311 Erdgas Brennwerttechnik / Foto: Zukunft Erdgas e.V.

Archiv: Meldungen im 1. Quartal aus 2016

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Zu den aktuellen Meldungen

Januar: Erdgas-Importe über 33 % günstiger

Preise für Endkunden gingen nur um 4 % zurück

Januar: Erdgas-Importe über 33 % günstiger

(31. März 2016) Die Importpreise für Erdgas sind im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat drastisch gesunken. Der Grenzübergangspreis pro Terajoule Erdgas lag nach vorläufigen Berechnungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit 4.279,97 Euro (ca. 1,54 Eurocent pro Kilowattstunde) um 12,5 % unter dem Preis im Dezember 2015. Gegenüber Januar 2015 ist der Grenzübergangspreis pro Terajoule Erdgas sogar um 33,1 % gesunken.

311 Gasspeicher Gazprom  / Foto: Gazprom

Foto: Gazprom

Die Preise für Endverbraucher gaben im gleichen Zeitraum nach Angaben des Magazins Brennstoffspiegel lediglich um 4 % auf 6,47  Eurocent pro Kilowattstunde nach

Die deutschen Erdgasimporte stiegen Januar mit 367.248 Terajoule um 14,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat (321.467 Terajoule) an.

Alternative Gaslieferanten senken Preise um 16 %

Grundversorgung hingegen wurde 11 % teurer

Alternative Gaslieferanten senken Preise um 16 %

(24. März 2016) Der durchschnittliche Gaspreis bei Alternativversorgern ist in Deutschland zwischen Juli 2010 und März 2016 um 19 % gesunken. Das berichtet das Vergleichsportal Check24. Demnach verbilligten sich in den vergangenen zwölf Monaten deren Gastarife um durchschnittlich 16 %. Im gleichen Zeitraum hätten sich die Grundversorgungstarife um 11 % verteuert. Das Sparpotenzial durch einen Wechsel aus der Grundversorgung zu einem Alternativversorger hätte sich dadurch mehr als verdreifacht.

311 Gasabsperrschieber / Foto: Urbansky/Enwipo

Foto: Urbansky / EnWiPo

Aktuell folgen die Gaspreise - zumindest bei alternativen Anbietern - dem Heizölpreis in den Keller. Der Durchschnittspreis für 20.000 kWh Gas bei Alternativversorgern befindet sich nach Angaben des Portals mit 910 Euro (Stand: 15. März 2016) auf einem Langzeittief. Zumindest im Wettbewerb um Neukunden gäben alternative Gasversorger die gesunkenen Beschaffungspreise an den Endverbraucher weiter. Die Grundversorger hingegen senkten den Preis für die gleiche Menge Gas innerhalb eines Jahres nur um etwa 1 %.

Informationen zu einzelnen Gaslieferanten bietet der Bund der Energieverbraucher auch auf seiner Seite Energieanbieterinformation.

Iran-Exporte: Gaspreis könnte dauerhaft sinken

Verstärkte Ausfuhren nach Europa geplant

Iran-Exporte: Gaspreis könnte dauerhaft sinken

(22. März 2016) Der Iran will nach dem Ende der Sanktionen nicht nur mehr Öl an seine alten Kunden in Europa liefern, sondern auch Erdgas. Das Land hat nach Russland mit 29,6 Trilliarden Kubikmetern die zweitgrößten Gasreserven der Welt, das Ölministerium selbst schätzt die aktuellen Reserven sogar auf 34 Trilliarden Kubikmeter, so ein Bericht des Kölner Stadtanzeigers. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) in Paris förderte der Iran 2013 bereits 6,2 Trillionen Joule, der vor allem der eigenen Versorgung diente.

311 Bidboland Gas Raffinerie Aghajary Iran / von National Iranian Oil Company (NIOC) [Public domain], via Wikimedia Commons

Gasraffinerie im Iran. Foto: von National Iranian Oil Company (NIOC) [Public domain], via Wikimedia Commons

„Der Erdgas-Export ist mittel- und langfristig eines der strategischen Wirtschaftsziele“, so der Vize-Ölminister Amir-Hussein Samani-Nia. Dafür woll das Land sogar eigenen Verflüssigungskapazitäten bauen. Das könnte die starke Abhängigkeit der deutschen Erdgasbezüge von Russland, die derzeit knapp 40 % aller Importe ausmachen, verringern, zumal sich eine andere große Bezugsquelle, die holländischen Nordseefelder, langsam erschöpfen. Zusammen mit dem aktuellen Überangebot am Markt könnte das auch die Preise für Verbraucher senken.

