125 Martin Jensen. Foto: obs/Peter Jensen GmbH/Angerer, Krafft
Praxisvorschlag von Haustechnik-Dialog

Praxisvorschlag von Haustechnik-Dialog zum einfachen hydraulischen Abgleich

(4. Januar 2012) Man braucht Temperaturen unter +5° C und Fremdwärme (Sonneneinstrahlung, Personen und Elektrogeräte sollte in den Räumen) möglichst vermieden werden, da sonst eine Überprüfung der erreichten Raumtemperaturen verfälscht werden!

  1. Die Wärmezufuhr wird abgeschaltet und die Anlage kühlt mit laufender Pumpe ab, dabei müssen alle HK-Ventile voll aufgedreht sein.
  2. Wenn das Anlagenwasser abgekühlt ist, wird die Pumpe abgeschaltet und der Wärmeerzeuger hochgeheizt.
  3. Nach dem Erreichen der maximalen Temperatur wird die Pumpe wieder eingeschaltet. Nun wird überprüft, ob das warme Wasser relativ gleichzeitig an allen Heizkörpern ankommt.

Wenn einzelne Heizkörper zu schnell warm werden, dann bekommen sie zu viel Wasser (Wärme). Heizkörperanschlüsse, die nur langsam warm werden, sind unterversorgt. Jetzt kann der Fachmann abschätzen, wie der Abgleich vorzunehmen ist.

Die Heizkörper nahe am Heizkessel werden auch bei richtiger Hydraulik zuerst warm. Entscheidend ist, ob im entsprechenden Raum die gewünschte Temperatur erreicht wird.

Wenn ein Heizkörper zu klein dimensioniert ist, dann wird es im Raum nur warm, wenn die Vorlauftemperatur erhöht wird. Die dann überdimensionierten Heizkörper müssen dann einen geringeren Massenstrom erhalten.

Wichtig ist letztendlich, dass alle Räume die gewünschte Temperatur haben, ohne das die Ventile schließen.

Die Überprüfung einer Fußbodenheizung kann in ähnlicher Weise durchgeführt werden. Hier muss aber der Rücklauf gefühlt werden.

Voraussetzung für einen weiteren Abgleich sind voreinstellbare Ventile (bzw. Rücklaufverschraubungen) und richtig ausgelegte Heizflächen.


letzte Änderung: 05.06.2018