Daten und Statistiken zu erneuerbaren Energien

Daten von Volker Quaschning http://www.volker-quaschning.de/datserv/index.html

Analyse der Internationalen Energieagentur: China führend bei Erneuerbaren

(30. November 2023) China ist beim Ausbau erneuerbarer Energien weltweit führend: Allein 2023 soll laut einer Analyse der Internationalen Energieagentur IEA die installierte Leistung um 170 Gigawatt (GW) steigen. Insgesamt kommt China dann auf über 1.400 GW, das sind 35,5 % der weltweit installierten Leistung. Zur Veranschaulichung: 1 GW ist die Leistung von einem Atomkraftwerk, die Höchstlast in ganz Deutschland liegt bei etwa 80 GW.

 ED 03/2023 Analyse der Internationalen Energieagentur: China führend bei Erneuerbaren (S. 6) 

Der Zubau der Erneuerbaren in China entspricht fast der Hälfte aller weltweit neu installierten Kapazitäten. In Deutschland kommen im Jahr 2023 11,4 GW hinzu, insgesamt stehen 150 GW erneuerbarer Energieerzeuger zur Verfügung (Wind, PV und sonstige).

China stellt jährlich PV-Module mit 700 GW Leistung her. Auch bei solarthermischen Anlagen ist das Land mit großem Abstand die Nummer eins: Dort befinden sich 71 % aller weltweit installierten Kollektorflächen (2021). Es folgen Indien, die Türkei, Brasilien und Deutschland mit 2 %.

Arbeitsplätze

Erneuerbare gewinnen

Arbeitsplätze: Erneuerbare gewinnen

Von Aribert Peters und Louis-F. Stahl

(2. August 2018) Viele Arbeitsplätze in der alten Energiewirtschaft sind in den vergangenen Jahren überflüssig geworden. Die Energiewende hat dafür viele neue Jobs im Bereich der erneuerbaren Energien geschaffen.

Während im Jahr 2000 noch über 70 Prozent der Beschäftigten in der Energiewirtschaft direkt im Bereich der konventionellen Erzeugung arbeiteten, so hat sich dieser Anteil im Jahr 2016 auf unter 40 Prozent reduziert. Umgekehrt waren im Jahr 2000 weniger als 20 Prozent im Bereich erneuerbarer Energien tätig, im Jahr 2016 dagegen fast 50 Prozent. Das hat die Studie „Ökonomische Indikatoren des Energiesystems“ im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums ergeben. 338.600 Menschen arbeiteten laut der Studie im Jahr 2016 im Bereich der erneuerbaren Energien. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Branche damit 10.000 neue Jobs geschaffen. Vom Spitzenjahr 2011 mit 416.000 Arbeitsplätzen sind die aktuellen Zahlen jedoch noch weit entfernt. Damals bot die florierende Photovoltaikbranche dreimal so viele Arbeitsplätze wie heute. Diese Zahlen legen nahe, dass eine Energiewendeverhinderungspolitik über 100.000 Arbeitsplätze gekostet hat.

Globale Entwicklung der Erneuerbaren

Die weltweite Umstellung auf erneuerbare Energien ist eine Überlebensfrage der Menschheit. Es gibt keinen Zweifel, dass der Klimawandel durch einen raschen Umstieg auf Erneuerbare gestoppt werden muss.
Von Aribert Peters

(31. Juli 2018) Die weltweit höchst ungleiche Verteilung des Energieverbrauchs entspricht der ungleichen Verteilung des Reichtums. Weitere Spannungen entstehen dadurch, dass die fossilen Ressourcen geografisch in anderen Regionen der Welt zu finden sind, als der heutige Reichtum, der aus ihrer Ausbeutung resultiert. Terror und weltweite Fluchtbewegungen sind die Folge. Auch die Ungleichheit unter den reichen Ländern führt zu Spannungen, die mit einer weltweiten Entwicklung zu mehr Menschlichkeit und Vernunft unvereinbar sind. Aus diesen Gründen ist der weltweite Ausbau erneuerbarer Energien eng mit dem Überleben der Menschheit insgesamt verknüpft.

