ED 04/12 Eine Welt ohne Öl (S.30-31)

Prokon: EnBW bleibt draußen

(7. Juli 2015) Die Gläubiger des insolventen Windparkentwicklers Prokon Regenerative Energien GmbH, Itzehoe, haben sich für die Fortführung des Unternehmens als Genossenschaft ausgesprochen. Sie stimmten mehrheitlich für das Genossenschaftsmodell unter Beteiligung der bisherigen Genussrechtsinhaber. Insgesamt nahmen an der Abstimmung in Hamburg Gläubiger mit Forderungen von 1,056 Mrd Euro teil. Davon sprachen sich 843 Mio Euro für den Genossenschafts-Insolvenzplan aus. Das entspricht 80% der im Termin vertretenen Forderungen und 50% aller Insolvenzforderungen.

Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), Karlsruhe, die mit ihrem Übernahmeangebot von 550 Mio Euro bevorzugter Investor war, bedauerte die Entscheidung. Prokon und EnBW hätten gut zusammengepasst und die Windkraft in Deutschland noch stärker voranbringen können, hieß es. EnBW setze den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter fort. Glückwünsche für die Entscheidung kamen von den Befürwortern des Genossenschaftsmodells, den beiden Ökostromversorgern Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Naturstrom AG, die ein klares Zeichen für eine "Energiewende in Bürgerhand" sehen.

letzte Änderung: 16.05.2018