Allerdings ist der Iran beim Erdgas genau so wenig wie beim Erdöl an dauerhaft tiefen Preisen interessiert. Bei letzterem  strebt der einen Preis von 70 US-Dollar je Faß an. Aktuell liegt der Preis bei rund 40 Dollar. Ein vergleichbares Niveau wird das Land auch bei den Gaspreisen anstreben. Die aktuelle Export-Initiative schielt also vor allem auf mehr Marktanteile.

1. Quartal: Mehr russisches Erdgas für Deutschland

Entwicklung wider EU-Pläne nach mehr Unabhängigkeit

1. Quartal: Mehr russisches Erdgas für Deutschland

(18. März 2016) Der russische Gasexport-Monopolist und Staatskonzern Gazprom liefert aktuell mehr Erdgas nach Europa. Das berichtet das Nachrichtenportal RT Deutsch. Demnach würden insbesondere Frankreich und Deutschland zusätzliche Mengen abnehmen. 2015 waren die Absätze in die EU noch deutlich zurückgegangen. Auch 2014 gab es gegenüber dem Vorjahr einen Absatzschwund von 10 %.

311 Nord Stream / Foto: Gazprom

Befördert einen Großteil der russischen Gasexporte nach Deutschland: Nord Stream 1. Foto: Gazprom

Dem Bericht nach sind die Gasexporte vom 1. Januar bis zum 15. März 2016 um 37 Prozent gestiegen. Gazprom schätzt, dass es dieses Jahr 160 Milliarden Kubikmeter nach Europa liefert. Damit soll das Vorjahresniveau gehalten werden. Allein deutsche Unternehmen  bezogen so im ersten Quartal 9,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland. Diese aktuelle Entwicklung konterkariert die Pläne der EU, unabhängiger von russischem Erdgas werden zu wollen (wir berichteten).

243 Gasversorger senken Grundtarife

5,5 Millionen Haushalte profitieren

243 Gasversorger senken Grundtarife

(8. März 2016) Bis Mai diesen Jahres werden insgesamt 243 von 700 Gasversorgern ihre Grundtarife senken. Das berichtet das Vergleichsportal Check24. Gegenüber den Ankündigungen im Februar sind dies 6 Versorger mehr (wir berichteten). Die Preissenkungen liegen für 20.000 kWh bei durchschnittlich 4,6 %, in der Spitze bei 15 %. Etwa 5,5 Millionen deutsche Haushalte kommen in den Genuss der niedrigeren Tarife.

311 Gaszähler Foto: Urbansky / EnWiPo

Foto: Urbansky / EnWiPo

Der Gaspreis ist nach Angaben von Check24 von Juni 2010 und Februar 2016 um durchschnittlich 4 % gestiegen. Das entspricht bei dem oben genannten Jahresverbrauch Mehrkosten von 49 Euro pro Jahr. Die höchste Teuerungsrate verzeichneten die Grundversorgungstarife mit 12 %.

Gaspreise für Importe sinken stärker als für Endkunden

Deutschland brauchte 2015 rund 19 % mehr Erdgas

Gaspreise für Importe sinken stärker als für Endkunden

(24. Februar 2016)  Im Verlaufe des vergangenen Jahres sanken die Importpreise für Erdgas nach Deutschland um 14,1 %. Das berichtet dass Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die Preise für Endverbraucher hingegen gaben nach Angaben des Magazins Brennstoffspiegel nur um 3,5  % nach, und zwar von 6,70 Eurocent je kWh auf 6,47 Eurocent je kWh.

311 Gasspeicher Gazprom  / Foto: Gazprom

Russland blieb 2015, wenn auch nur knapp vor Norwegen, größter Erdgas-Importeur. Foto: Gazprom

2015 verbrauchte Deutschland  mit  4.284.853 Terajoule 18,9 % mehr Erdgas als im Jahr zuvor. Die drei wichtigsten Lieferländer waren die Russische Föderation (1.484.664 Terajoule), Norwegen (1.459.548 Terajoule) und Niederlande (1.235.875 Terajoule).

