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Luftauto


Eine faszinierende Idee

(16. Oktober 2003) Ein Auto wird von Druckluft getrieben, die an einer "Tankstelle" in einen Druckluftbehälter gepresst worden ist. Der 300-Liter Tank soll mit 300 bar gefüllt werden.

Der Werbeprospekt verspricht: "In Kürze steht das Aircar für Sie zum Kauf bereit". Die Reichweite soll 240 km betragen, mit einem Euro soll man 70 Kilometer weit fahren können.

Der Finanzvorstand der Air Car AG in Frankfurt, Tiberius Dittel, ist nun zurückgetreten. Er rechne mit einer planmäßigen Entwicklung des Druckluftautos. Allerdings habe der Patentgeber MDI noch keinen Nachweis erbracht, dass das Luftauto tatsächlich technisch funktionsfähig sei und in Europa Zulassungen erhalten könne.

Der neue Finanzvorstand geht davon aus, dass die erste deutsche Air-Car-Fabrik zwischen März und Juni 2003 fertig sein werde und dass es weltweit schon Vorbestellungen für 500.000 Stück gebe.

Weitere Informationen dazu auch auf der Website von MDI: www.mdi.lu

Kommentar von Ralf Ortmayr

(18. September 2008) Der Artikel über Luftauto ist veraltet- seit 2003 versuchen die Herren das Fahrzeug auf den Markt zu bekommen und bis heute gibt es keinen Prototypen.
Ralf Ortmayr

Anm. der Red: Die Bedenken kann der Verein nachvollziehen: Laut Firmanangaben soll das Modell OneCATs nun im Laufe des Jahres 2009 für 7.500 Euro auf den europäischen Markt kommen. Bleibt abzuwarten, ob es wahr wird.

Benzin der Zukunft: Stickstoff?

(12. September 2004) - Stickstoff ist ein ungiftiges Element, aus dem unsere Atmosphäre zu 78 Prozent besteht. Bei minus 197 Grad verflüssigt sich Stickstoff. Wird der Stickstoff erwärmt, dann dehnt er sich auf das 800-fache Volumen aus.

Mit dieser Expansionsenergie kann man Motoren antreiben, so wie sich ausdehnender Wasserdampf Dampfmaschinen antreibt. Genauso wie bei Wasserstoff muss die Antriebsenergie allerdings zuvor für die Verflüssigung des Stickstoffs aufgewendet werden.

Der Erfinder Heinrich Schmid aus dem niederbayerischen Deggendorf will mit seiner Firma n-Gine die Technik zum Durchbruch bringen. Ähnlich wie beim Elektromotor steht bereits beim Start das volle Drehmoment zur Verfügung. Für die Herstellung eines Liters Flüssigstickstoffs muss man circa 200 Wattstunden aufwenden. Die Hälfte davon kann vom Motor in Bewegung umgesetzt werden. Um mit einem Auto 100 Kilometer zu fahren, braucht man 100 Liter Stickstoff, die derzeit etwa 15 Euro kosten. Gegenüber Pressluft hat Stickstoff die dreifache Energiedichte.

letzte Änderung: 16.06.2010