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Archiv: News bis 2009

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Low-e-Beschichtung für Gebäude

Dämmanstrich

Low-e-Beschichtung für Gebäude

(3. September 2009) Fenster nutzen das Prinzip schon lange, jetzt gibt es low-e-Beschichtungen auch für Gebäudefassaden. Diese Schichten wirken für Wärmestrahlen wie ein Spiegel: Im Sommer mindern sie die Einstrahlung und damit die Erwärmung, im Winter reflektieren sie die Abstrahlung von Wärme nach draußen und damit den Wärmeverlust.

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Forschern gelang es nun, diese Beschichtung auch auf Textilien und Folien aufzubringen. Die Materialien können auf der Gebäudeaußenseite den Dämmwert U um bis zu 47 Prozent senken. Der Effekt ist umso größer, je schlechter die ursprüngliche Dämmung ist. Deshalb eignet sich die Beschichtung nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu einer Wärmedämmung.

Volle Fördertöpfe für Haussanierer

Was es kostet, wie viel der Staat dazugibt und wann es sich rechnet

Volle Fördertöpfe für Haussanierer

Was es kostet, wie viel der Staat dazugibt und wann es sich rechnet

(13. Juli 2009) Wer seinen Altbau energieeffizient sanieren möchte, profitiert derzeit von niedrigen Zinsen und besonders attraktiven staatlichen Förderungen. Von der Energieberatung über den Einsatz erneuerbarer Energien bis hin zur Komplettsanierung - die Fördermöglichkeiten für energetisch sinnvolle Modernisierungen sind zahlreich. "Grundsätzlich gilt, je umfangreicher die Maßnahmen sind und je besser der energetische Standard, desto mehr gibt der Staat dazu", sagt Thomas Kwapich von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena).

Die dena hat beispielhaft fünf typische energiesparende Sanierungen* zusammengestellt und  zeigt was es kostet, wie viel der Staat dazugibt und wann sich die Investitionen rechnen. Was energetisch und wirtschaftlich sinnvoll ist, muss für jedes Gebäude individuell entschieden werden. Daher ist es unverzichtbar gleich zu Beginn einen Energieberater einzubinden, der den erforderlichen energetischen Modernisierungsbedarf des Gebäudes ermittelt. Die folgenden Sanierungspakete umfassen Maßnahmen für den kleinen Geldbeutel bis hin zum energetisch optimalen Standard.

Sanierungspaket 1: Kostengünstige Maßnahmen

Jährlich Energiekosten einsparen ohne den Geldbeutel dabei stark zu belasten - das ist möglich in dem man die oberste Geschossdecke, die Kellerdecke und die Rohrleitungen dämmt, Thermostat-Ventile einbaut und die Heizung gründlich überprüft und einstellt. Werden zudem die Heizkörper regelmäßig entlüftet, die richtige Raumtemperatur gewählt, sinnvoll gelüftet und Wärmestaus vermieden, rechnen sich die Investitionen bereits nach 4 Jahren.  Kosten: 3.000 Euro, Energieeinsparung pro Jahr: 710 Euro.

Sanierungspaket 2: Effiziente Heiztechnik + Solar

Wer mehr machen will, kann mit dem Einbau einer Öl- oder Gas-Brennwertheizung und der Installation einer solarthermischen Anlage zur Trinkwassererwärmung Energiekosten sparen. Nach 8 Jahren sind die Kosten gedeckt. Kosten:  9.515 Euro, Staatliche Förderung: 785 Euro, Energieeinsparung pro Jahr: 1.120 Euro.

Sanierungspaket 3: Sanierung der Gebäudehülle

Mit der Sanierung der Gebäudehülle profitieren Hausbesitzer  gleich doppelt: Denn eine gute Gebäudedämmung schützt im Winter vor Wärmeverlusten und hält im Sommer für lange Zeit die Hitze draußen. Um die Fördermittel zu bekommen, werden die Außenwände mit mindestens 14 cm Dämmstoff, das Dach mit mindestens 16 cm und die Kellerdecke mit mindestens 11 cm gedämmt. Zudem werden Fenster mit 2-Scheiben Wärmeschutzverglasung eingebaut. Die Modernisierung rechnet sich nach 14 Jahren. Kosten:  26.730 Euro, Staatliche Förderung: 2.170  Euro, Energieeinsparung pro Jahr: 1.780 Euro. 