Die Studie

Eine höchst hilfreiche Zusammenstellung von Dr. Janet Witt, Dr. Martin Kaltschmitt, Dr. Sebastian Janczik und Annika Magdowski (BWK 7/8 aus 2017, S. 6-28) erlaubt einen Überblick über den aktuellen Stand (Betrachtungszeitraum bis 2016) und die Entwicklung in den kommenden Jahren.

Stromverbrauch

Schauen wir uns zuerst die Gesamtstrommengen an. Vom individuellen jährlichen Stromverbrauch einer Familie in Deutschland von durchschnittlich 3.200 kWh geht der Blick über den Stromverbrauch der gesamten Bundesrepublik in Höhe von 600 TWh bis hinauf zum weltweiten Stromverbrauch von 24.800 TWh. Weltweit ist der Stromverbrauch zwischen 2005 und 2015 um 35 Prozent angestiegen. In den Nichtindustrieländern lag dieser Anstieg sogar bei 79 Prozent.

Wasserkraft dominiert bei Erneuerbaren

Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (EE) lag weltweit im Jahr 2016 bereits bei knapp 25 Prozent. Das bedeutet, dass von 24.800 TWh Strom rund 6.000 TWh erneuerbar erzeugt wurden – eine Zahl, die man im Kopf behalten sollte. Deutschland ist hier mit aktuell 18,3 Prozent keineswegs ein Vorreiter. Weltweit macht die Wasserkraft mit rund 4.000 TWh, daher 67 Prozent am EE-Anteil, den Löwenanteil aus. Kleinere Anteile steuerten die Windenergie mit 16 Prozent, Biomasse mit 8 Prozent und die Photovoltaik mit 7,2 Prozent bei.

Blick in die Zukunft

Bis zum Jahr 2020 wird die weltweite Stromerzeugung aus Erneuerbaren voraussichtlich auf 8.000 TWh, also im Vergleich zum Jahr 2016 um rund 30 Prozent wachsen.

Einen höheren Anteil als aktuell werden laut der Prognose künftig Windkraft, PV und Biomasse beitragen. Windkraft und PV werden bis zum Jahr 2020 ihre Stromerzeugung nahezu verdoppeln.

Installierte Leistung

Die Leistung aller weltweit installierten Wasserkraftwerke beträgt rund 1.200 GW. Zum Vergleich: Die Höchstlast im deutschen Stromnetz liegt bei 80 GW. Allein in China sind bereits aktuell rund 30 Prozent der weltweiten Wasserkraftkapazitäten installiert und das Land plant diesen Energieträger weiter stark auszubauen. Auch bei der Windenergie liegt China vorn: Von den weltweit knapp 500 GW installierter Windkraftanlagenleistung waren rund 150 GW in China installiert, doppelt so viel wie in den USA auf dem weltzweiten Rangplatz. Atomkraftwerke spielen in China mit 5 Prozent der Stromproduktion nur eine untergeordnete Rolle.

Überblick über die Stromproduktion in China: bdev.de/chinastrom16

Kampf der Technologien

Die Photovoltaik ist weltweit seit drei Jahren die am schnellsten wachsende Technologie. Allein zwischen 2015 und 2016 hat sich der weltweite Zubau verdoppelt. Heute sind PV-Anlagen zu Preisen auf dem Markt erhältlich, die noch vor wenigen Jahren als utopisch galten. Dennoch ist die Photovoltaik bei der Stromerzeugung weltweit nur auf Platz vier hinter Wasserkraft, Wind und Biomasse. Wenn allerdings der rasche Zuwachs anhält, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Photovoltaik auf Platz 1 vordringt.

Wärmesektor

Für die Wärmeerzeugung wird weltweit 3,5 mal mehr Energie eingesetzt, als für die Stromerzeugung. Der jährliche Wärmebedarf für Industrie, Haushalte und Gewerbe lag 2016 bei 51.000 TWh und im Transportsektor werden noch einmal 32.000 TWh verbraucht. 7.500 TWh an erneuer-barer Wärme wurde weltweit eingesetzt. Das sind lediglich 14,7 Prozent des Verbrauchs. 93 Prozent des EE-Anteils wurde aus Biomasse gewonnen, der Rest ist im wesentlichen Solarthermie.

