ED 03/14 Der Preis des Holzes (S.16/17)

Umweltwirkungen

Feinstaubemissionen

Mit Holz sauber heizen

Feinstaubemissionen: Mit Holz sauber heizen

(16. September 2009) Private Holzfeuerungen tragen rund zehn Prozent zu den gesamten Feinstaubemissionen bei. Das ist das Ergebnis von Messungen des Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TfZ Bayern).

Die Experten nahmen die Feinstaubemissionen von Pelletkessel, Scheitholzkessel, Hackschnitzelkessel, Kachelofeneinsatz und Kaminofen unter die Lupe. Ergebnis: Die Staubemissionen liegen zwischen 20 und 72 mg/Nm3, wobei Pelletkessel den niedrigsten Wert erreichen. Einzelfeuerungen haben doppelt so hohe Feinstaubemissionen wie die Kesselfeuerungen. Alle Feuerungen unterschritten die geltenden Grenzwerte für Feinstaub von 150 mg/Nm3 für einen Zentralheizkessel über 15 Kilowatt Nennleistung.

Die verwendete Holzart hat nur geringen Einfluss auf die Staubemissionen. Dagegen steigen die Feinstaubemissionen mit dem Wassergehalt des verbrannten Holzes dramatisch an: Bei zwölf Prozent Restfeuchte liegen die Staubemissionen eines Scheitholzkessels bei 33 mg/Nm3, bei 31 Prozent bei 414 mg/Nm3. Die Hersteller schreiben einen maximalen Feuchtigkeitsgehalt von 25 Prozent vor.

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Umweltwirkungen: Pelletheizung - die saubere Alternative

(09. Juni 2006) Mit wachsender Besorgnis verfolgt die Pelletbranche die sich verschärfende Diskussion um den Beitrag von Holzfeuerungen zur Feinstaubbelastung in Deutschland. "Leider müssen wir feststellen, dass die Darstellung des Feinstaubproblems in der Presse, aber auch in Kreisen der Emissionsschützer zunehmend in erschreckend vereinfachender, pauschaler und wenig sachkundiger Weise geführt wird", so Dr.-Ing. Joachim Fischer, Geschäftsführer des Deutschen Energie-Pellet Verbands e.V.. "Es kann nicht angehen, dass in dieser Diskussion der in den letzten Jahren erreichte technische Fortschritt bei Holzfeuerungen völlig negiert wird, Holzfeuerungen ganz pauschal und ohne Beweis als dreckig bezeichnet werden und als Krönung des Ganzen einfache Holzöfen mit modernen Pelletfeuerungen in eine Topf geworfen werden. Damit wird eine ganze Branche, die sich für klimaschonende Brennstoffe und effiziente, umweltfreundliche Heizsysteme einsetzt, in Misskredit gebracht und interessierte Verbraucher in höchstem Maß und völlig unbegründet verunsichert."

Richtig ist, dass Pelletfeuerungen, genauso wie alle anderen Feststofffeuerungen aber auch wie die Ölheizung, Feinstaub emittieren. Denn bei der Verbrennung eines festen Brennstoffs, egal ob es sich um Kohle, Scheitholz oder eben Pellets handelt, fällt Asche an - und Asche ist nichts anderes als grober Staub. Wie viel Staub dabei über das Rauchgas in die Atmosphäre emittiert wird, ist zunächst eine Frage der Qualität des Brennstoffs und der Verbrennungstechnik. Nun hat sich gerade bei den Holzfeuerungen in den vergangenen 15 Jahren eine sprunghafte technische Weiterentwicklung vollzogen: moderne Holzheizungen setzen heute nur noch rund 1/10 der Staubmengen frei, die vor 15 Jahren allgemein üblich waren. Und im Vergleich aller Holzfeuerungen weisen Pelletfeuerungen mit heute fast nicht mehr nachweisbaren Staubmengen von im Mittel nur 7 - 10 mg/m3 besonders niedrige Emissionswerte auf, wie aktuelle Untersuchungen, etwa des Instituts für Dampfkesselwesen der Technischen Universität Stuttgart, beweisen.

So tragen die rund 50.000 Pelletheizungen nach Berechnungen des DEPV in Deutschland zu weniger als 0,1 % der gesamten Feinstaubemissionen in Deutschland bei. Selbst wenn sich der Anlagenbestand in den nächsten Jahren verzehnfacht, besitzen Pelletfeuerungen hinsichtlich der Feinstaubproblematik in Deutschland nur eine marginale Bedeutung - eine Tatsache, die auch vom Umweltbundesamt nicht bestritten wird.

"Natürlich wissen wir um die große Bedeutung des Themas Feinstaub gerade für unsere Branche", so Fischer, "und wir verschließen uns keiner fachlich fundierten und sachlich fairen Diskussion. Die zur Zeit zu beobachtende undifferenzierte Verurteilung der Holzfeuerung als Umweltsünder und der Versuch, der Pelletfeuerung den schwarzen Peter zu zuschieben, ist aber aus unserer Sicht der falsche Weg, da dies der erforderlichen Sachdiskussion im Wege steht und auch der Bedeutung des Problems Feinstaub in keiner Weise gerecht wird."

Denn nach wie vor gilt: wer sich heute für eine Pelletheizung entscheidet, wählt nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein fortschrittliches, effizientes und umweltschonendes Heizsystem. "Die Pelletheizung ist damit nicht die Ursache des Feinstaubproblems - sie ist vielmehr ein wichtiger Beitrag zur Lösung dieses Problems!"

Weitere Informationen: Dr. Joachim Fischer Deutscher Energie-Pellet-Verband e.V. (DEPV) Tullastraße 18 D-68161 Mannheim E-Mail: fischer@depv.de Internet: www.depv.de

letzte Änderung: 23.03.2015