetzestextes. Das sei Sache der Netzbetreiber bzw. Antragsteller bzw. der Juristen.
  • Das BMU sei der Auffassung, dass die Zulage nur dann zu zahlen sei, wenn ein Landwirt z.B. Raps im Sinne von NAWARO anbaut, eine eigene Ölpresse auf dem Hof betreibt und dann das Öl im eigenen BHKW verwertet.

Mein Unternehmen plant, baut und betreibt u.a. Pflanzenöl-BHKWs und wir stehen gerade vor der Inbetriebsetzung einer ersten Maschine, die unter das novellierte EEG fällt. Auf Anfrage gab die EnBW-Stuttgart die Auskunft, dass PÖL-BHKWs nicht in den Genuss der 6-Cent-Zulage kommen würden.

Die gesellschaftspolitische Zielsetzung meiner PÖL-Aktivitäten steht im Kontext folgender Organisationen und deren Programmatik: Bundesverband Pflanzenöl e.V., Bundschuh-Biogas-Gruppe e.V. Backnang, Umweltfreundliche Energien Mittlerer Neckar UMEN e.V., Stuttgart, Bund der Energieverbraucher e.V., Bonn.

Unsere lokale/regionale PÖL-Interessengruppe besteht aus mehreren Landwirten zwischen Ludwigsburg und Heilbronn, die auf ihren Stillegungsflächen Raps anbauen, einer Pflanzenölmühle in Gültstein bei Herrenberg, die zu den Pionierbetrieben auf dem Gebiet PÖL als Kraftstoff gehört und mehreren Ingenieuren, Fahrzeugumrüstern und BHKW-Herstellern (Konrad Weigel, Freystadt) und BHKW-Betreibern.

Erklärtes Ziel ist, heimischen Energieträgern aus landwirtschaftlicher Produktion über kleine Wirtschaftskreisläufe zum Durchbruch zu verhelfen. Wir halten es jedoch nicht für sinnvoll, auf jedem Hof eine kleine Ölpresse zu betreiben wegen all der sattsam bekannten Probleme mit der Aufbereitung, Lagerung und der Einhaltung von Qualitätsstandards, was obligatorisch ist beim Einsatz von PÖL als Kraftstoff.

Unsere mehrjährige Praxiserfahrung zeigt, dass folgender Kreislauf in ökonomischer und ökologischer Hinsicht optimal ist: Landwirt Ölpflanzenanbau - spezialisierte Ölmühle (Pressung im Lohnverfahren) - Presskuchen als hochwertiges Viehfutter und Öl zurück an den Bauern für Traktoren und BHKWs und PKWs - überschüssiges Öl wird vom Bauern und/oder dem Ölmüller an Fahrzeughalter und BHKW-Betreiber verkauft. Elementar dabei ist, dass praxisgeprüfte, hochqualifizierte und spezialisierte Motoren- und Verfahrenstechniker einbezogen werden.

Nach der alten Fassung des EEG wurde die kWh Strom aus PÖL-BHKWs mit ca. 10 Cent vergütet. Damit war ein wirtschaftlicher Betrieb nur dann möglich, wenn in hohem Maße Bezug von Strom zur Wärmeerzeugung substituiert werden konnte. Deshalb wurde eine breitere Entwicklung und Markteinführung verhindert.

Erst ab ca. 20 Cent/kWh wird eine breitere Akzeptanz einsetzen, was wir an der Zahl der Projekte sehen, denn die Branche geht seit der EEG-Novelle allgemein von 19,5 Cent/kWh aus. Wenn die 6-Cent-Zulage nicht greift, wird die Pflanzenöl-BHKW-Technologie trotz gewaltiger Potenziale und einem riesigen Markt nicht aus ihrem Schattendasein heraus kommen.

Da Strom aus PÖL-BHKWs im Gegensatz zu Wind- und PV-Strom als Regelenergie eingesetzt werden kann, sind hier angemessene Vergütungssätze besonders wichtig.

Ich appelliere an alle Verantwortlichen: Helfen Sie mit, dass die Netzbetreiber für Strom aus PÖL-BHKWs die Vergütungssätze nach EEG § 8 einschließlich aller Zulagen nach Absatz 2 und Absatz 3 ohne Vorbehalt gewähren. Für eine Rückmeldung wäre ich dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

H. Blasenbrei-Wurtz

Ingenieurbüro für Erneuerbare Energien und Solarbau Heinrich Blasenbrei-Wurtz, Froschbergstr. 41, 74354 Besigheim, Tel. 07143/32536, Fax 36986, mobil 01704750182

Holzenergie als Chance

Neue Broschüren der Berliner Energieagentur zeigen, wie Wohnungsunternehmen und Kommunen Biomasse vorteilhaft nutzen können.

Holzenergie als Chance

Neue Broschüren der Berliner Energieagentur zeigen, wie Wohnungsunternehmen und Kommunen Biomasse vorteilhaft nutzen können.