Erneuerbare wirtschaftlich Überlegen

Die Studie stellt zudem fest, dass die Kosten für die Errichtung erneuerbarer Stromerzeugungskapazitäten in den letzten Jahren stark gesunken sind. Diese deutliche Kostendegression lässt sich leicht an einem Beispiel veranschaulichen: So erzielt der Offshore-Windpark Kriegers Flak in Dänemark bereits heute Stromerzeugungskosten von nur 4,9 Cent je kWh. Erneuerbare sind damit schon heute nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich weit attraktiver als fossile Energien.

487 Cover Renewables 2017 der IEANeuere Zahlen bietet der jährlich aktualisierte Bericht „Renewables Analysis and Forecast“ der Internationalen Energieagentur (IEA) in seiner aktuellen Ausgabe „Renewables 2017“: bdev.de/iea2017


 

Wind boomt – PV in der Krise

(11. Januar 2016) Der Boom der Windenergie hat auch im Jahr 2014 angehalten: An Land gab es im Jahr 2014 einen Rekordzubau von 4.745 Megawatt (MW), zieht man die durch Repowering ersetzten Anlagen ab, dann ergibt sich ein Nettozubau von 4.360 MW. Zum Vergleich: Die derzeit noch in Betrieb befindlichen acht Kernkraftwerke haben eine Leistung von rund 11.000 MW. Hinzu kommen 1.437 neue Off-Shore Windkraftanlagen. Bei der Windstromerzeugung gab es 2014 einen Höchstwert von 55,9 Terrawattstunden (TWh), das sind fast zehn Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2015 legte die Windstromerzeugung an Land gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 nochmals um 35 Prozent zu. Ab dem Jahr 2017 wird die politische Bremse durch Ausschreibung auch den Zuwachs der Windenergie kräftig bremsen: auf den vorgegebenen Pfad von netto jährlich 2.500 MW.

487 Offshore Windpark / Foto: Wikimedia Commons

Bis vor zwei Jahren stellte hingegen die Photovoltaik einen Zuwachsrekord nach dem anderen auf. Im Jahr 2014 brach dann der Markt im zweiten Jahr in Folge ganz kräftig ein. Der Leistungszubau lag nach einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von nochmals 42 Prozent nur noch bei 1.900 MW. Er lag damit deutlich unterhalb des anvisierten mittelfristigen Ausbaukorridors von jährlich 2.400 bis 2.600 MW. Dennoch legte die Stromerzeugung aus PV noch einmal um 13 Prozent zu und erreichte mit 35.1 TWh einen Anteil von knapp sechs Prozent am Bruttostromverbrauch.

Ähnlich schlecht wie die PV entwickelte sich auch das Biogas. Der Zubau von 250 MW Biogas entfiel größtenteils auf Anlagenerweiterungen. Neue Biogas-BHKW entstanden nur mit einer Kapazität von weniger als 100 MW. Im Wärmebereich ging aufgrund der milden Witterung der Holzverbrauch 2014 um ein Viertel zurück. Solarkollektoren und Wärmepumpen haben mit 12 Prozent nur einen untergeordneten Anteil. Der Anteil der Erneuerbaren am Endenergieverbrauch für Wärme stagnierte nahezu bei 12,2 Prozent. Im Verkehrsbereich machen die Erneuerbaren noch immer nur einen Anteil von 5,6 Prozent aus, in der Hauptsache durch Biodiesel. Der Anteil von E10-Benzin spielt hingegen kaum eine Rolle.

Regeneratives Länderranking

Eine Studie im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE)

Regeneratives Länderranking

(9. Dezember 2014) Bayern setzt die Energiewende am erfolgreichsten um, dicht gefolgt von Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern. Das ergab eine Studie, die das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) erstellt haben. Sie ist unter www.zsw-bw.de zu finden.

Insgesamt 60 Indikatoren wurden für jedes der 16 Bundesländer ausgewertet. Die Studie wurde erstmals 2008 veröffentlicht und wird seitdem alle zwei Jahre aktualisiert. Nach dem Spitzen-Trio folgen Thüringen, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Am Ende der Rangliste stehen das Saarland, NRW und das Schlusslicht Berlin.

