ED 02/10

Spartipps zum Fahren

Mehr Kilometer fürs Geld

Bei Benzinpreisen von 1,70 Euro je Liter wächst nicht nur der Zorn an der Tankstelle, sondern auch die Neigung zu sparsamer Fahrweise. Wer einige Tipps beachtet, kann bis zu 20 Prozent der Kosten sparen, ohne gleich zu schleichen.

(22. Dezember 2012)

Folgende Tipps sparen Sprit (Quellen: ADAC-Motorwelt 10/2012, Wikipedia):

Nicht rasen: Im oberen Geschwindigkeitsbereich steigt der Verbrauch mit der Geschwindigkeit. Bei 150 km/h wird im Schnitt doppelt so viel verbraucht wie bei 70 km/h. Der Luftwiderstand vervierfacht sich bei einer Verdoppelung der Geschwindigkeit.

In die Gänge kommen: Ein aufheulender Motor kostet Sprit. Schon bei einer Umdrehungszahl von 2.000 Umdrehungen pro Minute sollte man in den höheren Gang schalten. Zurückschalten sollte man dagegen so spät wie möglich. Selbst im Stadtverkehr kann man zeitweise mit dem fünften Gang fahren.

Wer bremst, verliert: Jedes Bremsen kostet extra Sprit und sollte möglichst vermieden werden. Es empfiehlt sich, vorausschauend zu fahren und die Motorbremse zu nutzen. Also zurückschalten, Fuß vom Gas nehmen und langsam an die Ampel heranrollen.

589 Zapfsäule

Teure Kurzstrecke: Auf den ersten beiden Kilometern verbraucht ein kalter Benzinmotor im Schnitt 30 Liter. Kurzstrecken gehen daher richtig ins Geld. Zum Bäcker sollte man also besser mit Fahrrad fahren.

Einfach Abschalten: Bei modernen Autos schaltet der Motor an der Ampel automatisch aus. Das lohnt sich ab einem Stopp von 20 Sekunden. Häufiges An- und Abstellen des Motors schadet übrigens weder dem Anlasser, noch der Batterie, sagen die Experten vom ADAC.

Gas geben ohne Reue: Der ADAC empfiehlt die Umrüstung auf Autogas. Lesen Sie dazu Gas geben für weniger Geld.

Sparsame Luftnummer: Etwa ein Prozent weniger Sprit braucht man, wenn die Reifen den richtigen Druck haben. Also öfters prüfen. Der richtige Druck ist im Türrahmen oder im Tankdeckel zu finden, auf jeden Fall in der Betriebsanleitung. Der ADAC empfiehlt 0,2 bar mehr Druck als vorgegeben.

Blinde Passagiere: Unnütze Dinge haben nichts im Auto verloren. 300 Kilo mehr Gewicht erhöhen den Verbrauch um rund einen Liter je 100 Kilometern. Fahrräder auf dem Dach erhöhen den Verbrauch sogar um 40 Prozent.

Luxus kostet: Eine Sitzheizung ist angenehm, doch der Motor muss den benötigten Strom erzeugen. Das kostet Kraftstoff: Pro 100 Watt erhöht sich der Verbrauch um 0,1 Liter je 100 Kilometer. Eine Frontscheibenheizung verbrät 540 Watt, ein HiFi-Verstärker 400 Watt. Eine Klimaanlage erhöht den Verbrauch sogar um bis zu zwei Liter je 100 Kilometer.

Verbrauch kontrollieren: Es empfiehlt sich, die Angaben der Verbrauchsanzeige zu überprüfen. Dazu notiert man den Kilometerstand auf der Tankquittung und errechnet daraus den tatsächlichen Verbrauch. Vom ADAC gemessene Verbräuche findet man unter www.adac.de/ecotest. Wer möchte, kann seinen Spritverbrauch auch mit dem Smartphone (Zum Beispiel mit dem App Fuel log 3) ausrechnen.

Leichter rollen: Leichtlaufreifen haben einen geringeren Rollwiderstand und bringen eine Ersparnis von 0,5 Litern pro 100 Kilometern. Zudem sind sie leiser.

Schlau tanken: Fast die Hälfte aller Autofahrer tankt immer an derselben Tankstelle, egal, wie viel der Sprit dort kostet. Dabei gibt es manchmal Preisdifferenzen von bis zu zwölf Cent je Liter. Im Internet sieht man auf www.mehr-tanken.de oder www.clever-tanken.de, wo der Treibstoff gerade günstig ist. Auch das Smartphone verrät unter „mehr tanken“, wo man gerade günstigen Treibstoff bekommt.

Wie geschmiert: Hochwertige Motoröle wie OW-30 oder 5W-20 vermindern die Reibung und sparen dadurch Energie. Im Kurzstreckenbetrieb sind vier bis sechs Prozent Ersparnis drin. In der Stadt und auf der Landstraße sind es noch zwei bis vier Prozent. Das teurere Öl rentiert sich, meint der ADAC.

Geteilte Kosten – halbe Kosten: Fahrgemeinschaften entlasten den Verkehr und den Geldbeutel. Interessenten finden sich unter www.mitfahrclub.de.