(13. Juli 2004) - Gemeinsam mit dem Holzabsatzfonds hat die Berliner Energieagentur zwei Broschüren erarbeitet, die aufzeigen, wie und warum sich der Einsatz von Biomasse lohnen kann. Beide Broschüren stehen kostenlos zum Download unter www.berliner-e-agentur.de bereit und können in gedruckter Form per Fax bestellt werden (0 30 / 29 33 30 - 99).

Die Broschüre "Holzenergie - Neue Chancen für Wohnungsunternehmen" erklärt, wie Wohnungsunternehmen sich durch den Einsatz von Biomasse langfristig Wettbewerbsvorteile sichern können. Die Informationsschrift "Holzenergie - Umweltfreundliche Wärme für öffentliche Gebäude" zeigt auf, wie Kommunen ihrer Vorbildrolle im Klimaschutz durch den wirtschaftlichen Einsatz von Biomasse gerecht werden können.

Im Gebäudebestand liegt das größte Reduktionspotenzial klimarelevanter Emissionen. Es ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Feste Biomasse zur Wärmeversorgung von Gebäuden ist aufgrund ausgereifter Technik nicht nur umweltfreundlich und klimaneutral, sie stellt inzwischen vielfach auch eine wirtschaftliche Alternative zur konventionellen Beheizung mit fossilen Brennstoffen dar.

So können nicht nur die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) erfüllt werden. Wohnungsunternehmen, die diese Chance nutzen, können ihren Gebäudebestand für Mieter attraktiver gestalten und sich damit langfristig Wettbewerbsvorteile sichern. Kommunen können durch die eigene praktische Umsetzung umwelt- und klimapolitischer Vorgaben ihrer Vorbildrolle in der Region gerecht werden.

Die Broschüren informieren in übersichtlicher Form über alle Aspekte der Biomasse-Nutzung, die für die jeweilige Zielgruppe relevant sind: Neben der Darstellung der Vorteile von Holzenergie wird der Leser zunächst Schritt für Schritt an das elementare Wissen zu Projektvorbereitung und -umsetzung herangeführt.

Darüber hinaus erfährt der Leser alles Wissenswerte über die Rahmenbedingungen für Holzenergieprojekte. Dazu gehören Informationen zu Brennstoffpreisen und Investitionskosten ebenso wie Hinweise auf Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. Die Vorstellung von erfolgreich durchgeführten Projekten aus der Praxis und ein kurzer technischer Überblick runden die Broschüren ab. Alle Kapitel enthalten zudem Hinweise auf weiterführende Informationen.

Die Broschüren wurden im Rahmen des EU-Projekts "Bioheat" erstellt, das die Berliner Energieagentur zusammen mit 17 internationalen Partnern durchführt. Ziel der Initiative ist es, die Verbreitung von Holz-Zentralheizungen in Europa durch Informationen, Beratung und Projektbegleitung nachhaltig zu forcieren.

Studien betonen Bedeutung der Biomasse

Biomasse-Anlagen könnten wichtigste erneuerbare Energiequelle werden

Studien betonen Bedeutung der Biomasse

Biomasse-Anlagen könnten wichtigste erneuerbare Energiequelle werden

(4. Juli 2004) - Laut einer Untersuchung des WWF könnten die OECD-Länder bis 2020 etwa 15 Prozent ihrer Stromgewinnung von Kohle auf Biomasse umstellen. Dies würde den jährlichen Kohlendioxidausstoß um eine Milliarde Tonnen senken, schätzt die Umweltorganisation.

Vorhandene Potenziale und Flächen nutzen

Bei der Nutzung der Biomasse müsse so weit wie möglich auf die Nutzung der vorhandenen Potenziale und Flächen zurückgegriffen werden, um den ökologischen Schaden - zum Beispiel durch den Einsatz von Pestiziden bei Anbau von "Energiepflanzen" - zu minimieren. Aus bisher ungenutzten Abfällen und Reststoffen könne dabei ähnlich viel Energie gewonnen werden, wie aus einem nachhaltigen Anbau von "Energiepflanzen".

In Deutschland könnten laut einer Studie des Öko-Instituts auf diese Weise in 25 Jahren 16 Prozent des Stroms, zehn Prozent der Wärme und 15 Prozent des Treibstoffs aus Biomasse stammen.

Frau mit Feuerholz

Biomasse kann Armut in den Entwicklungsländern lindern Die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO hat zur verstärkten Nutzung von Biomasse in den Entwicklungsländern aufgerufen. Bioenergie müsse stärker in land- und forstwirtschaftliche Programme einbezogen werden. "Bioenergie ist eine umweltfreundliche, kostengünstige und vielerorts vorhandene Energiequelle", betonte ein FAO-Sprecher. Biomasse könne so in vielen Ländern Einkommen und Arbeitsplätze schaffen und damit Hunger und Armut bekämpfen.

