Waschmaschinen ans Warmwasser
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Test von Warmwasseranschluss
(26. September 2011) Die Stiftung Warentest hat im letzten Jahr zwei Maschinen mit Warmwasseranschluss getestet (test 10/11). Das Fazit lautete:
Der Wasserverbrauch verringert sich leicht, der Energieverbrauch deutlich. Bei 40 Grad Bunt, volle Beladung, sinkt der Stromverbrauch bei der Miele W 1747 WPS (6 Kilogramm Wäsche) von 0,67 auf 0,21 Kilowattstunden, bei der Samsung WF9844 (8 Kilogramm) von 0,91 auf 0,37 Kilowattstunden.
Die Energieeinsparung ist recht groß, macht sich im Portmonee aber kaum bemerkbar. Bei jährlich rund 580 Kilogramm 40-Grad-Buntwäsche sinken die Stromkosten bei der Miele von 14,30 auf 4,50 Euro und bei der Samsung von 14,50 auf 5,90 Euro. Sparen können aber nur Haushalte mit einer besonders effizienten Warmwassererzeugung, zum Beispiel regenerativ über eine Wärmepumpe oder mit Solarkollektoren. Für alle anderen lohnt es sich nicht.
Segment-ID: 12114Waschmaschinen ans Warmwasser
Zum Waschen braucht man rund 50 Liter Wasser. Der Großteil dient zum Ausspülen der Waschlauge. Nur zehn Liter werden erwärmt. Trotzdem braucht eine Waschmaschine etwa die Hälfte des Stroms beim 30 Grad Programm für das Heizen, bei der 60 Grad-Wäsche sind es sogar drei Viertel. Will man diesen Strom sparen, muss man sein solar-, gas- oder ölbetriebenes Warmwassernetz anzapfen. Da Hausgeräte standardmäßig bisher noch keinen entsprechenden Anschluss haben, kann man sich mit etwas Geschick selbst behelfen.
Von Oliver Stens
(3. Januar 2006) - Wer den Heizstab seiner Waschmaschine künftig entlasten will, muss ein paar Dinge beachten. In der Nähe der Waschmaschine (maximal fünf Meter entfernt) muss ein Warmwasseranschluss vorhanden sein. Damit fallen bereits alle Maschinen weg, die im Waschkeller aufgestellt sind.
Häufig ist ein benachbarter Anschluss auch bereits belegt. Meist kommt aus der Wand ein einfaches Eckventil und versorgt das Waschbecken oder die Spüle. Um dort die Waschmaschine zusätzlich anzuschließen, wird ein Anschluss mit zwei Abgängen benötigt.
Am einfachsten ist es, das normale Eckventil durch ein Warmwasser-Doppel-Eckventil auszutauschen. Man bekommt es für etwa 25 Euro im Baumarkt oder Sanitärhandel. Es ist leicht mit einer Wasserpumpenzange zu montieren und mit Teflonband abzudichten. Ein freundlicher Nachbar hilft bestimmt gern dabei, vor dem Umbau den Hauptwasserhahn zuzudrehen und am Ende alles auf Dichtigkeit zu prüfen.
Je seltener gewaschen wird und um so niedriger die Waschtemperaturen sind, desto weniger lohnt sich der Aufwand. Denn wer nur wöchentlich eine Maschine mit 30 Grad wäscht, müsste theoretisch 40 Jahre waschen, bis er seine Ausgaben für ein Vorschaltgerät eingespart hat.
Der Umbau lohnt sich auch nur dann, wenn beim Aufdrehen des Warmwasserhahns spätestens nach vier Litern warmes Wasser fließt. Eine Zirkulationspumpe zur Abhilfe in Betrieb zu nehmen wäre wegen Verlusten und Pumpenstromverbrauch meist kontraproduktiv. Sind alle Voraussetzungen erfüllt und ein Umklemmen lohnt sich, gibt es nun verschiedene Möglichkeiten:
Einfache Lösung mit Mischbatterie
Wo ein unbenutzter Warm- und Kaltwasser-Anschluss in gut bedienbarer Höhe vorhanden ist, kann eine Einhand-Mischarmatur eingesetzt werden. Beim Starten des Waschprogramms wird der Hebel für Warmwasser nach links gedreht. Einige Minuten später dann wieder zurück auf Kaltwasser nach rechts. Doch Vorsicht: Diese Variante erfordert stete Aufmerksamkeit und ein hohes Energiesparbewusstsein. Es besteht die Gefahr, dass der Hebel auf Warmwasser stehen bleibt und unbeabsichtigt alle Spülgänge mit Heißwasser erfolgen. Es gibt bekanntlich sogar Fälle, wo die Toilettenspülung jahrelang unbemerkt am Warmwasser hing.
30-Euro-Selbstbau-Gerät
Bastelfreudige Menschen können eine Umschalt-Automatik von Warm auf Kalt selbst bauen. Für einen Bekannten baute ich vor etwa einem Jahr ein einfaches Vorschaltgerät. Ich verwendete als Material eine Zeitschaltuhr aus einer kaputten Mikrowelle, zwei Waschmaschinenventile, ein Heißwasserschlauch, ein Gehäuse und ein wenig Verbindungsmaterial. Mit diesen Komponenten kann man ein solches Gerät in etwa vier Stunden bauen.
Profi-Vorschaltgeräte
Die oben beschriebene Lösung läuft nach dem Prinzip: Entweder warm oder kalt. Will man aber eine ganz bestimmte Einlauftemperatur haben, braucht man einen Regelkreis, in dem Kalt- und Warmwasser entsprechend gemischt werden. Dass ein Sparpotenzial vorhanden ist, zeigt sich daran, dass sich diese relativ kostspieligen Profi-Geräte nach vier bis acht Jahren armortisieren. Wer also seine Samstage nicht im Bastelkeller verbringen will, ist mit einem solchen Vorschaltgerät gut beraten.
Gießkanne
Und wem all diese Vorschläge zu kompliziert, zu teuer oder nicht möglich sind, dem kann ich die Gießkannen-Methode empfehlen. Jede Gießkanne mit heißem Wasser spart vor Waschbeginn in die Maschine gefüllt immerhin zehn Cent Strom. Das sind pro Haushalt etwa 20 Euro jährlich.
Segment-ID: 4756Forderung an die Hersteller vom Bund der Energieverbraucher e.V. weiter lesen