Bayern verdrängte Brandenburg von der Spitze. Brandenburg hatte die drei vorhergehenden Rankings angeführt und belegt nun Rang 5. Baden-Württemberg verbessert sich vom vierten auf den zweiten Platz. Zu den einzelnen Ländern hieß es, Bayern könne auf einen ausgeprägten Ausbau regenerativer Energien verweisen, Baden-Württemberg weise besonders günstige politische Rahmenbedingungen auf und Mecklenburg-Vorpommern habe die Technologie- und Wirtschaftspolitik überaus fortschrittlich gestaltet.

Grüne Energieerzeugung als Volkssport

Die eigene Energieerzeugung ist zum Volkssport geworden und hat in Deutschland genauso viele aktive Anhänger wie der Fußball

Grüne Energieerzeugung als Volkssport

Die eigene Energieerzeugung ist zum Volkssport geworden und hat in Deutschland genauso viele aktive Anhänger wie der Fußball: über sechs Millionen Aktive. Das entspricht acht Prozent der Gesamtbevölkerung, die ihren Strom selbst herstellen. Gute Beispiele wirken ansteckend. Wie sieht es in Ihrer Stadt und Ihrer Gemeinde aus?

(27. September 2014) Fünf Prozent der Deutschen nutzen darüber hinaus Solarwärme für die Warmwasserversorgung. Das ergab eine repräsentative Studie von TNS Emnid, für die bundesweit 1.852 Personen befragt wurden. Dabei gibt es regionale Unterschiede: Während in Bayern und Baden-Württemberg je knapp 15 Prozent auf selbst erzeugten Strom setzen, sind es in Schleswig-Holstein und Brandenburg nur ein beziehungsweise zwei Prozent.

487 2393 Häuser mit Solardächern / Foto: Pixelio.de/H.D.Volz

Anlagen-Navi

Man kann es aber auch noch genauer erfahren: Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie hat die öffentlich verfügbaren Daten über Anlagen, die nach dem EEG gefördert werden, in einer Datei zusammengefasst und ausgewertet. Auf www.energymap.info lassen sich gezielt Anlagen in einzelnen Gemeinden oder Landkreisen suchen und auf einer Karte anzeigen.

Die Solarbundesliga

Es gibt noch eine zweite Quelle, aus der man für viele Orte und sogar Ortsteile den Anteil der Erneuerbaren erfahren kann. Seit 2001 veranstaltet die Fachzeitschrift Solarthemen in Kooperation mit der Deutschen Umwelthilfe e.V. den Wettbewerb Solarbundesliga. Die aktuelle Tabelle der Solarbundesliga findet sich im Internet unter www.solarbundesliga.de. Rund 2.400 eigenständige Gemeinden und mehr als 900 Dörfer beziehungsweise Ortsteile haben sich in diesem Jahr an der Solarbundesliga beteiligt. In der Solarbundesliga geht es um die Nutzung der Solarenergie – egal ob als Photovoltaik oder Solarthermie – in Kommunen. In fünf Größenklassen wetteifern Städte und Gemeinden miteinander. Außerdem gibt es eine eigene Wertung für Ortsteile. Und auch die Kreise, die die meisten Punkte erzielten, werden ausgezeichnet.

Energiewende von unten

„Energiewende ist schon immer von unten gekommen – durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen“, sagt der Solarbundesliga-Organisator Andreas Witt.

„Auch wenn sich nach dem heutigen Beschluss des deutschen Bundestages über das Erneuerbare-Energien-Gesetz wahrscheinlich im Solarstrombereich der Ausbau bundesweit weiter verlangsamen wird, bin ich überzeugt, dass die Überzeugungstäter vor Ort weiter aufs Tempo drücken werden. Denn gute Beispiele wirken ansteckend.“

Große Städte haben es schwerer, pro Kopf auf ebenso große Installationszahlen zu kommen wie kleinere, sehr aktive Kommunen. Um den Solarsport vergleichbarer zu machen, gibt es fünf verschiedene Kategorien: Von Großstädten über Mittel- und Kleinstädte bis hin zu Kleingemeinden kämpfen alle unter ihresgleichen.

