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Peak Oil - Von jetzt an abwärts Die weltweite Ölförderung hat ihren Höhepunkt bereits überschritten.

Peak Oil - Von jetzt an abwärts

(16. März 2012) Die weltweite Ölförderung hat ihren Höhepunkt bereits überschritten. Das berichtete ein Kommentar in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Nature“ (26. Januar 2012, S. 433). Zwischen 1998 und 2004 ließ die weltweit steigende Nachfrage sowohl Preise als auch die Produktionsmengen ansteigen. Seit 2005 steigen die Ölpreise zwar jährlich um 15 Prozent. Die weltweit gefördert Menge wächst aber nicht weiter, sondern stagniert bei 75 Millionen Barrel täglich. Die Förderung aus den weltweit bekannten Ölfeldern sinkt jedes Jahr sogar um 4,5 bis 6,7 Prozent.

337 Phasenänderung - Ölforderung Preis

Das US-Energieministerium rechnet dagegen mit einer Steigerung der Ölproduktion von 30 Prozent bis 2030. Das wäre jedoch nur möglich, wenn Quellen mit einer Produktionsmenge von 64 Millionen Barrel neu erschlossen würden, was etwa der heutigen Produktionsmenge entspricht. Die kanadischen Ölsande werden bis 2035 auf eine Produktion von 4,7 Millionen Barrel täglich ausgebaut. Venezuelas Ölsande liefern schon heute etwa zwei Millionen Barrel Öl täglich, doch lässt sich diese Produktion nicht steigern. Zwar wird es künftig genügend Öl geben, doch immer weniger Verbraucher werden in der Lage sein, sich den teuren Brennstoff zu leisten. Die Ebbe wird es nicht an der Tankstelle, sondern im Portemonnaie geben. Denn die Preise werden so lange und so weit ansteigen, bis die Nachfrage auf die Menge des verfügbaren Öls absinkt. Steigen die Ausgaben für Öl, dann bleibt weniger Kaufkraft für andere Güter – das Wirtschaftswachstum bricht ein.

Kohle kann dieses Problem nicht lösen, denn das weltweite Fördermaximum von Kohle wird 2025 überschritten. Stattdessen gilt es, die Energieeffizienz zu erhöhen: Gegenwärtig wird aus neun Einheiten Primärenergie nur eine Einheit Nutzenergie gewonnen.

letzte Änderung: 23.03.2018