Sanierungspaket 4: Rundum-Sanierung auf Neubau-Niveau

Den Altbau so zu sanieren, dass er die energetischen Mindestanforderungen an einen heutigen Neubau erfüllt, ist technisch problemlos möglich. Neben der Dämmung des Dachs mit 20 cm Dämmstoff, der Außenwände mit 14 cm und der Kellerdecke mit 11 cm werden auch die alten Fenster gegen neue mit 2-Scheiben Wärmeschutzverglasung ausgetauscht. Die Stärke der Dämmstoffe entspricht dabei den Kriterien, um die Fördermittel zu bekommen. Zudem wird eine moderne effiziente Heizung eingebaut und eine Solaranlage mit Trinkwassererwärmung installiert. Zu einer sorgfältigen Bauausführung gehört es, die energetischen Sanierungen kompetent zu planen sowie sachkundig zu begleiten und zu prüfen. Nach 15 Jahren machen sich die Investitionen bezahlt. Kosten: 43.200 Euro, Staatliche Förderung: 5.690 Euro, Energieeinsparung pro Jahr: 2.390 Euro.

Sanierungspaket 5: Komplettsanierung zum modernen Effizienzhaus

Wer sein Haus optimal energetisch saniert, wird mit stark reduzierten Energiekosten belohnt: rund 85 Prozent lassen sich jährlich einsparen. Der sanierte Altbau ist dann ein echtes Effizienzhaus - es verbraucht etwa 50 Prozent  weniger Energie, als der Gesetzgeber von einem vergleichbaren Neubau fordert. Eine umfangreiche Dämmung des Dachs mit 30 cm Dämmstoff, der Außenwände mit 24 cm und der Kellerdecke mit 8 cm gehören ebenso dazu, wie neue Fenster mit 2-Scheiben Wärmeschutzverglasung. Zusätzlich kann beispielsweise eine Pelletheizung eingebaut und eine Solaranlage zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung installiert werden. Mit dem Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist das Sanierungspaket komplett. Alle Bauausführungen sollten durch einen Fachmann begleitet und dokumentiert werden. Die Ausgaben amortisieren sich nach 12 Jahren. Kosten: 68.300 Euro, Staatliche Förderung: 18.398 Euro, Energieeinsparung pro Jahr: 3.010 Euro.

Hier gibt es die Förderung

Der Staat belohnt Investitionen in Energieeffizienz in Form von Zuschüssen oder zinsgünstigen Darlehen. Die wichtigsten Fördertöpfe des Bundes werden durch die KfW Förderbank - www.kfw.de - und für erneuerbare Energien durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) - www.bafa.de - bereitgestellt. Auch die Länder bieten Förderprogramme an, weshalb sich auf jeden Fall die Nachfrage beim örtlich zuständigen Umwelt- oder Bauamt lohnt. Da die Förderangebote sehr komplex sind, sollte man sich einen ersten Überblick verschaffen, z.B. unter www.energiefoerderung.info. Die empfehlenswerte Vor-Ort-Energiesparberatung wird vom BAFA mit bis zu 300 Euro gefördert. In der Expertendatenbank der dena  - www.zukunft-haus.info - findet man Energieberater in der eigenen Umgebung, die nicht nur eine Vor-Ort-Analyse machen, sondern auch den Energieausweis ausstellen. Für geprüfte Qualitätsstandards steht dabei das dena-Gütesiegel, das zertifizierte Austeller vergeben können.

Unter www.zukunft-haus.info/presse sind die fünf Sanierungspakete  jeweils inkl. grafischer Darstellungen als digitale Pressemappe hinterlegt.

* Berechnungsgrundlage: Freistehendes Einfamilienhaus, Baujahr 1970, 150 m² Wohnfläche, unsaniert, 4 Personen-Haushalt, Energiepreis 0,08 €/kWh, Energiekosten vor Sanierung: 3.600 €/a für 45.000 kWh/a; Zinssatz für Finanzierung 5%, Energiepreissteigerung für die Amortisation 6%; Ausnahme Variante 5 / Kredit über KfW-Effizient Sanieren die ersten 10 Jahre mit 1,41% Dämmstoff der Wärmeleitgruppe 035.

