ED 04/12 Eine Welt ohne Öl (S.30-31)

Schweden

Schweden kippt Atomausstieg

(2. Juli 2010) Das schwedische Parlament hat den Atomausstieg zurückgenommen, der 1980 per Volksabstimmung beschlossen wurde. Ab 1. Januar 2011 dürfen alte durch neue Meiler ersetzt werden. Derzeit arbeiten zehn Reaktoren in den drei KKW Forsmark, Oskarshamn und Ringhals.

Die Entscheidung wurde von Vattenfall, dem Betreiber der schwedischen KKW, von E.ON und von der finnischen Fortum begrüßt. Der Reichstag schloss allerdings direkte und indirekte Subventionen aus und hob die bisherigen Haftungsgrenzen bei Schadensfällen für die KKW-Betreiber auf, sie müssen also künftig in unbegrenzter Höhe haften.

Kernkraft wird mit der jetzigen Entscheidung Thema der Reichstagswahl im September, denn die rot-grüne Opposition will bei einem Wahlsieg den Ausstieg aus dem Ausstieg wieder rückgängig machen.

Schweden will Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern bis 2020

(02.10.05) Schwedens Ministerpräsident Göran Persson in einer Rede vor dem Parlament

Schweden will Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern bis 2020

(2. Oktober 2005) Schwedens Ministerpräsident Göran Persson hat in einer Rede vor dem Parlament einen verstärkten Ausbau der regenerativen Energien angekündigt. Bis 2020 soll Schweden von fossilen Brennstoffen unabhängig werden. Es ist geplant, den Anteil der Stromgewinnung aus regenerativen Energien bereits in den nächsten zehn Jahren um 15 Milliarden Kilowattstunden zu steigern.

Persson kündigte den Ausbau der Windenergie und der Energiegewinnung aus Biomasse an. Im Wärmebereich sollen die Besitzer von Ölheizungen über Steuervergünstigungen angeregt werden, auf alternative Heizsysteme umzustellen. Es besteht zudem die Absicht, zusätzliche Mittel für die Forschung bereitzustellen und ein nationales Programm zur Erhöhung der Energieeffizienz zu präsentieren.

letzte Änderung: 13.07.2010