Die Sieger

Spitzenreiter unter den Großstädten über 100.000 Einwohnern ist derzeit Ulm mit 0,14 qm Kollektorfläche je Einwohner und 354 Watt PV je Einwohner. Platz Zwei belegt Ingolstadt. In der Spitzengruppe finden sich auch Münster, Chemnitz, Erfurt, Mainz, Leipzig und Bremen.

Mittelstädte sind in der Solarbundesliga alle Kommunen zwischen 20.000 und 99.999 Erstwohnsitz-Einwohnern. Spitzenreiter ist hier Leutkirch im Allgäu mit 0,3 qm Kollektorfläche je Einwohner und 1,5 kW PV je Einwohner.

Kleinstädte sind alle Kommunen von 5.000 bis 19.999 Einwohner. Sieger ist hier Rot am See in Baden-Württemberg mit 0,4 qm Kollektorfläche je Einwohner und 3,3 kW PV je Einwohner.

Gemeinden sind in der Solarbundesliga alle Kommunen zwischen 1.000 und 4.999 Einwohnern mit Erstwohnsitz. Sieger ist die Gemeinde Niederbergkirchen in Bayern mit 1,2 qm Kollektorfläche je Einwohner und 3,7 kW PV je Einwohner.

Kleingemeinden sind in der Solarbundesliga alle Kommunen unter 1.000 Einwohnern mit Erstwohnsitz. Erstplatziert ist in dieser Kategorie die schleswig-holsteinische Gemeinde Glüsing mit 0,4 qm Kollektorfläche je Einwohner und stolzen 14,6 kW PV je Einwohner.

Solarsport ist nicht nur auf Bundesebene ein Renner. In der Solarbundesliga gibt es auch regionale Wettbewerbe aller Kommunen innerhalb eines Bundeslandes oder innerhalb eines Landkreises.

Positive Bilanz

Mehr Erneuerbare

Positive Bilanz: Mehr Erneuerbare

(17. Dezember 2013) Im Jahr 2012 wurden 142 Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt und damit 18 Terawattstunden mehr als im Vorjahr. Der gesamte Stromverbrauch in Deutschland betrug im Jahr 2010 509 Terawattstunden, davon verbrauchten private Haushalte 141 Terawattstunden.

487 1214 1900 Windräder / Foto: Pixelio.de/Petra Bork

Im Jahr 2012 wurden PV-Anlagen mit einer Leistung von 7,6 Gigawatt neu installiert. Damit waren PV-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 33 Gigawatt installiert. Der Zubau von Windkraft betrug 2,2 Gigawatt zu einer Windgesamtleistung von 31,3 Gigawatt. Die höchste Netzlast lag 2012 bei rund 80 Gigawatt.

Zur Wärmeerzeugung trugen die Erneuerbaren 140 Terawattstunden bei, das entspricht rund zehn Prozent.

Über alle Sektoren tragen die Erneuerbaren 12,7 Prozent bei. Die EU schreibt Deutschland vor, bis zum Jahr 2020 auf einen Anteil von 18 Prozent zu kommen, um das EU-weite Ziel von 20 Prozent zu erreichen. In der Branche arbeiten 377.800 Menschen.

Die politisch gewollte Ausbaubremse für PV durch die Vergütungsverminderung war insofern erfolgreich, als die Neuinstallationen im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent zurückgingen.

Deutschland investiert jährlich 20 Milliarden Euro in erneuerbare Energien und liegt damit weltweit hinter den USA mit 25 Milliarden und China mit 70 Milliarden Euro.

NRW kann sonnig sein

NRW habe großes Potenzial bei der Solarenergie, so die zweite Potenzialstudie

NRW kann sonnig sein

(21. Juni 2013) NRW habe großes Potenzial bei der Solarenergie, so die zweite Potenzialstudie über den Einsatz der erneuerbaren Energien in NRW, die das dortige Landesumweltamt erstellte. Bis 2025 will das Land 30% des Stroms in NRW erneuerbar produzieren. Nach den Berechnungen gibt es in NRW unter den möglichen Rahmenbedingungen ein technisches PV-Potenzial für eine Nettostromproduktion von bis zu 72,2 TWh pro Jahr.