Vielfahrer tanken günstiger: Ab 10.000 Kilometer Fahrleistung kommt ein Diesel günstiger als ein Benziner.

Entzauberte Wundermittel

So mancher Geheimtipp beim Spritsparen ist dagegen herausgeworfenes Geld, befindet der ADAC:

Finger weg vom Premiumtreibstoff: Laut ADAC kann man mit teurerem Spezialbenzin keineswegs mehr Kilometer fahren als mit Normalkraftstoff.

Wirkungslose Wundermittel: Tabletten sollen den Verbrauch um bis zu 20 Prozent senken. Doch die 26 Euro für zehn Tabletten sind ihr Geld nicht wert. Im Test des ADAC zeigte sich keine Ersparnis. Auch Kraftstoff-Aktivatoren und Motoröl-Zusätze bringen nichts.

Teures Eco Tuning: Für mehrere Hundert Euro die Motorsteuerung sparsamer programmieren? Hört sich gut an, doch ein Beleg für die Wirksamkeit, etwa durch neutrale Messungen, fehlt. Wer das Geld statt für die Neuprogrammierung fürs Tanken ausgibt, fährt wesentlich weiter fürs Geld (www.adac.de/chiptuning).
 

Hypermiling - Neuer Trend zum Sparen

Der neueste Kick für Autofahrer aus den USA, bei der es darum geht, möglichst weite Distanzen mit möglichst wenig Kraftstoff zurückzulegen.

Hypermiling - Neuer Trend zum Sparen

Das New-Oxford-Dictionary hat "hypermiling" zum Wort des Jahres 2008 gewählt. Darunter versteht man den neuesten Kick für Autofahrer aus den USA, bei der es darum geht, möglichst weite Distanzen mit möglichst wenig Kraftstoff zurückzulegen.

(28. Februar 2009) "Und, wie viele Meilen schafft der?" Wenn US-Amerikaner über den Benzinverbrauch ihrer Fahrzeuge reden, geben sie an, wie viele Meilen ihr Auto mit einer Gallone Benzin, Super oder Diesel fährt. Die Hypermiler versuchen, mehr aus ihren Autos herauszuholen und die Herstellerangabe (im Schnitt 25 Meilen/Gallone für amerikanische Autos) deutlich zu übertreffen.

Dabei helfen schon einige banale Tricks, bis zu einem Viertel sparsamer zu fahren. Netto macht sich das Hypermiling im Geldbeutel bezahlt, als ob man jedes vierte Tanken nicht zu bezahlen bräuchte.

  • Ständige Verbrauchskontrolle, wenigstens bei jedem Tankstopp,
  • Während des Fahrens auf den Fahrstil achten,
  • Bremsen vernichtet Energie: Zwei bis vier Sekunden Abstand zum
    Vordermann vermindert die Bremshäufigkeit dank vorausschauender Fahrweise,
  • Rote Ampel in Sicht? Fuß vom Gas!
  • Antiverkehr: Der Elektroingenieur William J. Beaty entdeckte 1998 das Konzepts des "Anti-Traffics". Verkehrsstaus verschwenden wegen der ständigen Abbrems- und Beschleunigungsvorgänge enorme Mengen von Benzin.
    Staus werden durch Verkehrswellen hervorgerufen. Diese Wellen können zerstört werden durch Antiverkehr, ähnlich wie sich Elektronen und Löcher in Halbleiterngegenseitig löschen.
    Autos, die vor sich viel Platz lassen und mit der Durchschnittsgeschwindigkeit des Verkehrs fahren, erzeugen einen solchen Antiverkehr. Das kann jeder selbst ausprobieren.
80 Prozent beim Autofahrer-Pisa-Test durchgefallen

(01.11.05) Angesichts der Benzinpreisexplosion in diesem Jahr ist es kaum zu glauben.

80 Prozent beim Autofahrer-Pisa-Test durchgefallen

(1. November 2005) - Angesichts der Benzinpreisexplosion in diesem Jahr ist es kaum zu glauben: 79,6 Prozent der deutschen Autofahrerinnen und Autofahrer wissen nicht, wie man Benzin sparend fährt. Das ist das ernüchternde Ergebnis einer Frage, die der ADAC im Rahmen seines jetzt durchgeführten PISA-Tests gestellt hatte. Deswegen hat der Club einmal mehr die wichtigsten Tipps für eine geldbeutelfreundliche Fahrweise zusammengestellt.

Die ersten Prozente lassen sich mit dem richtigen Reifendruck erwirtschaften. Zu wenig Luft führt zu hohem Rollwiderstand und damit zu unnötigem Kraftstoffverbrauch. Ein Blick in die Bedienungsanleitung oder auf die Tankklappe informiert über den richtigen Reifendruck.

Wer auf eine rote Ampel zubeschleunigt, abbremst, und später wieder hochtourig startet, muss sich nicht wundern, wenn er zu den gern gesehenen Gästen von Tankstellenpächtern zählt. Gerade im Stadtverkehr gilt es, sich dem Verkehrsfluss anzupassen und vorausschauend zu fahren. Im Übrigen verlängert eine "runde" Fahrweise auch die Lebensdauer von technischen Bauteilen wie etwa von Bremsen und Motor.

