Repowering
Die Technik - 500 Mal mehr Energieertrag seit 1980
Quelle: Ralf Bischof, Bundesverband Windenergie e.V.
20 % Windstrom bis 2020
Quelle: Ralf Bischof, Bundesverband Windenergie e.V.
10% Windstrom bis 2020
Wenn alle windreichen Länder die Windenergie ebenso fördern würden wie Deutschland, dann könnte 2020 zehn Prozent des Weltstrombedarfs mit Windstrom gedeckt werden. Es würden dadurch 1,7 Mio. Arbeitsplätze neu entstehen.
Das ist das Ergebnis der Studie "Windstärke 10" von Greenpeace und Europäischer Windenergie-Vereinigung. Für den weiteren Ausbau der Windenergie in Deutschland setzt der Bundesverband Windenergie auf eine "Drei Märkte Strategie": Verstärkte Nutzung im Binnenland, Austausch kleinerer Turbinen gegen leistungsstärkere Anlagen der Megawatt-Klasse ("Repowering") und Offshore-Nutzung. Mit dieser Strategie könnte laut einer Studie des Deutschen Windenergie-Instituts im Jahr 2030 über ein Viertel des deutschen Strombedarfs durch Windkraft gedeckt werden.
Nach Statistiken des Deutschen Windenergie-Instituts aus Wilhelmshaven gab es 1995 rund 2.200 Anlagen bis zu 400 kW Leistung. Sie haben eine Gesamtleistung von 350 MW.
Halbe Anlagenzahl - vierfache Leistung
Nach Statistiken des Deutschen Windenergie-Instituts aus Wilhelmshaven gab es 1995 rund 2.200 Anlagen bis zu 400 kW Leistung. Sie haben eine Gesamtleistung von 350 MW. Würden sich statt der 2200 Altanlagen künftig etwa 1000 Anlagen mit 2 MW drehen, so ergäbe sich rein rechnerisch ein Zuwachs der bundesweiten Windkraftleistung um rund 1.500 MW. Die Faustformel dafür lautet: Halbierung der Anlagenzahl, Vervierfachung der Leistung. Es gibt allerdings ein rechtliches Problem. Mit Abriss einer Windturbine erlischt die Baugenehmigung. Einen Rechtsanspruch auf eine neue Anlage hat kein Betreiber. Der Winddachverband will in einer Novelle des Bundesbaugesetzes festschreiben lassen, dass Altanlagenbesitzer Vorrang erhalten. Der Akzeptanz kommt es auch zugute, wenn mögliche Standorte nicht mit Anlagen auswärtiger Investoren bestückt werden.
(9. Dezember 2004) - Eine neue Generation von Windenergie-Anlagen steht vor der Markteinführung - die Multimegawatt-Anlagen.
Multimegawatt-Anlagen vor der Markteinführung
(9. Dezember 2004) - Eine neue Generation von Windenergie-Anlagen steht vor der Markteinführung - die Multimegawatt-Anlagen. Ihre Kennzeichen: Mehr als 4 Megawatt Nennleistung, 110 - 130 Meter Rotordurchmesser und sie erzeugen eine Strommenge, die zur Versorgung einer Kleinstadt mit 15.000 Einwohnern ausreichen würde. Das neue BINE-Projekt-Info "Multimegawatt-Anlagen" stellt die neuen Großanlagen vor. Die Broschüre ist kostenfrei bei BINE Informationsdienst erhältlich - telefonisch unter 0228/9 23 79-0 oder im Internet unter www.bine.info.
Die neuen Multimegawatt-Anlagen werden an einem Tag so viel Strom erzeugen wie eine Windenergie-Anlage im Jahr 1990 in einem ganzen Jahr. Hieran wird das enorme Tempo der technischen Entwicklung in dieser jungen Industriebranche deutlich. Schon zu Beginn der Entwicklung der Multimegawatt-Anlagen war klar, dass für die neuen Großanlagen technisches Neuland betreten werden musste. Die neuen Rotoren mussten wegen ihrer Länge eine höhere Steifigkeit aufweisen. Die Größe der neuen Anlagen führte zu einer überproportionalen Gewichtzunahme. Turmbauwerke, Statik, Logistik und Transportwege mussten neu durchdacht werden.
Die neuen Großanlagen bieten auch an Land vielversprechende Perspektiven. Sie ermöglichen eine bessere Ausnutzung der knapp werdenden Aufstellungsflächen und geben dem Repowering neue Impulse. Das bevorzugte Einsatzgebiet der neuen Anlagen liegt offshore. Ab 2005/06 soll 40 - 100 km vor der deutschen Küste mit der Errichtung der ersten seegestützten Windenergie-Anlagen begonnen werden. Mitten im Meer sind Zuverlässigkeit der Anlagen, die notwendigen Serviceintervalle sowie Statik und Logistik entscheidende Faktoren. Die Bundesregierung verfolgt für den Zeitraum bis 2030 ehrgeizige Ausbaupläne. Windenergie soll dann bis zu 25% zur deutschen Stromversorgung beitragen und rund 60% des Windstroms sollen offshore produziert werden.