ED 02/17 Die Welt reparieren oder wegwerfen? (S.22-25)

Haushaltsgeräte: Wärmepumpentrockner im Test

Von Louis-F. Stahl

(28. Januar 2019) Die Stiftung Warentest hat 18 Wäschetrockner mit Wärmepumpentechnik geprüft (Test 9/2018, S. 58-63). Im Vergleich zu den früher üblichen Abluft- und Kondensationstrocknern benötigen moderne Wärmepumpentrockner deutlich weniger Strom zum Trocknen der Wäsche. Mit einem von der Beladung und dem gewählten Trocknungsgrad abhängigen Verbrauch von 0,4 bis 1,4 kWh pro Trocknungsvorgang summieren sich die Stromkosten für eine vierköpfige Familie nach Schätzungen der Warentester auf 25 bis 35 Euro pro Jahr.

281 2304 Wäschetrockner / Foto: Aribert Peters

Nur der Hoover „GDX H8A2T CEX-84“ erwies sich im Test als so unzuverlässig, dass er glatt durchfiel. Alle anderen Prüflinge erreichten die Gesamtnote „gut“. Den ersten Platz teilen sich der AEG „T9DE 87685“, der auch als „T9DS87689“ erhältlich ist, und der Miele „TWF 500 WP Eco Edition“ mit der Note 1,7 zu Preisen von rund 950 Euro bei einer Energieeffizienzeinstufung von „A+++“. Deutlich günstiger sind die mit der Note 1,9 nur unwesentlich schlechter bewerteten „A++“ Geräte AEG „T8DB66580“ zum Preis von 535 Euro und Miele „TDB 230 WP Active“ für 750 Euro.

Für alle Betreiber von Wäschetrocknern hat die Stiftung Warentest noch einen wichtigen Hinweis parat: Neben dem offensichtlichen Flusensieb im Bereich der Türöffnung müssen auch die über eine Klappe zugänglichen Wärmetauscher regelmäßig gereinigt werden. Dabei dürfen die empfindlichen Lamellen des Wärmetauschers nicht verbogen werden. Die Warentester empfehlen die Lamellen mit dem Staubsauger und einem Bürstenaufsatz vorsichtig abzusaugen. Mit Flusen verstopfte Trockner führen allein in Deutschland jährlich zu mehreren hundert Bränden.

Hausgeräte im Test

Wäschetrockner - Test aus 2017. Neuerer Test in "test" 9/22

Hausgeräte im Test: Wäschetrockner

(2. Januar 2018) Der meistgenutzte Trockner in Deutschland ist die Wäscheleine. 60 Prozent aller Haushalte verzichten auf elektrische Trockner. Die Stiftung Warentest hat Wäschetrockner unter die Lupe genommen. Dabei wurden nur Trockner mit Wärmepumpe getestet, die wesentlich weniger Strom verbrauchen als Trockner ohne Wärmepumpe. Sie sind mittlerweile Stand der Technik und auch im Preis deutlich gefallen.

Als günstiger und umweltfreundlicher Trockner wird im Test der Beko DE 8535 hervorgehoben, der mit 560 Euro deutlich weniger kostet als der Testsieger AEG T87DE86685 für 810 Euro.

Die energieeffizientesten Geräte haben eine A+++-Kennzeichnung. Sie sind aber teurer als Geräte mit A++. Die A++-Geräte sind in fast allen Fällen die bessere Wahl, so die Tester. Über 10 Jahre gerechnet macht sie ihr höherer Stromverbrauch nicht teurer als Geräte aus der höchsten Energiesparklasse.

Im Winter dauert das Wäschetrocknen auf der Leine im Keller länger und die Verdunstungswärme erhöht die Heizkosten. Auch muss die Feuchtigkeit hinausgelüftet werden. Ein effizienter Trockner arbeitet sparsamer als die Heizung. Die früher berichteten Probleme bei selbstreinigenden Trocknern treten bei jüngeren Geräten nicht mehr auf, ergab eine Umfrage der Stiftung Warentest.

Wäschetrockner: Wärmepumpen empfohlen

2013: Wäschetrockner im Test

Wäschetrockner mit Wärmepumpe empfohlen

(11. September 2013) Die Stiftung Warentest (Test 8/2013) bleibt bei ihrer Botschaft: Wer sich einen Wäschetrockner anschafft, sollte einen mit Wärmepumpe wählen. Viele Verbraucher lassen sich zu unrecht von den hohen Gerätepreisen abschrecken. Die Investition lohnt sich. Der Stromverbrauch halbiert sich gegenüber der klassischen Kondensation: Statt 70 Euro verursachen die Wärmepumpentrockner nur 30 Euro Stromkosten jährlich.

Die Spitzenreiter im Test kosten ab 850 Euro und kommen von Bosch, Miele und Siemens. Sie trocknen in allen Programmen sehr gut bis gut, brauchen sehr wenig (Bosch, Siemens) beziehungsweise wenig Strom (Miele) und lassen sich einfach bedienen. Für Bosch- und das baugleiche Siemens-Modell (circa 850 Euro und 940 Euro) spricht die wartungsfreie Wärmepumpe. Flusen werden automatisch mit dem Kondenswasser weggespült. Der Trockner von Gorenje bekam ein mangelhaft, weil sich die Tür von innen kaum öffnen ließ, gefährlich für kleine Kinder.