Dabei entfallen 53% der Potenzialflächen auf Dachflächen und 47% auf Freiflächen, z. B. Randstreifen an Autobahnen und Schienenwegen, Halden oder Parkplatzflächen. Mit dem PV-Potenzial könnten über 50% des gesamten Stromverbrauchs in NRW aus erneuerbarem Strom produziert werden. Die 2012 präsentierte Windpotenzialstudie hatte ergeben, dass mit Windenergie der größte Teil der regenerativen Ausbauziele der Landesregierung erreicht werden kann. Die Solarenergie muss demnach nur moderat ausgebaut werden.

Mit dem gesamten PV-Potenzial könnten rechnerisch neun konventionelle Kraftwerke ersetzt werden. In Köln gibt es mit 2428 GWh pro Jahr das größte technische PV-Potenzial. Schon heute liegt NRW bei den installierten PV-Anlagen knapp hinter Bayern und Baden-Württemberg auf dem dritten Platz. Mehr als 184.000 Anlagen, über 14% des Gesamtbestands in Deutschland, sind in NRW mit einer summierten Nennleistung von etwa 3,4 GW registriert. Daraus errechnet sich ein pauschaler Stromertrag von mehr als 3 TWh pro Jahr, bundesweit sind es geschätzt insgesamt 28 TWh.

Mit der Studie wurde auch das technische Potenzial für Solarthermie zur Warmwasseraufbereitung untersucht. Es beträgt 5 TWh pro Jahr, bei Nutzung des gesamten Solarthermie-Potenzials auf Wohnhäusern könnte 30% des Warmwasserbedarfs im privaten Sektor gedeckt werden. In Köln gibt es mit 289 GWh pro Jahr das höchste technische Solarthermie-Potenzial.

Die Ergebnisse der Potenzialstudie werden wie die Ergebnisse der Windpotenzialstudie in das Fachinformationssystem Energieatlas NRW des Landesumweltamtes unter www.energieatlasnrw.de eingestellt und sind öffentlich zugänglich. Damit liegen Flächen- und Ertragspotenziale für ganz NRW auf den Ebenen der Planungsregionen, der Kreise und der Gemeinden vor.

Immer mehr Ökostrom

Die Stromeinspeisung aus Wind und Solar in Deutschland ist 2012 kräftig angestiegen.

Immer mehr Ökostrom

(9. Januar 2013) Die Stromeinspeisung aus Wind und Solar in Deutschland ist 2012 kräftig angestiegen. Laut EEX in Leipzig haben diese Anlagen zusammen 73,8 Mrd kWh eingespeist, 17,5% mehr als 2011. Grund ist vor allem die höhere PV-Einspeisung, die gegenüber 2011 um 51,4% auf 28,0 Mrd kWh stieg.

Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) deckten die rund 1,3 Mio Solarstromanlagen in Deutschland 2012 rechnerisch den Jahresstromverbrauch von 8 Mio Haushalten. 2012 gingen bundesweit Solaranlagen mit 7630 MW neu ans Netz, meldet die Bundesnetzagentur.

Das übertrifft den Rekord von 7500 MW aus 2011. In den letzten drei Monaten 2012 sei der Zubau wegen der Förderkürzung aber signifikant zurückgegangen, so das Bundesumweltministerium. Die Windstromproduktion stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,4% auf 45,8 Mrd kWh.

Erneuerbare 2011

Das Bundesumweltministerium legte Zahlen zum Ausbau der erneuerbaren Energien 2011 vor.

Erneuerbare 2011

(28. März 2012) Das Bundesumweltministerium legte Zahlen zum Ausbau der erneuerbaren Energien 2011 vor. Bei der Stromerzeugung legten diese von 2010 auf 2011 von 17,1% auf 20,1% zu. Die Windenergie legte von 6,2% auf 7,7% zur Stromversorgung zu, der Anteil der Biomasse stieg von 5,5% auf 6%, der der Wasserkraft sank von 3,4% auf 3,2%, der der Solarenergie legte von 1,9% auf 3,1% zu.