237 Gasversorger senken Preise

Durchschnittliche Einsparung bei 4,6 %

237 Gasversorger senken Preise

(23. Februar 2016) 237 von über 700 deutschen Gasversorgern haben in diesem Jahr die Preise gesenkt oder werden dies bis April tun. Das berichtet das Vergleichsportal Check24.  Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 20.000 kWh würden die Kunden etwa 4,6 % gegenüber den bisherigen Preisen sparen. Etwa 5,5 Millionen deutsche Haushalte profitierten von den Nachlässen.

Der Gaspreis ist nach Angaben des Portals zwischen Juni 2010 und Februar 2016 um durchschnittlich vier Prozent gestiegen. Das entspräche bei einem Verbrauch von 20.000 kWh Mehrkosten von 49 Euro pro Jahr. Dafür vor allem verantwortlich seien die Grundversorgungstarife. Sie verteuerten sich um 12 %. Bei Alternativversorgern kostet Gas sogar 15 % weniger als noch Mitte 2010.

2015: Haushalte verbrauchen knapp 10 % mehr Erdgas

Deutsche Förderung deckt nur noch 8 % ab

2015: Haushalte verbrauchen knapp 10 % mehr Erdgas

(17. Februar 2016) 2015 wurden von deutschen Haushalten 22,4 Mio. MWh Erdgas verbraucht. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Zunahme um 9,8 %. Das berichtet das Statistische Bundesamt. Grund ist die leicht kühlere Witterung gegenüber dem Vorjahr.

311 GASAG Erdgasflamme

Foto: GASAG

Zudem sank im letzten Jahr die einheimische Förderung zudem die einheimische Erdgasförderung wie schon in den Vormonaten dramatisch, und zwar auf 82,2 Mio. MWh, das sind 16,3 % weniger als 2014. Damit werden nur noch 8,3 % des heimischen Bedarfs durch hiesiges Erdgas abgedeckt.

Nicht mal jeder zehnte Gaskunde hat gewechselt

Fast jeder vierte noch in teurer Grundversorgung

Nicht mal jeder zehnte Gaskunde hat gewechselt

(15.Februar 2016) Seit 10 Jahren können Gaskunden ihren Versorger wechseln. Doch diese Chance auf günstigere Preise haben bisher nur wenige gewechselt. Nach einem dpa-Bericht, der hier in der Süddeutschen Zeitung wiedergegeben wird, hat nicht einmal jeder zehnte Gaskunde die Möglichkeit zum Anbieterwechsel genutzt. Rechne man die Umzüge heraus, sei die Netto-Zahl der Anbieterwechsel mit rund 805.000 im Vorjahresvergleich sogar rückläufig. Fast jeder vierte deutsche Gaskunde ist demnach im besonders teuren Grundversorgungsvertrag.

311 Gaszähler Foto: Urbansky / EnWiPo

Foto: Urbansky / EnWiPo

Dabei lohne sich ein Wechsel durchaus. Lag der Unterschied zwischen dem teuersten und dem günstigsten Gasversorger 2006 noch bei nur rund 60 Euro, betrage er aktuell das zehnfache davon. Pro Region gäbe es mindestens 50 Anbieter, die man vergleichen könne. Zudem seien in Deutschland insgesamt 900 Gasversorger aktiv. Informationen über Gasanbieter finden sich auch auf der Seite Energieanbieterinformation des Bundes der Energieverbraucher.

Heizungen 2016: Gas-Brennwert und Lüftung im Trend

Biomasse weiter auf dem Rückzug

Heizungen 2016: Gas-Brennwert und Lüftung im Trend

(12. Februar 2016) Nachdem 2015 deutlich mehr Öl-Brennwertkessel verkauft wurden (mehr dazu hier) sieht das SHK-Handwerk für dieses Jahr einen Absatz-Schwerpunkt bei Gas-Brennwerttechnik und bei kontrollierter Wohnraumlüftung, die insbesondere bei Passivhäusern zwingend und bei stark gedämmten Bauten sehr empfohlen ist. Das ergab eine Umfrage des Portals co2online und 300 Handwerkern.

311 Gas-Brennwertkessel Foto: co2online.de / Alois Müller

Gas-Brennwertkessel könnten 2016 eine deutliche Absatzsteigerung erleben. Foto: co2online.de / Alois Müller

Erwartet werden zudem eine steigende Nachfrage bei der Nutzung von Erdwärme und Solarthermie, aber einen Rückgang bei mit Holz oder Pellets befeuerten Biomasse-Kesseln, der sich auch schon im letzten Jahr andeutete, und bei Öl-Brennwerttechnik.

