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Stromspeicher politisch blockiert

Speicher oder Netzausbau: Stromspeicher politisch blockiert

(21. März 2017) Der Bau von Stromspeichern als Quartierspeicher ist höchst sinnvoll. Er ermöglicht den Zubau dezentraler Erzeugungsanlagen und vermindert zugleich den Bedarf für den Netzausbau. Aber politisch werden Quartierspeicher blockiert, vor allem durch die EEG-Umlage, die für den gespeicherten Strom vorgeschrieben ist. Das blockiert die Wirtschaftlichkeit dieser Speicher.

899 Stecker und Batterien / Foto: Pixabay.com

Der Mannheimer Stromversorger MVV hat das Konzept einer Strombank in einem 15-monatigen Praxistest mit PV- und KWK-Anlagen erprobt, die in einen Quartierspeicher einspeisen und bei Bedarf wieder abheben. Der Netzbezug ließ sich durch den Speicher um knapp 40 Prozent vermindern. Die gesetzlichen Umlagen und Abgaben für den zwischengespeicherten Strom summieren sich laut dem Bericht auf 22 Cent/kWh, egal welches Betreibermodell gewählt wird. Statt diese kontraproduktive Besteuerung abzuschaffen, um Quartierspeicher entstehen zu lassen, fördert der Staat den Bau privater Stromspeicher mit zusätzlichen Mitteln (KfW-Förderprogramm 275 für Batteriespeicher).

Die Energieagentur NRW hat ein aktuelles Papier zu Geschäftsmodellen im aktuellen rechtlichen Rahmen erarbeitet, verfügbar unter www.energieagentur.nrw/eapaper

letzte Änderung: 17.01.2020