Energiepreise: Seit 2002 monatlich 100 Euro mehr zu zahlen
(25. August 2008) Vorwiegend durch den Energiepreisanstieg liegen die Erzeugerpreise im Juli 2008 um 8,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Gegenüber Juni 2008 stieg der Index um 2,0%.
Die Energiepreise stiegen im Jahresvergleich um 24,5%. Gegenüber Juni 2008 war Energie um 5,1% teurer. Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich lediglich um 3,6%.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Heiz- und Stromkosten sowie die Ausgaben für Benzin und Dieseltreibstoff von 2002 bis 2006 um rund 28 Prozent. Bis Juli 2008 kamen weitere 21 Prozent hinzu. Insgesamt stiegen die Energiekosten damit bei gleichbleibendem Verbrauch seit 2002 um 55,2 Prozent.
Für Wohnenergie mussten die Verbraucher 55,7 Prozent mehr ausgeben, für Kraftstoffe 54,4 Prozent. 2002 zahlten die Verbraucher für Wohnenergie und Kraftstoffe durchschnittlich noch 172 Euro im Monat. Mittlerweile liegen die durchschnittlichen Energieausgaben bei 267 Euro im Monat.
Die Preise für Erdgas lagen um 27,1% über dem Vorjahresniveau und erklären allein knapp ein Viertel der Jahresteuerungsrate. Von Juni 2008 bis Juli 2008 stiegen sie um 7,5%. Mit einem Plus von 39,1% war die Steigerung im Jahresvergleich bei der Abgabe an Kraftwerke am höchsten. Weiterverteiler zahlten 37,9% mehr als im Juli 2007, Ortsgasversorgungsunternehmen 34,6% und Industriekunden 24,9%. Für private Haushalte war Erdgas um 8,0% teurer als im Juli 2007 (+ 2,0% gegenüber Juni 2008).
Strom war gegenüber Juli 2007 um 22,6% teurer (+ 5,7% gegenüber Juni 2008). Weiterverteiler mussten im Vorjahresvergleich 37,5% mehr bezahlen (+ 9,3% gegenüber Juni 2008), gewerbliche Großabnehmer mit Sondervertrag zahlten 22,8% mehr (+ 5,5% gegenüber Juni 2008). Für Haushalte stiegen die Preise im Jahresvergleich um 4,6%, gegenüber Juni 2008 um 0,6%.
Die Preise für Mineralölerzeugnisse stiegen gegenüber Juli 2007 um 28,3% (+ 1,6% gegenüber Juni 2008). Die einzelnen Mineralölprodukte zeigten folgende Veränderungsraten gegenüber Juli 2007 (beziehungsweise Juni 2008): Schweres Heizöl + 79,4% (+ 19,7%), leichtes Heizöl + 63,0% (+ 1,9%), Flüssiggas + 40,6% (+ 4,6%), Dieselkraftstoff + 30,2% (+ 0,7%), Motorenbenzin + 11,5% (+ 1,1%).
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