EU kritisiert deutsche Pläne zu Ostseepipeline

Kommission befürchtet zu starke Abhängigkeit von Russland

EU kritisiert deutsche Pläne zu Ostseepipeline

(11. Februar 2016) Die EU stellt sich gegen den auch von Deutschland forcierten Bau der Pipeline Nord Stream 2 (mehr dazu hier). Deutschland will damit die Versorgungssicherheit von Erdgas erhöhen, da in absehbarer Zeit die Nordsee-Gasfelder der Niederlanden, bisher nach Russland und Norwegen die Nummer 3 der hiesigen Importeure, erschöpft sein werden. Damit steigt die Abhängigkeit von russischen Lieferungen, die nun die EU verhindern will.

311 Maroš Šefčovič. Foto: EU/flickr

Foto: EU-Vizepräsident Maroš Šefčovič. EU/flickr

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefčovič, fordert nun nach einem Bericht des Spiegel eine neue Debatte über die Nord Stream 2. Seiner Meinung nach würden dann 80 % aller russischen Gaslieferungen über die Ostsee erfolgen. Dies könne nicht im Sinne der Versorgungssicherheit der EU sein. Die Vorschläge der EU sehen eine Lösung innerhalb der Union vor. Dazu gehören

  • Nutzung von amerikanischem und norwegischem Flüssiggas (wobei Norwegen kein EU-Mitglied ist), insbesondere zur Versorgung des Baltikums
  • mehrere Pipelines zur Anbindung von Finnland und dem Baltikum
  • rasche Fertigstellung eines Flüssiggasterminals in Kroatien mit Pipeline Richtung Ungarn
  • Ausbau des Pipeline-Netzes in Rumänien, Bulgarien und Griechenland.

Der EU-Kommissar folgt damit der Linie der osteuropäischen Länder, die ebenfalls vehement die neue Ostseepipeline kritisieren.

Generell bedeutet die Verflüssigung von Erdgas auf diese Distanzen (Norwegen-Baltikum oder Deutschland) höhere Kosten in Verarbeitung und Logistik als ein Pipelinetransport. Das könnte die Pläne der Bundesregierung konterkarieren, die hiesige Versorgungssicherheit vor allem mit Erdgas aus Russland sicherzustellen, das sich bisher immer als zuverlässiger Lieferant erwiesen hat. Zu erwarten ist jedoch,dass Deutschland an den Plänen zu Nord Stream 2 festhält und der Doppel-Pipelinestrang wie geplant realisiert wird.

Wie entwickeln sich die Gaspreise

Nord Stream 2 und US-Importe drücken Importkosten

Wie entwickeln sich die Gaspreise

(5. Februar 2016) Dass die Gaspreise trotz deutlich günstigerer Exporte hierzulande für die Endverbraucher nicht sinken, wurde an dieser Stelle schon öfter berichtet, unter anderem hier. Dabei werden sich auch die Produktions- und Transportpreise für Erdgas weiter nach unten entwickeln. Zum einen liegt dies an weiteren Mitbewerbern, zum anderen an der neuen Gaspipeline Nord Stream 2.

311 Anlandestation von Nord Stream 1 in Deutschland. Foto: Nord Stream AG

Anlandestation von Nord Stream 1 in Deutschland. Foto: Nord Stream AG

Zwar beschwört in einem aktuellen Bericht der russischen Nachrichtenagentur Sputnik der Vize-Chef des größten Gas-Importeurs nach Deutschland, Gazprom, Alexander Medwedew, dass er keinen Preiskrieg mit den USA wolle. Dieser könnte durch zunehmende Exporte von verflüssigtem Erdgas nach Europa entstehen. Dennoch muss er eingestehen, dass bei sinkenden Preisen Gazprom seine Reserven einsetzen und die Kosten minimieren müsse.

Wenn auch nicht ausschließlich dafür gebaut passt Nord-Stream 2, also die dritte und vierte Erdgas-Pipeline durch die Nordsee nach Deutschland, genau in diese Strategie. Die sorgt zwar nach einem Bericht der Wochenzeitschrift Die Zeit für Unmut in Polen, das dadurch von den Transitpauschalen nicht profitieren kann. Die Pipeline wird aber ohne Zweifel die so genannten Grenzübergangskosten von Erdgas nach Deutschland weiter senken.