Der preiswerteste Wärmepumpentrockner kostet 690 Euro und kommt von Bauknecht (TK uniq 73 aDi).

Der Hoover Trockner für circa 530 Euro verbraucht rund doppelt so viel Strom, wie die sparsamsten Modelle.

Wäschetrockner mit Wärmepumpe

2012: Kaum teurer

Wäschetrockner mit Wärmepumpe

(17. Januar 2012) Wäschetrockner mit Wärmepumpe sparen gegenüber üblichen Geräten etwa die Hälfte an Strom. Trotz oft höherem Anschaffungspreis sind sie langfristig günstiger als klassische Kondensationstrockner. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in Heft 1/2012 der Zeitschrift test.

Kosteten die Wärmepumpen-Trockner im letzten Test aus dem Jahr 2008 noch etwa 800 bis 1200 Euro, so ist jetzt der günstigste schon für 500 Euro zu haben. Viel billiger sind herkömmliche Trockner häufig auch nicht. Alle sieben getesteten Wärmepumpen-Trockner empfehlen sich mit guter Qualität, besonders die Modelle von AEG, Blomberg, Bosch und Siemens. Kaum schlechter aber billiger ist der Beko DPU 7340 X für rund 500 Euro.

Bei den stromzehrenden Kondensationstrocknern (alle befriedigend) liegen die Modelle von AEG (zirka 500 Euro) und Miele (zirka 770 Euro) vorn.

Trockene Luft entzieht der Wäsche Feuchtigkeit

Energieverbrauch vergleichen - Energiesparende Alternative

Trockene Luft entzieht der Wäsche Feuchtigkeit

(09. April 2007) Flatternde Wäsche, zum Trocknen auf die Leine gehängt - das kennen viele Städter höchstens aus der Fernsehwerbung. Vertrauter ist ihnen dagegen der weit weniger schöne Anblick von sperrigen Gestellen, die sich, voll behängt mit Wäschestücken, überall in der Wohnung breit machen. Und genau das wollen sich immer mehr Bürgerinnen und Bürger nicht länger ansehen und entschliessen sich deshalb zum Kauf eines Wäschetrockners.

Die Industrie wird sich darüber freuen. Denn während Waschmaschinen längst selbstverständlich sind, steht ein elektrischer Wäschetrockner nur in jedem zehnten Haushalt.

Umweltschützer hätten nichts dagegen, wenn es dabei bliebe. Denn der Einzug eines weiteren Stromfressers in die Haushalte liegt natürlich nicht in ihrem Sinn. Würde in jedem Haushalt Wäsche generell maschinell getrocknet, verdoppelte sich der Energieaufwand.

Trocknet Wäsche dagegen auf der Leine im Freien, kommt nur umweltfreundliche Sonnen- und Windenergie zum Einsatz.

Energieverbrauch vergleichen

Wer sich, aus welchen Gründen auch immer, für die Anschaffung eines Wäschetrockners entschieden hat, muss sich zunächst mit einem ebenso umfangreichen wie vielfältigen Angebot auseinandersetzen. Um die Konsumentinnen und Konsumenten bei der Kaufentscheidung zu unterstützen, müssen alle Geräte der Gruppe «weisse Ware» mit einer Verbrauchskennzeichnung nach den Energie-Effizienzklassen A bis G ausgezeichnet sein.

Untersuchungen zeigen, dass die angebotenen herkömmlichen Trockner zur Hauptsache in der Energieverbrauchsklasse C (mittlerer Energieverbrauch) zu finden sind.

Energiesparende Alternative

Verbrauchswerte der Effizienzklasse A (niedriger Verbrauch, das heisst 0,4 kWh) können mit Raumluft-Wäschetrocknern mit s-Kondensation erreicht werden. Allerdings muss ein Trockenraum verfügbar sein, wie er in vielen Ein- oder Mehrfamilienhäusern ohnehin vorhanden ist.

Je nach Raumgrösse und Leinenauslegung kann bis zu 25 Kilo Wäsche gleichzeitig getrocknet werden.

 Trocknen wie mit Sonne und Wind

(25. August 2002) Trocknen mit einem Raumluft-Wäschetrockner funktioniert wie das Trocknen im Freien unter der Sonne im Wind. Die Wäsche wird aufgehängt und luftgetrocknet. Weil aber die Raumluft im geschlossenen Raum nicht ausreicht, die gesamte Restfeuchte der Wäsche aufzunehmen, hilft der Wäschetrockner mit Zirkulations-Kondensation nach.

Die Zirkulations-Kondensation entzieht der Raumluft und Wäsche die Feuchtigkeit und bläst die trockene Luft zurück, direkt zwischen die feuchten Wäschestücke. Dieser Luftstrom bewegt die auf der Leine hängende Wäsche sanft und nimmt wieder Feuchtigkeit auf. Etwa drei bis sechs Stunden muss die Luft zirkulieren, bis 10 Kilo Wäsche trocken ist. Das der Luft und Wäsche entzogene Wasser rinnt in einen Behälter oder direkt in den Kanal.

