Kosten der Dachdämmung
(17. August 2003) Die Kosten einer Dachdämmung hängen vom gewählten Dämmverfahren, der Dämmstärke und der Objektgröße ab. Als näherungsweise Orientierungswerte (ohne Kosten der Dacheindeckung und Innenverkleidung) können gelten:
- Dämmung auf Dachboden/Spitzboden/Abseite: 25-50 DM/m2,
- Dämmung zwischen Sparren, 16 cm: 35-50 DM/m2,
- Dämmung zwischen/unter Sparren 24 cm: 50-70 DM/m2,
- Dämmung auf Sparren 14 cm: 60-95 DM/m2
Für ein Reihenhaus mit 90 m2 zu dämmender Dachbodenfläche ergeben sich bei einer nicht begehbaren Dämmung Gesamtkosten von 2.700 - 4.500 DM. Eine 20 cm starke Dämmung zwischen/unter den Sparren des Spitzbodens und der Abseiten läßt sich für ein Einfamilienhaus mit 145 m2 Dachflächen auf rund 7.000 -10.000 DM beziffern. Der Lohnkostenanteil beträgt rund 60 %. Durch Eigenleistung lassen sich die Kosten deutlich reduzieren.
Dämmstoffstärken
Dacheindeckungen weisen eine lange Lebensdauer auf, die nicht unter 40 Jahren liegt. Dies ist auch die Nutzungszeit der Dachdämmung, da sie durch die Eindeckung geschützt wird. Die Entscheidung über die Dämmstoffstärke sollte sich folglich nicht an den aktuellen Brennstoffpreisen orientieren. Für deutlich dickere Dämmstärken als die heute üblichen 12 -16 cm sprechen:
- Der lange Nutzungszeitraum einer Dachdämmung
- Der geringe Anteil, den der Dämmstoff an den Gesamtkosten z. B. einer Dachneueindeckung aufweist (17-25 %, siehe oben)
- Die geringen Gesamtkosten einzelner Dämmmaßnahmen (wie Dachboden- und Spitzbodendämmung) mit 20 cm Stärke. Ihr Preis liegt deutlich unter dem einer Heizkesselerneuerung.
- Wirtschaftliche Gesamtkostenrechnungen zeigen: Bei steigenden Energiepreisen sind Stärken von 20 - 26 cm sinnvoll.
Wird die Dämmung in einem ersten Schritt (z. B. Einblasdämmverfahren) auf 10 cm verstärkt, können jährlich rund 400 m3 Erdgas eingespart werden.
Unsere Empfehlung für bestehende Wohngebäude
Dämmungen zwischen den Sparren sollten nicht unter 14 cm (bei Wärmeleitfähigkeitsgruppe 035) ausgeführt werden. Wo immer möglich, sollte damit eine Dämmung unter den Sparren kombiniert werden, um deren Wärmebrückenwirkung zu reduzieren. Bei Dachneueindekkungen kann die Dämmung zwischen den Sparren auch durch Sparren-Aufdoppelung nach oben erweitert oder mit einer Dämmung auf den Sparren kombiniert werden (Anforderungen s. o.). Zwischen 16 und 20 cm gesamte Dämmstärke sind schon heute sinnvoll. Der Spitzboden und die Abseiten können mit geringen Kosten auch durchaus dicker gedämmt werden, da hier genügend Raum zur Verfügung steht.
Nach: Energiespar-Info Nr. 7, IWU, Hess. Umweltministerium.
Weitere Informationen dazu finden Sie in der Broschüre "Wind- und Luftdichtigkeiten bei geneigten Dächern" aus der Reihe "Hessische Energiesparinformationen"
Download Energiesparinformation Wind- und Luftdichtigkeit bei geneigten Dächern
sowie in der Broschüre "Energiesparinformation: Wärmedämmung von geneigten Dächern" aus derselben Reihe:
Download Energiesparinformation Wärmedämmung von geneigten Dächern