Die erneuerbaren Energien erreichten einen Anteil von 20,1% am Stromverbrauch, 10,4% Anteil an der Wärmebereitstellung, 5,4% am Kraftstoffverbrauch, 12,2% am Endenergieverbrauch und 10,8% am Primärenergieverbrauch. Außerdem haben die erneuerbaren Energien 2011 rund 129 Mio t Treibhausgasemissionen vermieden, davon etwa 70 Mio t durch die EEG-vergütete Stromerzeugung.

489.000 Anlagen

Welche Region liegt in punkto Energiewandel vorn, und wo besteht noch Entwicklungsbedarf?

489.000 Anlagen

(23. Januar 2010) Welche Region liegt in punkto Energiewandel vorn, und wo besteht noch Entwicklungsbedarf? Das zeigt die EnergyMap. Als Basis dient das Ziel, 100 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen zu decken. In einem Anlagenregister trägt die Deutsche Gesellschaft für Solarenergie in diesem Projekt alle Erneuerbare-Energie-Anlagen zusammen.

Diese Tabelle ist im Internet frei verfügbar. Sie enthält schon beeindruckende 489.000 Anlagen - inklusive Postleitzahl, Straßenangabe und Leistung. Allerdings kommen die Energieversorger ihrer gesetzlichen
Verpflichtungen zur Veröffentlichung der Anlagedaten kaum nach. Besonders zögerlich zeigt sich dabei E.on.

Umfrage: 800.000 Kollektoranlagen und 300.000 PV-Anlagen installiert

Immer mehr Privathaushalte in Deutschland sichern ihre Primärenergieversorgung mit Solarkollektoren, PV-Anlagen, Wärmepumpen und Holzpelletheizungen.

Umfrage: 800.000 Kollektoranlagen und 300.000 PV-Anlagen installiert

(25. Februar 2008) Immer mehr Privathaushalte in Deutschland sichern ihre Primärenergieversorgung mit Solarkollektoren, PV-Anlagen, Wärmepumpen und Holzpelletheizungen.

Nach einer Umfrage zum Energieverbrauch privater Haushalte, die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RW), Essen, und vom forsa-Institut Ende 2006 unter mehr als 80.000 Haushalte per Telefon durchgeführt wurde, waren 2006 rund 800.000 Solarkollektoren installiert. Damit wurde in 4,9% aller bewohnten Gebäude solar geheizt oder Warmwasser bereitet.

Photovoltaikanlagen erreichten einen Anteil von 1,8%, was knapp 300.000 Anlagen entspricht. 2,4% bzw. etwa 400.000 der bewohnten Gebäude waren mit Wärmepumpen ausgerüstet, 2,2% bzw. 370.000 verfügten über Pelletheizungen.

Damit nahm die Nutzung von Solarkollektoren privater Haushalte seit Anfang 2005 von 4,4% auf 4,9% zu. Wärmepumpen verzeichneten einen Anstieg von 2,1% auf 2,3%. Photovoltaikanlagen verdoppelten ihren Anteil von 0,9% auf 1,8% und Holzpelletheizungen legten von 0,5% auf 2,2% zu.

Die konventionellen Energieträger Erdgas und Heizöl leisten mit 36,7% bzw. 27,9% immer noch den weitaus größten Beitrag zur Energieversorgung der Haushalte, mit sehr deutlichem Abstand gefolgt von Strom mit einen Anteil von 18,3%.

Bei den erneuerbaren Energieträgern dominieren Holz und Holzprodukte in Form von Pellets, Hackschnitzeln, Briketts und vor allem Stückholz. Sie erreichen zusammen einen Anteil von 8,7% am Energieverbrauch deutscher Privathaushalte.

Erneuerbare im Aufwind

Strom aus Wind und Sonne wird rasch günstiger, weil die Zahl der Anlagen schnell wächst.