Bioenergie kann ökologische Schäden eindämmen

Bioenergie könne einen beträchtlichen Teil der fossilen Energiequellen ersetzen. Positive Beispiele seien zum Beispiel die Ethanolerzeugung aus Zuckerrohr, Sorghum und Maniok oder Biodiesel aus Raps. Aber auch land- und forstwirtschaftliche Abfälle könnten sinnvoll verwendet werden. Neben positiven Auswirkungen auf das Klima ließe sich durch die Verwendung von Biomasse auch die Degradierung von Böden, die Zerstörung von Wäldern, der Verlust der Artenvielfalt und die Auswirkungen des Klimawandels verringern.

Viele arme Menschen in den Entwicklungsländern seien beim Kochen hauptsächlich auf Brennholz angewiesen, Strom und Treibstoff könnten sie sich nicht leisten und damit ihre Lebenssitua­tion kaum verbessern. In manchen Entwicklungsländern ist das Brennholz mit 80 Prozent die wichtigste Energiequelle.

Jobmotor Biomasse

Die Energiegewinnung aus Biomasse könnte bis 2030 16% des deutschen Strombedarfs, 10% der benötigten Wärme und 15% der Pkw-Kraftstoffe hierzulande erzeugen.

Jobmotor Biomasse

(10. Mai 2004) - Die Energiegewinnung aus Biomasse könnte bis 2030 16% des deutschen Strombedarfs, 10% der benötigten Wärme und 15% der Pkw-Kraftstoffe hierzulande erzeugen und das zu weitgehend wirtschaftlichen Preisen. Dies ist das Ergebnis einer Studie von acht Forschungseinrichtungen unter Leitung des Öko-Instituts im Auftrag des Umweltministeriums.

Bis 2030 könne Biomasse den gleichen Anteil am Energiemix erlangen wie Kohle, allerdings brauche sie dazu eine Anschubförderung mit Instrumenten wie der Einspeisevergütung des EEG. Dann biete sie ein Potenzial von 200 000 neuen Arbeitsplätzen, die Verluste anderer Energiebereichen bereits eingerechnet. Diese Jobs entstünden zum großen Teil in den strukturschwachen ländlichen Regionen.

Auch die Zukunft der Bio-Treibstoffe sehen die Gutachter rosig: Die Designerkraftstoffe "Biomass-to-Liquids", deren Entwicklung noch am Anfang steht, könnten zusammen mit Rapsdiesel bis 2030 auch ohne Steuerbefreiung mit Benzin und Diesel konkurrieren.

Sachsen will mehr Energie aus Biomasse gewinnen

Umweltminister Flath kündigt Versiebenfachung der Biomassenutzung bis 2010 an.

Sachsen will mehr Energie aus Biomasse gewinnen

(28. März 2004) - Sachsen will seinen Energiegewinn aus Biomasse bis zum Jahr 2010 erheblich steigern. In sechs Jahren sollen rund 3100 Gigawatt Strom und Wärme aus Materialien wie Stroh und Holz erzeugt werden, und damit sieben mal mehr als im Moment, wie das Umweltministerium am Freitag in Dresden mitteilte.

Bisher wurden rund 4500 Anlagen gefördert, in denen Energie aus Holz gewonnen wird. Umweltminister Steffen Flath (CDU) sagte, Sachsen habe sich in Sachen Bioenergieanlagen große Ziele gesetzt. Am Samstag eröffnet der Minister im erzgebirgischen Wiesenbad im Landkreis Annaberg ein so genanntes Exotenhaus, in dem die tropischen Temperaturen über eine kombinierte Solar-, Holzvergaserheizung erzeugt werden.

Diese Form der Energiegewinnung werde nicht nur bei Exotenhäusern Zukunft haben, betonte der Minister. Biomasse verfüge über das größte umsetzbare Potenzial bei den alternativen Energien. Bioenergieanlagen erzeugen dem Ministerium zufolge sowohl Wärme als auch hochwertigen Strom.

Dieser Strom werde bisher über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet. Um den Anteil des Stroms aus Bioenergieanlagen zu erhöhen, habe sich der Freistaat auf Bundesebene mehrfach für eine höhere Einspeisevergütung im Rahmen der EEG-Novelle eingesetzt.

Benzin aus Holz

Russische Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem zwei Drittel von Holzabfällen in flüssigen Treibstoff umgewandelt werden.

Benzin aus Holz

(02. Oktober 2002) Russische Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem zwei Drittel von Holzabfällen in flüssigen Treibstoff umgewandelt werden.

Holzscheite

Das Holz wird entfeuchtet und dann unter Luftabschluss auf über 700 Grad erhitzt. Die langkettigen Moleküle brechen dabei auf und es entweicht ein Gas, das abgekühlt zu einer energiereichen Flüssigkeit kondensiert.

Archiv

Weitere Artikel zu diesem Thema finden Sie in unserem Archiv:

 2009 bis 2015 2002 bis 2008

letzte Änderung: 25.04.2017