Energieausweis fehlt

Öffentliche Illegale

Energieausweis fehlt

Öffentliche Illegale

(8. Juni 2009) Ab dem 1. Juli 2009 muss in öffentlichen Gebäuden mit Publikumsverkehr und über 1000 m2 Nutzfläche deutlich sichtbar ein Energieausweis aushängen. Die Aushangpflicht betrifft rund 55.000 öffentliche Gebäude wie Rathäuser, Schulen, Kindergärten, Landratsämter oder Krankenhäuser.

Bisher haben 75% dieser Gebäude noch keinen Energieausweis, so eine Umfrage von TNS Emnid im April und Mai unter insgesamt 300 öffentlichen Eigentümern aus Bund, Ländern und Kommunen im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena).

Von den Energieausweisen, die bisher für öffentliche Gebäude ausgestellt worden seien, seien 40% bedarfs- und 60% verbrauchsorientiert, so die dena. Ab dem 1. Juli 2009 gilt außerdem bei Vermietung, Verkauf und Verpachtung eine Ausweispflicht für alle Nichtwohngebäude, also auch für die in privater Hand. Der Eigentümer muss potenziellen Interessenten spätestens auf Nachfrage ein solches Dokument vorlegen.

Für Wohngebäude wurde die Energieausweispflicht bereits am 1. Juli 2008 stufenweise eingeführt. Seit 1. Januar 2009 benötigen alle Wohngebäude einen Energieausweis, wenn sie neu vermietet, verkauft oder verpachtet werden.

Energie-Checks von der Stiftung

Die auf fünf Jahre angelegte Klimakampagne

Energie-Checks von der Stiftung

(12. Januar 2008) Die auf fünf Jahre angelegte Klimakampagne "Haus sanieren - profitieren" der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Kooperation mit dem Handwerk wird 2008 bundesweit starten. Damit sollen Eigentümer zur energetischen Sanierung ihrer Immobilien motiviert werden.

Nach der Pilotphase in den zwei Handwerkskammerbezirken Osnabrück-Emsland und Münster werden geschulte Handwerker den kostenlosen Energie-Check für Ein- und Zweifamilienhausbesitzer ab März 2008 auch in Niedersachsen, Bremen und Hamburg anbieten. Im Juni soll NRW folgen.

In den restlichen Bundesländern gibt es ab September monatlich Auftaktveranstaltungen. Über 1300 Handwerker haben sich seit März zu Schulungen angemeldet, um als Kooperationspartner aktiv zu werden. Die DBU rechnet bundesweit mit mindestens 20.000 kooperierenden Handwerksbetrieben. Unter www.sanieren-profitieren.de gibt es weitere Infos.

Wohnblock autonom

Eine Langzeitdokumentation des Südwest-Rundfunks begleitet die Umrüstung eines Wohnblocks.

Wohnblock autonom

(4. Juni 2006) - Eine Langzeitdokumentation des Südwest-Rundfunks begleitet die Umrüstung eines Wohnblocks. Seit Februar wird ein 40 Jahre alter Wohnblock in Karlsruhe komplett auf erneuerbare Energien umgerüstet und soll ganz vom Netz gehen. Es geht um die Frage, ob dies ohne Erhöhung der Warmmiete möglich ist. Arbeitstitel des Streifens: Tschüss Öl, ciao Gas. 64 Wohnungen sollen durch eine Pelletheizung und ein Blockheizkraftwerk versorgt werden. Gelingt das Projekt, so ließe es sich sofort auf ganz Deutschland übertragen. Karlsruhe wäre dann überall. Sendetermin ist voraussichtlich im Frühjahr 2007.

Internet: www.swr.de

Poesis-System

Arnold Drewer will bundesweit Dämmtechniken für Altbauten verbreiten, die deutlich kostengünstiger als bisherige Systeme sind.