Erneuerbare im Aufwind

(14. April 2005) - Strom aus Wind und Sonne wird rasch günstiger, weil die Zahl der Anlagen schnell wächst. Die Preise des Windstroms sanken von 1990 bis 2002 von etwa 0,85 Euro/ kWh auf 0,40 Euro/kWh. Die installierte Leistung stieg in diesem Zeitraum um zwei Größenordnungen, von 70 auf 10.000 Megawatt.

Noch deutlicher sichtbar sind sinkende Kosten und steigende Leistung bei der Photovoltaik. Von 1976 bis 2001 fielen die Preise von 70 auf vier US-Dollar je Kilowattstunde. Der Absatz stieg von 0,3 Megawatt auf mehr als 1.000 Megawatt um mehr als drei Größenordnungen.

487 Diagramm Erneuerbare Energien werden billiger

In doppeltlogarithmischer Darstellung ergeben sich Geraden, die auch als Lernkurven oder progress-ratio (pr) bezeichnet werden. Sie erlauben eine Aussage über die Dynamik der Preissenkung. Beim Wind ergibt sich pr=89 Prozent: der Preis fällt bei verdoppelter Leistung um elf Prozent. Photovoltaik hat eine höhere pr=80 Prozent: Der Preis sinkt bei Verdoppelung um 20 Prozent.

Quelle: ISET-Jahresbericht 2003

Wind frischt auf

Im Jahr 2003 haben Deutschlands Windmühlen 18,63 Terawattstunden ins Netz gespeist, ein deutlicher Zuwachs

Wind frischt auf

(15. März 2004) - Im Jahr 2003 haben Deutschlands Windmühlen 18,63 Terawattstunden ins Netz gespeist, ein deutlicher Zuwachs gegenüber 15,86 Terawattstunden im Vorjahr und 10,5 Terawattstunden im Jahr 2001. Das sind mehr als zehn Prozent des Stromverbrauchs von Privathaushalten (134 Terawattstunden 2001) und drei Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs.

Dieser Zuwachs ist erstaunlich, denn das Jahr 2003 war um 20 Prozent windschwächer als der Durchschnitt der vergangenen 13 Jahre. Windschwache Standorte hatten gar 28 Prozent weniger Wind. Wasserkraft lieferte 20,4 Terawattstunden, Biomasse und Müllkraftwerke 5,6 Terawattstunden und Photovoltaikanlagen 0,3 Terawattstunden. Die Stromproduktion aus Photovoltaik nahm um 50 Prozent zu.

487 Windenergienutzung in Europa, Stand Ende Dezember 2002

Insgesamt lieferten die Erneuerbaren im Jahr 2003 45 Terawattstunden - das sind acht Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs. Die gesamte in Deutschland installierte Windkraftleistung wuchs im Jahr 2003 um 22 Prozent auf insgesamt 14.609 Megawatt. Die Zahl der Windkraftanlagen betrug damit 15.387. Auf je 13 Quadratkilometer landwirtschaftlicher Fläche entfällt damit in Deutschland im Durchschnitt ein Windkraftwerk.

Im Schnitt arbeiteten alle Windkraftanlagen während 17 Prozent des Jahres mit voller Leistung. Der Verband der Netzbetreiber hatte mit sehr viel mehr Windkraftstrom gerechnet, nämlich mit 21,5 Terawattstunden. Entsprechend hoch fiel die Umlage für die Windenergie bei allen Stromkunden aus. Die um 15 Prozent zu hohe Umlage haben die Stromversorger ohne Genehmigung und ohne jede Leistung einbehalten.

Der Bundesverband Windenergie will dagegen bei den Preisaufsichtsbehörden Beschwerde einlegen. 2002 arbeiteten rund 135.000 Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien, davon 50.000 im Biomasse- und 40.000 im Windenergiesektor, so eine Antwort der Bundesregierung auf eine Oppositionsanfrage.

Erneuerbare Energien in Zahlen

BMU- Broschüre 2003

Erneuerbare Energien in Zahlen

(09. Juli 2003)

487 Tabelle Zeitliche Entwicklung der Erneuerbaren von 1990 - 2002

Quelle: aus "Erneuerbare Energien", BUM

 Download BMU-Broschüre Zahlen zu Erneuerbaren (Stand März 2003) 

letzte Änderung: 30.11.2023