ED 01/11
Abdichtung von Innen

Rohrbruch: Abdichtung von Innen

(16. Dezember 2012) Jedes Jahr treten mehr als eine Millionen Leitungswasserschäden auf. Jedes Lek schlägt mit durchschnittlich etwa 1.700 Euro zu Buche. Traditionell wird bei einem Rohrbruch die Wand aufgestemmt und die defekte Leitung erneuert.

1062 Rohrbruch

Bei Fliesen oder Vertäfelungen kostet die Wiederherstellung der Wand oft weitaus mehr als die eigentliche Schadensbehebung. Daneben gibt es eine neue Möglichkeit, den Rohrbruch abzudichten: Dazu beschichtet man das Rohr von innen mit Epoxidharz oder dichtet es mit Natriumsilicat ab. Die Beschichtung mit Expoxidharz ist gesundheitlich nicht ganz unbedenklich, weil das Epoxidharz gesundheitsschädliche Stoffe enthalten kann (IKZ Haustechnik 18/2012, Seite 64). Die Abdichtung mit Natriumsilicat empfiehlt sich daher. Dabei wird die Flüssigkeit (BCG 84) in das Rohr gefüllt und unter Druck gesetzt. An der undichten Stelle tritt das Mittel aus und reagiert mit dem Kohlendioxid der Raumluft zu Siliciumdioxid. Dieser Stoff verschließt die Undichtigkeit von innen nach außen. Dieser Vorgang kann bis zu einer Woche dauern. Am Ende muss das Rohr mehrfach gründlich mit Wasser durchgespült werden. Auf diese Weise lassen sich Leckagen bis fünf Millimeter Durchmesser abdichten, in der Heizungsanlage bis sieben Millimeter. Das Verfahren hat eine Erfolgsquote von 88 Prozent, da mitunter bei Undichtigkeiten Wasser in der Ummantelung steht. In diesen Fällen fehlt dem Material die zur Aushärtung benötigte Luft.

Das Materialprüfungsamt NRW und andere Stellen haben das Verfahren geprüft und positiv beurteilt. Das Abdichtmittel darf im Lebensmittelbereich verwendet werden.

www.schelle-wassertechnik.de

letzte Änderung: 15.12.2012