Schont die Wäsche

Diese Art zu trocknen ist für alle Wäschematerialien geeignet, von Leinen über Wolle bis hin zur Seide. Die Wäsche wird mechanisch nicht beansprucht und bleibt angenehm weich.

Anforderungen

Beim Betrieb des Raumluft-Wäschetrockners müssen Türen und Fenster geschlossen sein. Bei Raumtemperaturen unter 15°C sinkt die Trockenleistung und der Energieverbrauch erhöht sich. Die Wände der aus dem Boden ragenden Mauern sollten deshalb wärmegedämmt sein.

Bei regelmässigem Betrieb des Trockners sind Innendämmungen unproblematisch; eine Dampfbremse ist nur bei Mineralfaserdämmstoff notwendig. Die Decke sollte nicht isoliert sein, denn so kann die Raumwärme im Haus aufsteigen und damit einen wertvollen Beitrag zum Sparen von Heizenergie leisten. Ein weiterer Nutzen der Raumluft-Wäschetrockner ist ausserdem, dass der Trockenraum trocken gehalten wird.

Einrichtung des Trockenraumes

Der Raumluft-Wäschetrockner muss an einer Innenwand so angebracht werden, dass er die trockene, erwärmte Luft in Leinenrichtung in die Wäsche bläst.

Als elektrischer Anschluss genügt eine Steckdose mit 230 V/ 10 A. Die Kosten inkl. Wäschehänge und Montage belaufen sich auf zirka 3.500 Mark für bis zu drei Wohnungen und auf rund 6.000 Mark in Mehrfamilienhäusern.

Funktionsweise

Der wichtigste Bestandteil eines Raumluft-Wäschetrockners ist eine Wärmepumpe. Ein Ventilator saugt die feuchte Luft des Trockenraums ab. Über den Verdampfer der Wärmepumpe wird die Luft auf zirka 5 °C abgekühlt, wobei der Taupunkt unterschritten wird und ein grosser Teil der Luftfeuchte auskondensiert und abläuft.

Unmittelbar nach dem Verdampfer durchströmt die Luft den Kondensator des Wärmepumpenkreislaufes, wo sie sich wieder erwärmt und mit geringer relativer Feuchte vom Ventilator ausgeblasen wird. In der Wärmepumpe wird die im Verdampfer durch das Auskondensieren des Wassers anfallende Wärme auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und über den Kondensator wieder auf die Luft übertragen. Die trockene Luft streicht über die Wäsche und entzieht ihr die Feuchtigkeit.

(Walter Pfister)

Bezugsquellen zu erfragen bei: Schweizer Baumustercentrale Talstr. 9

Trockner als Bügelautomat

Lesertipp zur Verwendung des Trockners zum leichteren Bügeln

Trockner als Bügelautomat

(10. März 2007) - Mit großem Interesse habe ich Ihre Energiespartipps gelesen. Nur beim Thema "Bügeln oder Trocknen" musste ich lachen.

Als faule Hausfrau gehe ich ganz anders vor: Nach dem Waschen schleudere ich die Wäsche nur auf 900 Umdrehungen. Danach lege ich sie in den Trockner und lasse sie im Kaltprogramm circa fünf bis zehn Minuten antrocknen. Anschließend wird die Wäsche an problematischen Stellen (Knopfleisten) glattgestrichen oder mal mit der Hand gestreckt (Jeans).

Sorgfältig auf Bügel gehängt, braucht so gut wie gar nichts gebügelt zu werden. Daher nenne ich meinen Trockner auch "Bügler". Probieren Sie diese Methode doch mal!
Gisela Tritz

Tipp: Ventilator statt Wäschetrockner

Leserbrief an die Redaktion

Tipp: Ventilator statt Wäschetrockner

(06. Juni 2004) Da die Wäsche in unserem Keller immer sehr schlecht trocknete und ich keinen Wäschetrockner will, habe ich etwas gestöbert. In Österreich gibt es Wäscheschränke, die entweder mit einer geringen Zusatzheizung auskommen oder sogar ohne. Herzstück ist ein Ventilator, der den Schrank belüftet. Die Wäsche wird darin einfach auf Bügel gehängt.

Ich habe mir keinen zugelegt, aber einen Standventilator mit 35 Zentimetern Durchmesser in der Drehzahl gedrosselt. Es entsteht einfach nur ein laues Lüftchen im Wäschekeller und die (manchmal reichliche) Wäsche ist meist nach 24 Stunden trocken.

Das Ganze wird (wegen der Vergesslichkeit) automatisch gesteuert: Geht die Waschmaschine aus, startet der Ventilator und schaltet sich nach etwa 28 Stunden wieder ab. Die notwendige Abluft der Feuchtigkeit erfolgt zum größten Teil über die BypassKlappe des Schornsteins beziehungsweise über einen Kleinventilator, der im Öltanklagerraum einen leichten Unterdruck erzeugt.

Hans-Jürgen Dammann

letzte Änderung: 14.09.2023