ED 04/12 Eine Welt ohne Öl (S.30-31)

Energiepolitik - USA


US-Energiefirma zahlt 377 Millionen Dollar an Verbraucher

(06.01.06) Sammelklagen-Vergleichen im Zusammenhang mit der kalifornischen Energiekrise

US-Energiefirma zahlt 377 Millionen Dollar an Verbraucher

(6. Januar 2006) Die US-Energiefirma Sempra Energy und ihre beiden kalifornischen Versorgungstöchter Southern California Gas und San Diego Gas & Electric zahlen im Rahmen von Sammelklagen- Vergleichen 377 Millionen Dollar (312 Mio Euro). 

Es geht um Gerichtsklagen im Zusammenhang mit der kalifornischen Energiekrise der Jahre 2000/2001.

Millionen Verbraucher in Kalifornien und Nevada profitieren dem Unternehmen zufolge von dem Vergleich. Er wird Sempra nach Steuern 350 Millionen Dollar kosten.

Das Unternehmen bestritt jegliche Schuld. Bei der damaligen Energiekrise waren die Energiepreise in Kalifornien und anderen Bundesstaaten im Westen der USA scharf in die Höhe geschossen.

Zahlreichen Energiefirmen wurde Marktmanipulation und Preistreiberei vorgeworfen.

Auch Schwarzenegger verklagt Stromkonzerne

(10.09.04) - Plötzlich spielt im US-Wahlkampf der Umweltschutz eine Rolle.

Auch Schwarzenegger verklagt Stromkonzerne

(10. August 2004) Plötzlich spielt im US-Wahlkampf der Umweltschutz eine Rolle. Der Grund: Acht Bundesstaaten, darunter die Stadt New York und Schwarzeneggers Kalifornien klagen gegen die fünf größten Energieversorger, weil sie zu wenig gegen den Treibhauseffekt tun.

Die fünf beklagten Energieunternehmen betreiben ihre Kraftwerke in 20 US-Bundesstaaten. Die Kraftwerke stoßen pro Jahr 650 Millionen Tonnen Treibhausgase aus. Der New Yorker Chefankläger Eliot Spitzer: "Der Beitrag der Energiekonzerne zur globalen Erwärmung ist wissenschaftlich unumstritten. Was bisher gefehlt hat, ist ein Kläger."

Die Kläger (neben New York die Bundesstaaten Connecticut, Rhode Island, Vermont, New Yersey, Iowa, Kalifornien und Wisconsin) begründende die Klage nicht nur mit dem Treibhauseffekt, sondern auch mit den schädlichen Auswirkungen von Kohlendioxid auf die öffentliche Gesundheit und die Umwelt. Die Energiewirtschaft reagierte natürlich empört mit dem wunderbaren Hinweis, dass das der Klage zu Grunde liegende Problem ein weltweites sei. Genauso ist es und deshalb müssen natürlich auch die großen Dreckschleudern in den USA ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten.

George W. Bush, der das Thema bisher im Auftrag der US-Energiekonzerne verdrängt hatte, bekommt nun im Wahlkampf ein zusätzliches Problem.

USA: CO2-Ausstoß etwas geringer

(06.07.04) Angaben der Energieinformationsbehörde IEA

USA: CO2-Ausstoß etwas höher

(6. Juli 2004) - Der US-amerikanische Kohlendioxid-Ausstoß stieg 2003 nach Angaben der Energieinformationsbehörde IEA um 0,9% auf 5788 Mio. t an. Die Zuwachsrate lag damit leicht unter dem Durchschnitt 1990-2003 von 1,1%. Gegenüber 1990 war der CO2-Ausstoß 2003 rd. 16% höher.

Hollywood goes öko

(10.06.04) - Der dortige Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat ein neues energiepolitisches Programm aufgelegt

Hollywood goes öko

(10. Juni 2004) - Nach einem Bericht der "Zeit" entdeckt Kalifornien den Umweltschutz. Der dortige Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat ein neues energiepolitisches Programm aufgelegt: Spätestens 2010 soll ein Fünftel des in Kalifornien verbrauchten Stroms aus Erdwärme, Sonne, Wind und Biomasse produziert werden, 2020 jede dritte kWh Strom. Derzeit sind es 7%.

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Schwarzenegger will den Bau von Windfarmen, Biomassekraftwerken und geothermalen Energiezentralen mit günstigen Krediten fördern und mit New Mexico zusammen bis 2015 mindestens 30 000 MW erneuerbare Kraftwerkskapazität bauen.

Gemeinsam mit den Nachbarn Oregon, Washington und Kanada erarbeitet sein Umweltminister eine einheitliches Erfassungssystem für CO2-Emissionen, um einen Emissionshandel nach europäischem Vorbild zu starten. Und weil 58% aller CO2-Emissionen in Kalifornien vom Autoverkehr stammen, möchte der ehemalige "Terminator" entlang des Pacific Coast Highway 200 Wasserstofftankstellen bauen lassen, damit dort bis 2010 rund 1 Mio. wasserstoffgetriebene Autos fahren.

letzte Änderung: 06.05.2010