Ob sich dies für Endkunden günstig auswirkt, bleibt abzuwarten. Bisher ist es eher so, dass sich die Gasversorger die aus den weiter fallenden Importpreisen resultierenden Gewinne weiter in die eigene Tasche stecken, so ein Bericht des Fachmagazins Brennstoffspiegel, der auszugsweise hier zu lesen ist.

Gasheizer zahlen 2015 trotz fallender Preise wohl drauf

Bei Heizöl hingegen 19 % geringere Kosten

Gasheizer zahlen 2015 trotz fallender Preise wohl drauf

(28. Januar 2016) Obwohl die Preise für Erdgas auch 2015 gesunken sind, werden Gasheizer wohl mehr Heizkosten bezahlen als im Jahr zuvor. Das ermittelt eine Analyse des Energiedienstleisters Techem, auf die ein Bericht der Tageszeitung Die Welt zurückgreift. Demnach steigen die Heizkosten für Erdgas um 6 %, während sie für eine Ölheizung um 19 % sinken.

Zimmerthermometer / Foto: Chillsoffear Pixabay

Foto: Chillsoffear / Pixabay

Die Gründe für diese unterschiedliche Entwicklung liegen im gestiegenen Verbrauch aufgrund der kälteren Witterung. Während der Heizmonate Januar bis April und Oktober bis Dezember war es im Vorjahresvergleich rund 7 % kälter. Der daraus resultierende Mehrverbrauch wurde bei Heizöl mit einem Produkt-Preisrückgang von 23,9 % deutlich besser aufgefangen als beim Erdgas, wo der Preis mit -1 % nahezu stabil blieb.

18 Gasversorger erhöhen Preise

Kunden können Sonderkündigungsrecht nutzen

18 Gasversorger erhöhen Preise

(25. Januar 2016) Insgesamt 18 Gasversorger in Deutschland heben zu Beginn dieses Jahres trotz sinkender Einkaufspreise ihre Tarife für Endverbraucher im Durchschnitt um 10 % an. Das berichtet das Portal idealo.de. So hoben die Gemeindewerke Weidenthal die Gaspreise für einen Vier-Personen-Haushalt bereits zum Jahreswechsel um 10,3 Prozent oder 140 Euro im Jahr an. Die Stadtwerke Haltern am See und in Homburg werden die Gaspreise in den kommenden Wochen um 7,4 % nach neuen Berechnungen des Vergleichsportals Verivox anziehen.

311 Gaszähler Foto: Urbansky / EnWiPo

Foto: Urbansky /EnWiPo

Verbrauchern steht in aller Regel ein Sonderkündigungsrecht von 14 Tagen zu. Das kann sich lohnen. Insgesamt 226 Gasanbieter haben angekündigt, die Gaspreise in den ersten drei Monaten des Jahres zu reduzieren. Im Schnitt sollen die Preise um 7,4 % sinken.

Angaben zu Gasversorgern finden sich auch auf der Seite energieanbieterinformation.de des Bundes der Energieverbraucher.

Erdgas: Importpreise sinken im November um 22 %

Für Endkunden geben Preise nur um 2,6 % nach

Erdgas: Importpreise sinken im November um 22 %

(21. Januar 2016) Deutschland hat im vergangenen November mit  384.185 Terajoule rund 6,7 % mehr Erdgas importiert als im Vorjahresmonat. Im Zeitraum von Januar bis November lagen die Importe mit 3.887.301 Terajoule sogar um 20,3 % über der entsprechenden Menge der Referenzperiode Januar bis November 2014 (3.232.669 Terajoule), so das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die drei wichtigsten Lieferländer waren dabei die Russische Föderation (1.345.103 Terajoule), Norwegen (1.326.443 Terajoule) und Niederlande (1.116.535 Terajoule).

311 Gasspeicher Gazprom  / Foto: Gazprom

Für Deutschland bleibt Russland weiter knapp vor Norwegen größter Erdgas-Importeur. Foto: Gazprom

Binnen 12 Monaten sanken die Importpreise dabei um 22,2 %. Wie schon in den Vormonaten spürten die Haushalte davon kaum etwas. Nach Angaben des Magazins Brennstoffspiegel gingen deren Preise für Erdgas lediglich um 2,5 % zurück.

