News zum Thema Umwelt und Klima

Segment-ID: 3089

Natürliche CO2-Reduktion nutzen

(1. Februar 2023) Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen und die globale Erwärmung auf 1,5 bis 2 Grad Celsius zu begrenzen, wird es nicht reichen, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Darüber hinaus wird es wahrscheinlich notwendig, der Atmosphäre bereits emittiertes Kohlendioxid wieder zu entnehmen. Kohlendioxid lässt sich auf natürlichem oder technischem Wege aus der Atmosphäre entziehen.

1235 Baum wird gepflanzt / Foto: Ilham / stock.adobe.com

Die natürliche Reduktion ist schneller umsetzbar und weniger risikoreich als Hightech-Ansätze, von den Kosten ganz zu schweigen. ForscherInnen unter anderem des UFZ-Zentrums haben die vielversprechendsten Ansätze in Deutschland untersucht. Sie zeigen, dass natürliche Senken kurzfristig erweitert werden können, während Hightech-Ansätze Treibhausgase erst mittelfristig reduzieren könnten und potenzielle Risiken bergen. Eine solche CO2-Abscheidung ließe sich auf natürlichem Wege durch die Erweiterung natürlicher Senken wie beispielsweise die Wiederaufforstung von Wäldern erreichen. Auch neue Technologien, die chemische Prozesse zur Kohlenstoffabscheidung nutzen, ließen sich nutzen. Das Potenzial und die Durchführbarkeit dieser so genannten Kohlendioxid-Entnahmemaßnahmen sind jedoch von vielen Variablen abhängig. Dazu gehören unter anderem die Verfügbarkeit von Infrastrukturen und Ressourcen wie Land und Energie.

Ein Beispiel natürlicher CO2-Rückholung ist die vier-Promille-Initiative. Sie wurde 2015 ins Leben gerufen und wird derzeit von mehr als 250 Organisationen (Regierungen, Forschungseinrichtungen, NGOs, Universitäten, Stiftungen, Unternehmen etc.) unterstützt und umfasst 80 Unterzeichnerstaaten, darunter Frankreich und Deutschland. Mit vier Promille mehr organischem Material in landwirtschaftlichen Böden pro Jahr könnte ein Teil der globalen CO2-Emissionen in der Atmosphäre gebunden werden.

Segment-ID: 18747

Hauptsächlich Reiche zerstören das Klima

(4. Januar 2023) Mit dem Einkommen steigt der Energieverbrauch. Reiche wohnen in größeren Wohnungen, fahren mehr in größeren Autos, fliegen mehr und konsumieren mehr. Das hat der deutsche Ökonom Yanik Oswald herausgefunden, der an der Universität Leeds forscht. Lediglich die Superreichen verbrauchen noch viel mehr Energie: Mehrere Immobilien, schwere SUVs, häufige Flugreisen.

1235 Grafik Was wäre wenn? Reduzierung des Gesamtverbrauchs privater Haushalte falls … / Quelle: Yannick Oswald, University of L

Der Durchschnittsbürger verbraucht jährlich 24.000 kWh. Beim obersten Prozent sind es 110.000 kWh, bei manchen sogar 300.000 kWh. Das reichste Prozent der Bevölkerung verbraucht so viel Energie, wie die unteren 16 %. Wenn das reichste Zehntel nur so viel verbrauchen würde, wie der Durchschnittsbürger, dann würde sich der Gesamtenergieverbrauch privater Haushalte um 26% vermindern. Wenn kein Haushalt mehr Energie verbrauchen würde, als die ärmsten 50%, dann würden 41% weniger Energie verbraucht. Es ist also vor allem der Energieverbrauch der Superreichen, der das Klima ruiniert. Eine Diskussion über die Nutzung von Privatjets, Jachten und SUV findet in Deutschland nicht statt. Felix Creutzig, Gruppenleiter am Berliner Mercator-Institut, hält das für einen großen Fehler.

Segment-ID: 18732

Klima kippt schon bei Überschreitung der 1,5 Grenze

(3. Januar 2023) Eine breit angelegte Analyse von mehr als 200 Artikeln zu Klima-Kipppunkten wurde von einem internationalen Forscherteam auf der „Tipping points: from climate crisis to positive transformation“-Konferenz in Exeter (UK) veröffentlicht. Nach ihren Erkenntnissen wird bereits ab einer Erwärmung von über 1,5°C gegenüber der vorindustriellen Zeit das Eintreten von 5 von 16 Kipppunkten im Klimasystem wahrscheinlich: das grönländische und das westantarktische Eisschild tauen auf, ein weit verbreitetes abruptes Auftauen der Permafrostböden, der Zusammenbruch der Konvektion in der Labradorsee und das massive Absterben der tropischen Korallenriffe.

1235 Symbolbild Würfel / Foto: Dzmitry / stock.adobe.com

Man beobachte bereits entsprechende Destabilisierungen dieser Systeme, so der Hauptautor David Armstrong McKay. Mit jedem weiteren Zehntel Grad Erwärmung wird das Risiko weiter steigen. Die Bewertung des letzten IPCC-Berichts, das Risiko des Eintretens von Kipppunkten würde erst bei 2°C hoch werden, sei zu konservativ und müsse korrigiert werden. Viel deutet darauf hin, dass die Erde den Zustand eines sicheren stabilen Klimas schon jetzt verlassen haben könnte. Daher fordert das Team die konsequente Einhaltung des 1,5°-Ziels aus dem Pariser Abkommen, verbunden mit Treibhausgasreduktionen von 50% bis 2030 und 100% bis 2050, um dieses Ziel mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit zu erreichen.

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Klimaklagen

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Ozonloch

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Zahlreiche Klagen gegen untätige Regierungen und Behörden markieren einen politischen Wendepunkt. Die Menschen lassen sich die Untätigkeit von Politikern, Verwaltungen und Unternehmen nicht länger gefallen. Statt nur zu demonstrieren erzwingen die Bürger zunehmend die Durchsetzung ihrer Rechte durch die Gerichte. weiter lesen

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Luftreinhaltung

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Schadensersatz für Klimawandel

Die Folgen des Klimawandels sind nicht nur in fernen Ländern spürbar, sondern auch hier in Deutschland. weiter lesen

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Klimaschutzplan: Vier NOs von NGOs

Umweltorganisationen lehnen Klimaschutzplan 2050 ab weiter lesen

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Tausende Tote durch Kohlekraftwerke

Ergebnis einer Studie einer Reihe von Umweltschutzverbänden weiter lesen

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Der geplünderte Planet

Der "Club of Rome" stellt seinen neuen Bericht vor. weiter lesen

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Earth Hour für mehr Klimaschutz

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