Boiler im Dauerbetrieb?
Frage: Ich benötige eine Information zu einem 5-Liter-Untertischgerät zur Erzeugung von Warmwasser in der Küche. Frage: Ist es sparsamer, das Gerät nur bedarfsgerecht einzuschalten (zum Beispiel nur morgens von 6:00 bis 8:00 Uhr und abends von 18:00 bis 20:00 Uhr), oder sollte man es immer eingeschaltet lassen? Die gleiche Frage stellt sich für mich in einer Wohnung, in der ein 70-Liter-Warmwasserspeicher alle zwei Tage zum Duschen genutzt wird. Auch hier vermute ich, dass bedarfsabhängiges Einschalten energiesparender ist. Stimmt diese Annahme? Beide Angaben gelten für jeweils eine Person.
Heinz Krüger, Berlin
Antwort von Oliver Stens: Bedarfsgerechtes Einschalten vor der Benutzung ist in beiden Fällen günstiger, als wenn die Boiler im Dauerbetrieb laufen. 5- oder 70-Liter-Boiler unterscheiden sich dabei folgendermaßen:
- Bei 5-Liter-Boilern geht man von jährlich etwa 120 Kilowattstunden Wärmeverlust aus, also etwa 25 Euro Stromkosten. Um diese auf Null zu reduzieren, müsste man etwa zehn Minuten vor Nutzung das Gerät einschalten, vor der Benutzung wieder abschalten und die fünf Liter vollständig entnehmen.
Mit Zeitschaltuhren ist die Einsparung deutlich geringer, da sich das Timing nicht immer einhalten lässt. Ziel sollte sein, dass das warme Wasser im Boiler aufgebraucht ist und der Boiler nach der Entnahme nicht mehr nachheizt. - Bei dem 70-Liter-Boiler entstehen jährlich etwa 300 Kilowattstunden Wärmeverluste. Diese zu verhindern ist in der Praxis umständlicher, denn vermutlich entleeren Sie den Boiler bei seiner Benutzung nicht immer vollständig. Es verbleibt also warmes Wasser mit (etwas niedrigeren) Wärmeverlusten.
Weiterhin ist zu bedenken, dass beim 70-Liter-Boiler der Aufheizvorgang von kalt auf 65 Grad etwa zwei Stunden dauert. Doch zwei Stunden vor dem Duschen den Boiler einzuschalten, ist oft nicht praktikabel. Stattdessen können Sie aber überprüfen, ob Sie die gewünschte Temperatur niedriger als bisher einstellen können.