ED 01/11
verschiedene Dämm-Möglichkeiten der Außenwände

Kerndämmung und Innendämmung von Außenwänden

11. Juli 2007

Kerndämmung

Bei der in Norddeutschland verbreiteten zweischaligen Bauweise liegt zwischen Innen- und Außenwand oft keine Wärmedämmung sondern ein Luftspalt von sechs bis sieben cm Weite. Dieser leere Raum läßt sich mit einem Dämmstoff ausfüllen. Dazu wird das äußere Mauerwerk angebohrt und der Dämmstoff mit Spezialgeräten eingebracht. Danach werden die Bohrlöcher wieder verschlossen.

Die Kerndämmung ist mit ca. 40 DM je Quadratmeter sehr kostengünstig. Die Wände müssen nicht verändert werden und aufwendige Zusatzarbeiten entfallen. Negative Auswirkungen auf das Feuchteverhalten sind bisher nicht nachgewiesen worden.

Innendämmung von Außenwänden

Wenn eine Wärmedämmung von außen nicht möglich ist, kommt eine Wärmedämmung von Innen in Frage, z.B. bei denkmalgeschützten Gebäuden. Damit Bauschäden vermieden werden, muss die Innendämmung sorgfältig und wärmebrückenfrei ausgeführt werden. Am Übergang zu Betondecken sollte hierzu ein sog. Dämmkeil zum Einsatz kommen.

Vorteilhaft ist, daß die Dämmung kostengünstiger als eine Außendämmung ist und auch nach und nach einzeln für die Innenräume verwirklicht werden kann. Dennoch bleibt - falls möglich - die Außendämmung der Innendämmung vorzuziehen. Verwendet werden z.B. Verbundplatten aus Dämmstoff (Hartschaum oder Mineralwolle) mit integrierter Dampfbremse, Dämmstoffe zwischen Holzlattenkonstruktion auf altem Innenputz, neuerdings auch saugende Holzfaser- und Kalziumsilikatplatten. Für die Dampfbremse werden u.a. Baupappen oder Folien aus Polyäthylen oder Aluminium verwendet. Geeignet sind auch dampfdichte Foamglasplatten. Die empfohlene Dämmstoffstärke liegt bei sechs bis acht Zentimeter. Die Kosten für die Innendämmung betragen etwa 45 DM je Quadratmeter einschließlich Montagekosten durch eine Fachfirma.

letzte Änderung: 30.08.2024