Pelletpreise im Aufwärtstrend
(31. Dezember 2006) - Eine Preisexplosion bei Holzpellets gab es
in Österreich. Die Preise stiegen in einem Jahr um bis zu 70
Prozent. Aber auch in Deutschland zogen die Preise ganz
kräftig an. Ende 2005 kosteten Pellets umgerechnet 40 Cent je
Liter und Heizöl 60 Cent je Liter. Während derzeit
Heizöl günstiger als vor einem Jahr zu haben ist, kosten
die Pellets gut dreißig Prozent mehr als voriges Jahr.
Der Kostenvorteil der Pellets schmilzt derzeit dahin, auf den
höheren Anschaffungskosten für die Pelletsöfen
bleiben die Käufer jedoch sitzen. Derzeit sind Pelletsanlagen
deshalb nicht mehr wirtschaftlich. Die regionalen Unterschiede sind
gewaltig. Im November lagen die Preise für Pellets in Bayern
schon bei knapp 300 Euro pro Tonne während in Norddeutschland
oder Nordrhein-Westfalen die Tonne rund ein Drittel günstiger
zu haben war.
Der Verkaufserfolg der Pelletsanlagen lässt das Angebot
knapp werden und treibt die Preise nach oben. Neue Pelletsfabriken
sind im Bau. Holzpellets sind laut dem Pellet-Dachverband auch
für diesen Winter in ausreichendem Maße vorhanden.
Derzeit sind das bundesweite Marktanreizprogramm MAP sowie viele
weitere Landesprogramme zum Teil nicht verfügbar. Trotzdem
kaufen die Kunden zumeist nach einer Energieberatung die
CO2-neutralen Heizanlagen. Sicher ist die indirekte Förderung
der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW).
Über das sehr erfolgreiche CO2-Gebäudesanierungsprogramm
werden auch Pelletsheizungen mit zinsverbilligten Krediten und
Tilgungszuschüssen unterstützt.
Auch von der Mehrwertsteuererhöhungen bleiben Pellets
verschont, denn auch 2007 gilt für Pellets der
ermäßigte Satz von sieben Prozent. Es gilt nun, das
gewonnene Vertrauen der Kunden nicht in diesem Winter wieder zu
verlieren und von den Fehlern unserer Nachbarn aus der
Alpenrepublik zu lernen.
Dann steht dem weiteren Aufschwung dieser umweltfreundlichen
Technologie mit sicherlich etwas teureren, aber konstanten
Pelletspreisen nichts im Wege.
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