Poesis-System

(19. Dezember 2004) - Arnold Drewer will bundesweit Dämmtechniken für Altbauten verbreiten, die deutlich kostengünstiger als bisherige Systeme sind. Er hat dafür das so genannte POESIS-Dämmsystem zusammen mit einer Reihe von Franchise-Unternehmen gegründet. Kontakt: www.poesis-daemmsysteme.de

Dämmung bringt's

Ein Experiment zeigt die Dämmqualitäten von Holzhäusern.

Dämmung bringt's

(13. September 2004) - Am 27. März wurde ein Eisblock von zwei Kubikmetern in einem gut gedämmten Holzhaus eingeschlossen. Am 5. Juni, also neun Wochen später, waren nur 17 Prozent des Eises geschmolzen. Das Experiment wurde an 17 Standorten durchgeführt. Die Ergebnisse lagen zwischen acht und 33 Prozent. Im Internet haben 67.000 Bürger auf das Ergebnis Wetten abgeschlossen.

40 Prozent Einsparung? Neuer Solarputz für Altbauten

Einen neuen Solarputz hat der Erfinder Lothar Schuster entwickelt und zum Patent angemeldet.

40 Prozent Einsparung? Neuer Solarputz für Altbauten

(27. Dezember 2003) - Einen neuen Solarputz hat der Erfinder Lothar Schuster entwickelt und zum Patent angemeldet. Er wandelt ähnlich wie in einem Gewächshaus in Mikroglaskugeln die langwelligen Sonnenstrahlen in nutzbare Wärme um. Im Sommer soll der Putz Kühlung bringen. Die Firma Maxit will das System demnächst auf den Markt bringen. Der Putz eignet sich nur für ungedämmte Altbauten. Er selbst hat keine besonderen Dämmeigenschaften. Die Energieeinsparung von vierzig Prozent muss im kommenden Winter noch experimentell überprüft werden.

Grundwissen für den pfiffigen Bauherrn

Abenteuerlich ist das Wissen vieler Hausbesitzer und Bauherrenüber die physikalischen Vorgänge in einem Haus. Ein Filmsoll Abhilfe schaffen.

Grundwissen für den pfiffigen Bauherrn

Abenteuerlich ist das Wissen vieler Hausbesitzer und Bauherren über die physikalischen Vorgänge in einem Haus. Ein Film soll Abhilfe schaffen.

Autos Oldtimer

Mehr als die Hälfte unserer Häuser wurden zu einer Zeit gebaut, als Energieverbrauch noch kein Thema war. Während die Autos aus jener Zeit schon längst den Weg ins Museum gefunden haben, warten Millionen von Häusern noch auf ihre Modernisierung.

Ein neuer Film "Abenteuer Energieeinsparen" bietet einen leicht verständlichen, umfassenden Überblick über die nach dem Stand der Technik von jedem Hauseigentümer ohne Komforteinbuße erzielbaren Einspareffekte. Aus der Fülle von Anregungen kann jeder das für ihn Machbare heraussuchen.

Am Beispiel einer Doppelhaushälfte aus dem Jahr 1964 wird die Modernisierung des Altbauteils und die Erweiterung mit einem Neubau gezeigt. Dabei ist eine optimale Energieeinsparung das Ziel aller Überlegungen. Es wird besonders herausgestellt, dass sich über die standardmäßigen Energieeinsparungen hinaus vor allem durch die richtige Kombination von Dämmen, Heizen und Lüften sogar noch beachtliche zusätzliche Reduzierungen erzielen lassen.

Der Film findet Anerkennung auf höchstem Niveau. Im Aprilheft der Zeitschrift "test" wurde er von der Stiftung Warentest zum Kauf empfohlen. Weitere positive Kritiken liegen unter anderem von Professor Gertis vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik, der KfW, dem Bayerischen Wirtschaftsministerium, der Bundesarchitektenkammer, vom Impulsprogramm des Hessischen Umweltministeriums und der Bundesinitiative Zukunftsorientierte Gebäudemodernisierung vor.

Die DVD ist auf Wunsch ohne Mehrpreis im "Energiesparpaket" enthalten, das zum Preis von 25 Euro hier beim Verein bestellt werden kann.

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letzte Änderung: 25.04.2017