Tipp 38: Boilertemperatur richtig einstellen
In vielen Haushalten ist die Temperatur für das Warmwasser zu heiß eingestellt. Das ist schlecht für den Geldbeutel, denn je höher die Boilertemperatur ist, desto mehr Wärme geht auch aus dem Speicherbehälter verloren.
Stellen Sie die Temperatur so ein, dass das Wasser warm genug ist, wenn Sie beim Duschen nur heiß aufdrehen. Weitere Vorteile. Die Mischtemperatur muß nicht erst lange gesucht werden und man verbrüht sich nicht mehr. Dieser Tipp spart 40 Euro pro Jahr !
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Die genannte Einsparung errechnet sich übrigens folgendermaßen: Stellt man die Temperatur von 65 auf 40 Grad runter, verringert sich die Wärmeverluste bei einer Raumtemperatur von 20 Grad um mehr als die Hälfte. Bei Stromkosten von 30 Cent je Kilowattstunde ergeben sich so 44 Euro pro Jahr. = 0,72 kWh pro Tag x [ 1 - (40 - 20)°C / (65 - 20)°C ] x 365 Tage pro Jahr x 0,30 Euro je kWh.
In der Grafik ist an einem neuen 80 Liter Boiler das Prinzip der Auskühlung erklärt. Die Steilheit des Pfeils zeigt den Wärmeverlust. Bei 65 Grad ist der Pfeil doppelt so steil wie bei 40 Grad. Wer seinen Boiler auf Maximalstufe (82 Grad) betreibt, verliert statt jährlich 80 Euro sogar 110 Euro an Wärme.
Ausprobieren lohnt sich
Bereitschaftsverluste an Warmspeichern sind leider unvermeidbar. Der Wärmeverlust ist von drei Dingen abhängig: Der Größe (genauer die Oberfläche), der Isolierung und dem Unterschied der Temperaturen zwischen dem Heißwasser und dem Zimmer.
Die Größen gehen von 5 bis 300 Liter, bei der Isolierung sind Schwankungen vom Faktor 2 möglich. Bei der Benutzung kann man letztlich durch die Wahl einer möglichst niedrigen Temperatur die Wärmeverlust minimieren.
Temperaturskala besser als Stufen
Mit Bleistift und Klebefilm sollte man eine Temperaturskala rund um den Einstellknopf machen. Die Stufeneinteilung 1 bis 2 oder E ist zu nichtssagend.
Besser, man schätzt von 40 bis 80 Grad. Das ist ausreichend genau, wer Spaß daran hat, kann die Temperaturen nachmessen und korrigieren.
Durchlauferhitzer haben keine Bereitstellungsverluste. Die Warmwassererzeugung mit Strom ist aber prinzipiell nachteilhaft.