Zu einem ökonomischen Fahrstil zählen darüber hinaus: beim Anlassen des Motors kein Gas zu geben, sofort nach dem Anfahren in den zweiten Gang zu wechseln, frühzeitig hochschalten und konstante Geschwindigkeiten im möglichst niedrigen Gang zu bewältigen; die heutigen Motoren lassen sich problemlos mit 1 500 Umdrehungen pro Minute fahren.

Und weil gerade kalte Motoren viel Benzin verbrauchen, sollte man sich jede Kurzstreckenfahrt zweimal überlegen.

Zu den absoluten Benzinfressern gehören alle Arten von Dachaufbauten. Wer diese für den Ski- oder Fahrradausflug braucht, sollte auf keinen Fall schneller als 130 km/h fahren. Ansonsten gilt: runter mit den Systemen, wenn sie nicht benötigt werden. Schließlich spielt auch das Fahrzeuggewicht eine Rolle beim Kraftstoffverbrauch: 100 Kilo Zuladung können bis zu 0,6 Liter mehr bedeuten.

Links zum sparsamen Autofahren
Spartipps zum Fahren

(15.02.03) Ein Drittel des deutschen Kraftstoffverbrauchs, könnten jährlich vermieden werden.

Spartipps zum Fahren

Eine halbe Million Tanklastwagenladungen Benzin, ein Drittel des deutschen Kraftstoffverbrauchs, könnten jährlich vermieden werden. Und zwar nur durch einen vernünftigeren Umgang mit dem Automobil.

(15. Februar 2003) Die bewusstere Fahrweise lohnt sich auch finanziell: bis zu 2.500 Euro Spritkosten kann ein durchschnittlicher Autofahrer in zehn Jahren einsparen. Eine gewichtige Summe, die ein Überdenken des eigenen Fahrstils in Gang setzen könnte.

Leben ohne Auto? Zahlreiche Car-Sharing-Zusammenschlüsse erleichtern den Abschied vom Auto und erlauben trotzdem Auto-Mobilität.

Kontakt: European Car-Sharing, Tel. 0421/71045. Vertritt 30 Zusammenschlüsse mit 20.000 Teilnehmern in 250 Städten.  [Anmerkung 17.06.10. Laut wikipedia wurde der Verein 2007 aufgelöst]

Ökonomischer Fahrstil

Der Fahrstil entscheidet, ob das Auto zehn Liter verbraucht oder mit nur sieben Litern Benzin auf 100 km auskommt. Die Tabelle gibt Aufschluss über verbrauchsenkendes Verhalten.

Spartipp Ersparnis Konkrete Beispiele l/100 km
niedrigtourig fahren bis 50 % Gang bei Tempo 2
3
4
7,5
5,5
4,5
langsam fahren bis 40 % Tempo 170 km/h
140 km/h
110 km/h
18
12
9
vorausschauend fahren bis 40 % Fahrweise eilig
vorausschauend
10,7
7,7
Aerodynamik nicht beeinträchtigen bis 30 % Dachgepäckträger bei Tempo 130 beladen
ohne Gepäcktr.
14,8
11,8
nicht unnötig laufen lassen (kein Warmlauf, Stopps über 20 Sekunden) drei Minuten Leerlauf kosten soviel Treibstoff wie ein Kilometer Fahrt bei Tempo 50
Ballast vermeiden bis 20 % Faustregel: je 100 kg Mehrgewicht ein Mehrverbrauch von einem Liter auf 100 km
optimaler Reifendruck bis 10 % mit 0,2 bar mehr Reifendruck spart man rund zwei Prozent Benzin. Öko-Fahrlehrer empfehlen gar: ein Drittel mehr Druck, als in den Papieren steht
Technische Beeinträchtigungen beseitigen

Überflüssige Beladung, unnötige Dachgepäckträger und zu niedriger Reifendruck treiben den Kraftstoffverbrauch in die Höhe. Selbst Kleinigkeiten wie die Entnahme des vollen Reservekanisters und das Abbauen überzähliger Außenspiegel machen sich bezahlt.

100% Ersparnis

(15.02.03) Das Automobil, das nicht fährt, benötigt am wenigsten Sprit.

100% Ersparnis

(15. Februar 2003) Das Automobil, das nicht fährt, benötigt am wenigsten Sprit. Besonders leicht zu erreichen ist dies auf Kurzstrecken. Dort bieten sich als Ersatz die eigenen Füße und das Fahrrad an. Zudem ist der Spritverbrauch bei kaltem Motor enorm: direkt nach dem Start bis zu 40 Liter auf 100 km! Erst nach vier Kilometern Fahrt wird der Normalverbrauch erreicht.

Für den Arbeitsweg kommt oft der öffentliche Nahverkehr in Frage. Aber auch Fahrgemeinschaften verschaffen bei vollen Wagen Minderverbräuche von bis zu 70%.

letzte Änderung: 22.12.2012