Lampentest

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Lampenkauf

Wer ein neues Leuchtmittel kauft, der steht schnell vor einem großen Regal und braucht dringend Hilfe. Ohne ein Blatt Papier, einen Taschenrechner und ein paar Minuten Zeit ist ein Vergleich der Angebote nicht mehr möglich!

(1. Juli 2014) Früher konnte man noch direkt vergleichen, was eine 100-Watt-Birne von zwei Herstellern kostet. Heute könnte man den Preis von 5-Watt-LED und 5-Watt-Kompaktleuchtstofflampen vergleichen. Damit macht man einen großen Fehler: Denn ein 5-Watt-Leuchtmittel leuchtet beim einen Hersteller wesentlich heller als beim anderen. Die weniger helle Lampe kostet zwar möglicherweise weniger. Aber was man am Kaufpreis spart, legt man bei der Stromrechnung in den kommenden Jahren mehrfach wieder drauf.

633 Lampen / Foto: Fotolia.com/pix4U

Der Bund der Energieverbraucher empfiehlt deshalb den Kauf der Lampe mit den meisten „Lumen je Euro“. Also Lumenzahl mit dem Taschenrechner durch den Preis teilen und diese Zahl vergleichen. Man vergleicht dadurch, welche Lichtmenge man fürs Geld bekommt. Die Lumenzahl muss auf jeder Lampe angegeben sein. Fehlt die Angabe, sollte man die Finger davon lassen.

Wo liegen die Preise für das Lumen? Bei Energiesparlampen bekommt man bei einem Schnäppchen 275 Lumen je Euro (Stiftung Warentest, test 4/2014, Real Sparlampe 1100 Lumen, 4,30 Euro, test-Urteil gut). Typischerweise liegen die Preise eher bei 70 Lumen je Euro. Günstige LED bekommt man für etwa 80 Lumen je Euro, zahlt also um zehn Euro für eine 800-Lumen-Lampe (etwas heller als eine 60-Watt Glühbirne). Typischerweise sind LED preislich mit 30 bis 40 Lumen je Euro deutlich teurer. Dafür lebt die LED länger, hat eine höhere Energieeffizienz und ist sofort hell. Neben dem Preis spielt selbstverständlich auch die Qualität eine Rolle: Farbwiedergabe und Energieeffizienz – die Lichteffizienz sollte nicht unter 50 Lumen je Watt liegen. Liegt die Lichtausbeute gar bei 90 Lumen je Watt, dann spart man jährlich rund zwei Euro an Stromkosten. In zehn Jahren spart man damit zwanzig Euro Stromkosten. Je Watt liegt die Lichtausbeute bei LED zwischen 60 und 90 Lumen, bei Kompaktleuchtstofflampen zwischen 40 und 60 Lumen.

Die Wattzahl einer Lampe bestimmt den künftigen Stromverbrauch: Eine 100-Watt-Glühbirne (1.400 Lumen) verbrät in zehn Stunden eine Kilowattstunde und belastet die Stromrechnung mit 30 Cent. Eine Zehn-Watt-Lampe brennt hundert Stunden, bis eine Kilowattstunde verbraucht ist. Die Lichteffizienz gibt an, wieviel Licht mit einer bestimmten Wattzahl erzeugt wird.

Die Stiftung Warentest hat nachgemessen, ob die angegebenen Lumenzahlen auch tatsächlich stimmen. In vielen Fällen waren die Lampen zehn Prozent dunkler als angegeben, in einigen sogar um 20 Prozent. In Einzelfällen waren die Lampen sogar etwas heller als angegeben (test 4/2014).

Die Tester geben noch Tipps, wo welche Lampe geeignet ist:

  • Halogenglühlampen haben einen hohen Stromverbrauch und sind nur dort sinnvoll, wo es auf sehr gute Farbwiedergabe ankommt.
  • Kompaktleuchtstofflampen mit Tageslichttemperatur sind am Schreibtisch geeignet.
  • Für offene Lampen im Außenbereich sind Kompaktleuchtstofflampen ungeeignet, weil sie bei Minusgraden nur Funzellicht liefern.
  • Drei Lampen im Test der Stiftung Warentest erreichten nahezu die Qualität einer 100-Watt-Glühbirne: Sie leuchteten mit mehr als 1.000 Lumen und hatten einen Farbwiedergabe-Index Ra von über 90: Megaman LED Classic, Osram LED Superstar Classic Advanced und Master LEDbulb MV von Philips. In zwei Jahren werden solche Lampen dann üblich sein.
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