ED 01/12 Wärmedämmung - Zweitmauer gegen die Kälte (S.7)

News zum Thema Bauen

Bezahlbare Plusenergie-Unterkünfte

(19. März 2016) Der Solararchitekt Rolf Disch aus Freiburg hat eine Wohnlösung für geflüchtete Menschen entwickelt, die sich schnell errichten lässt, allen gängigen Baustandards entspricht und dank Solarenergie im Jahresschnitt mehr Strom erzeugt, als sie verbraucht. Die Wohnmodule entsprechen dem Architekten zufolge dem Energiestandard KfW-Effizienzhaus 40 und übertreffen den EU-Standard für 2021.

Schon seit dem Jahr 1994 beschäftigt sich das Architekturbüro von Disch mit dem Bau von Plusenergiehäusern. Das neue Produkt ist ein Wohnmodul aus Massivholz in Plusenergie-Bauweise, mit dem sich modular unterschiedliche Wohnkonzepte in verschiedenen Größen und Formen umsetzen lassen. In einer kleinen Siedlung mit 20 Modulen liegt der Richtpreis mit Küche und Bad, Haustechnik, Lüftung und Wärmedämmung bei etwa 1.800 Euro pro Quadratmeter und damit am unteren Ende von üblichen Wohnungsbaupreisen. Der Preis für das Grundstück sei dabei nicht eingerechnet, auch die Solaranlage nicht.

Auch Mitglied bei uns: Timo Leukefeld

Er hat in Freiberg zwei „energieautarke“ Häuser gebaut.

Auch Mitglied bei uns: Timo Leukefeld

(8. April 2015) Timo Leukefeld war nicht nur Phönix-Berater sondern auch technischer Berater und beliebter Redner auf den Phönix-Treffen. Nach der Insolvenz seiner Solarfirma Soli fer in Freiberg wurde Prof. Leukefeld Dozent an der TU Bergakademie und Berater. Er hat in Freiberg zwei „energieautarke“ Häuser gebaut. Ein großer Warmwasserspeicher mit neun Kubikmeter Inhalt steht in der Hausmitte. Auf dem Dach hat das Haus eine thermische Solaranlage mit 46 Quadratmetern und eine PV-Anlage mit 8,4 Kilowatt Leistung (58 Quadratmeter).

524 Timo Leukefeld

Wer nun denkt, der riesige Wassertank rettet die Sonnenenergie vom Sommer in den Winter, der täuscht sich. Der Wassertank speichert voll beladen höchstens 800 Kilowattstunden. Bei einer Heizleistung von drei Kilowatt lässt sich die Heizung damit zehn Tage betreiben. Timo Leukefeld kommt mit der Sonne und jährlich nur zwei bis drei Kubikmetern Holz aus, das entspricht rund 3.900 Kilowattstunden. Der Wärmekollektor liefert 65 Prozent des Jahreswärmebedarfs.

Eine Wärmepumpe wollte Timo Leukefeld nicht in seine Häuser einbauen. Denn vier Fünftel des jährlichen Photovoltaikstroms werden im Sommer produziert. Dagegen benötigen Wärmepumpen vier Fünftel ihres Stroms im Winter. Wärmepumpen verschieben das Problem der saisonalen Ungleichheit von Angebot und Nachfrage einfach ins Stromnetz mit der Hoffnung, dass schon jemand die Probleme lösen wird. Timo Leukefeld spricht von der „saisonalen Illusion“.

Die Erfahrung mit dem Haus sind in einem Buch festgehalten: „Modern heizen mit Solarthermie“.

Denkfehler

EnEV 2012 mit Web-Fehlern

Denkfehler: EnEV 2012 mit Web-Fehlern

(15. Juni 2012) Der Entwurf der neuen Energieeinsparverordnung 2012 enthält Denkfehler. Darauf haben Prof. Dieter Wolff und Kati Jagnow von der FH Wolfenbüttel in einem Gastkommentar hingewiesen.

Fehler eins: Es wird angenommen, je mehr Holz verbrannt wird, umso mehr Primärenergie werde eingespart. Fehler zwei: Je besser die Anlagentechnik ist, umso schlechter darf das Haus gedämmt sein.

Vollständige Kommentar:  Download Gastkommentar EnEV 2012 - Jagnow-Wolff

Solarer Zehnkampf vor dem Kapitol

Deutschland gewinnt Decathlon 2009

Solarer Zehnkampf vor dem Kapitol

(23. Dezember 2009) Seit 1999 wird in Washington der solare Zehnkampf ausgetragen. Bereits zum zweiten Mal in Folge siegte das Team aus Deutschland von der Uni Darmstadt. 20 Teams aus der ganzen Welt wetteiferten um den begehrten Preis, der vom US-Energieministerium ausgelobt wird.

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Produziert mehr Energie als es verbraucht: Das deutsche Siegerhaus in Washington

Vor dem Capitol in Washington errichten alle Teams ihre temporären Wohngebäude. Es gewinnt das energieeffizienteste und attraktivste Haus. Die Aussenwände des preisgekrönten zweistöckigen deutschen Hauses sind überzogen mit einer Dünnschicht-PV-Anlage. Das Haus produziert doppelt so viel Energie, wie es selbst verbraucht. Die Wände haben eine Vakuum-Isolation und Latentwärmespeicher (Paraffin und Salz-Hydrate). Die Erfolgsrezepte kann man in einer Wissensdatenbank des Architektur-Lehrstuhls der Uni Darmstadt in drei Sprachen nachlesen.

Vergleichsstudie energetische Standards von Neubauten in Mitteleuropa

Für neue Schulgebäude sind die deutschen Anforderungen die schwächsten in ganz Europa

Vergleichsstudie energetische Standards von Neubauten in Mitteleuropa

(10. März 2009) Für 11 europäische Länder wurde im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung ein Vergleich der energetischen Anforderungen an Neubauten vorgenommen. Zu diesem Zweck ermittelten Experten jedes Landes für drei beispielhafte Gebäude das Wärmeschutz-Niveau unter Berücksichtigung verschiedener Versorgungssysteme.

Die Ergebnisse haben Beispielcharakter und zeigen verschiedene Tendenzen auf: Die deutschen Anforderungen der EnEV 2007 liegen bei den Wohngebäuden tendenziell im Mittelfeld, die Anforderungen in Schweden, Dänemark, den Niederlanden und Luxemburg sind zum Teil erheblich schärfer. Vergleichsweise schwach sind die deutschen Anforderungen in den Fällen, in denen die Anlagentechnik als primärenergetisch effizient bewertet wird (Wärmepumpe, Biomasse, Solaranlage,...) und die Anforderungen an die Transmissionswärmeverluste (HT') das Niveau des Wärmeschutzes bestimmt. Hier reiht sich Deutschland in die Gruppe der Länder mit den geringsten Anforderungen ein. Im Fall des Schulgebäudes gilt dies sogar generell: Deutschland weist bei fast allen Varianten die schwächsten Anforderungen an den Wärmeschutz auf. Am anspruchvollsten sind die Standards für das Schulgebäude in England, den Niederlanden, Schweden und Dänemark.

Studie hier.

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letzte Änderung: 19.03.2016