Gazprom liefert Rekordmenge nach Deutschland

Importe steigen um über 17 %

Gazprom liefert Rekordmenge nach Deutschland

(19. Januar 2016) Gazprom hat 2015 45,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Deutschland geliefert – so viel wie noch nie zuvor und 17,1 % mehr als noch 2014. Das berichtet das Portal sputniknews. Damit nimmt die Abhängigkeit von russischem Erdgas weiter zu. Das gilt auch für Europa. Hierhin lieferte der größte Gaskonzern der Welt (inkl. der Mengen nach Deutschland) 159,4 Milliarden Kubikmeter. Das sind 8 % mehr als im Vorjahr.

311 Nord Stream / Foto: Gazprom

Foto: Gazprom

Vor diesem Hintergrund treibt Gazprom gemeinsam mit den westeuropäischen Gaskonzernen E.On, BASF-Wintershall, OMV, Shell und Engie auch den Ausbau des zweiten Stranges der Ostsee-Unterwasserpipeline Nord Stream voran, die allein pro Jahr etwa 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas befördern kann.

November: Haushalte verbrauchen 7,6 % mehr Erdgas

Deutsche Förderung schrumpft weiter

November: Haushalte verbrauchen 7,6 % mehr Erdgas

(15. Januar 2016) Im November wurden von deutschen Haushalten 2,44 Mio. MWh Erdgas verbraucht. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist dies eine Zunahme um 7,6 %. Das berichtet das Statistische Bundesamt.

311 Gasabsperrschieber / Foto: Urbansky/Enwipo

Foto: Urbansky/ Enwipo

Grund ist die im Vergleich zum Jahr 2014 leicht kühlere Witterung. Im gesamten bisherigen Jahr wurden mit 19,72 Mio. MWh 14,6 % mehr Erdgas verbraucht als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im November sank zudem die einheimische Erdgasförderung wie schon in den Vormonaten dramatisch, und zwar auf 6,3 Mio. MWh, das sind 19,2 % weniger als im Vorjahresmonat.

Gaspreise gehen im Januar leicht um 4 %

16 Anbieter wollen Preise erhöhen, 193 senken

Gaspreise gehen im Januar leicht um 4 %

(12. Januar 2016) Nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox sind im Januar die Gaspreise leicht gesunken. Demnach bezahlt eine Familie mit 20.000 kWh Jahresverbrauch aktuell durchschnittlich 1.249 Euro. Im Januar 2015 waren noch 1.306 Euro und damit rund 4 % mehr fällig gewesen.

311 Gaszähler Foto: Urbansky / EnWiPo

Foto: Urbansky / EnWiPo

Zum Jahresbeginn kündigten 193 von rund 710 bundesweit aktiven Gasversorgern Preissenkungen von durchschnittlich 4,7 Prozent an. 16 Anbieter wollen ihre Preise um durchschnittlich 3,7 Prozent erhöhen. Informationen zu Gaslieferanten bietet der Bund der energieverbraucher auch auf seiner Seite energieanbieterinformation.de.

Preise bei alternativen Gasanbietern auf Rekordtief

Aktuelle Kostendifferenz von durchschnittlich 24 %

Preise bei alternativen Gasanbietern auf Rekordtief

(5. Januar 2016) Während die Grundversorgungstarife in den letzten fünf Jahren deutlich gestiegen sind, sind die Preise der Alternativanbieter derzeit auf einem Rekordtief. Das berichtet das Vergleichsportal Check24. Im Juni 2010 lag den Angaben nach der Gaspreis für eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden im Schnitt bei 1.117 Euro, wenn sie ihr Gas von einem günstigen Alternativanbieter bezog. Beim Grundversorger zahlte man für die gleiche Menge Erdgas durchschnittlich 1.326 Euro.

125 311 Münzen im Thermostat Foto: Frank Urbansky

Foto: Urbansky /EnWiPo

Heute liegt der Grundversorgerpreis bei 1.490 Euro. Bei den Alternativanbietern dagegen zahlt ein Vier-Personen-Haushalt erstmals weniger als 1000 Euro: 987 Euro verlangen sie im Schnitt für 20.000 Kilowattstunden Erdgas.

Damit ist der Preis für Erdgas bei den alternativen Anbietern zwischen Juni 2010 und Dezember 2015 um 12 % zurückgegangen, während die Gaspreise der Grundversorger im gleichen Zeitraum um die gleiche Differenz gestiegen sind.

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letzte Änderung: 25.04.2017