Luftreinhaltung: Ausweitung der Diesel-Fahrverbote
Von Louis-F. Stahl
(16. April 2019) Seit Januar 2019 ist die Innenstadt von Stuttgart tabu für die meisten Dieselfahrzeuge der Abgasnormen Euro 4 und schlechter. Nach Hamburg, wo bereits seit dem 31. Mai 2018 zwei Straßen auch für neuere Diesel mit Abgasnorm Euro 5 gesperrt sind, werden im Jahr 2019 viele weitere Städte in Deutschland Fahrverbote aussprechen müssen. Die meisten Städte wurden gerichtlich dazu verurteilt, weil sie es versäumten, andere angemessene Maßnahmen zur Luftreinhaltung einzuleiten. Dazu zählen Berlin (Fahrverbot spätestens im Juni), Bonn (April), Darmstadt (Mitte 2019), Essen (Juli), Frankfurt (spätestens im September), Gelsenkirchen (Juli), Köln (April) und Mainz (eventuell im September).
Eine Übersicht aller betroffenen Städte wird vom ADAC im Internet fortlaufend aktualisiert. Manche Städte sind auf der Suche nach Möglichkeiten zur Vermeidung von Fahrverboten indes auf skurrile Ideen gekommen. So hat der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) große Luftfilter mitten auf dem Radweg direkt vor einer Messstation aufstellen lassen, um die bisher den Grenzwert verletzenden Messergebnisse mit gefilterter Luft zu optimieren.
Neben der Feinstaubdiskussion sind auch die CO2-Emissionen neuer Fahrzeuge beachtlich: Deutsche Hersteller führen im Ranking – mit besonders hohen Werten.