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Thermische Solaranlagen: Frostschutz jetzt prüfen!

(15. Dezember 2004) Viele Tausend thermische Solaranlagen tun inDeutschland seit Jahren völlig wartungsfrei ihren Dienst. Sieerwärmen übers Jahr etwa die Hälfte des warmenWassers.

Thermische Solaranlagen: Frostschutz jetzt prüfen!

(15. Dezember 2004) Viele Tausend thermische Solaranlagen tun in Deutschland seit Jahren völlig wartungsfrei ihren Dienst. Sie erwärmen übers Jahr etwa die Hälfte des warmen Wassers.

Mit Beginn der Frostperiode sollten alle Solaranlagenbesitzer an den Frostschutz ihrer Anlage denken. Spätestens nach sieben Betriebsjahren sollte der Frostschutz überprüft werden, rät der Bund der Energieverbraucher.

Das ist einfach getan. Eine kleine Menge Wasser aus dem Solarkreis wird in ein Gefäß gebracht. Friert diese Flüssigkeit in der Kühltruhe ein, dann muss Frostschutzflüssigkeit nachgefüllt werden.

Solarindustrie fordert Gesetz zur stärkerenSolarwärmenutzung

Durch ein Solarwärmegesetz könnten laut UVSinländische Investitionen im Milliardenbereich ausgelöstwerden.

Solarindustrie fordert Gesetz zur stärkeren Solarwärmenutzung

Durch ein Solarwärmegesetz könnten laut UVS inländische Investitionen im Milliardenbereich ausgelöst werden.

(26. November 2004) - Die deutsche Solarwirtschaft fordert die kurzfristige Einleitung einer Gesetzesinitiative zum verstärkten Ausbau von Solarwärme. Durch ein "solares Wärmegesetz" könne der Klimaschutz deutlich voran gebracht und die Abhängigkeit deutscher Verbraucher von steigenden Öl- und Gaspreisen spürbar reduziert werden, so die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e. V. (UVS) in einer Pressemitteilung.

In den letzten zehn Jahren hätten sich die Heizkosten nahezu verdoppelt, so die UVS. Die stärkere Nutzung von Solarwärme gewinne damit zunehmend an Bedeutung, auch unter dem Aspekt der Versorgungssicherheit und zur Dämpfung volkswirtschaftlicher Belastungen.

Fossile Energien bieten keine Versorgungssicherheit

Auf einer Pressekonferenz zu diesem Themenkomplex äußerten sich führende Wirtschaftsexperten zu den wachsenden Kosten von Treibhauseffekt und Ölimporten. Der Chefvolkswirt der Deutsche Bank Gruppe, Professor Norbert Walter, betonte: "Fossile Energien sind nicht gut genug: Längerfristig bieten die begrenzten Reichweiten von Öl und Gas keine Versorgungssicherheit. Zusätzliche Risiken ergeben sich durch politische Instabilitäten in den Hauptlieferländern."

Laut Walter könnten Anbieter von energieeffizienten Produkten und Anbieter von Dienstleistungen zur Nutzung Erneuerbarer Energien deshalb künftig mit höheren Investitionen und Exporten rechnen. "Zusammen mit Maßnahmen zur Energieeinsparung kann dies bereits jetzt die ölpreisbedingte Dämpfung der Konjunktur abschwächen und vielleicht schon bald vollständig kompensieren", so der Chefvolkswirt.

Schäden durch Treibhausgasemissionen bis zu 137 Milliarden Euro

Dr. Hans-Joachim Ziesing, Senior Executive des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), warnte vor den Folgen der wesentlich durch den Öl-, Kohle- und Gasverbrauch verursachten Treibhausgasemissionen: "In den letzten 30 Jahren sind die ökonomischen Schäden aufgrund extremer Wetterereignisse um den Faktor 15 gewachsen. Allein Hitzewelle und Jahrhunderthochwasser schlugen in den letzten zwei Jahren mit 26 Milliarden Euro zu Buche."

Eine aktuelle DIW-Studie habe ergeben, dass in Europa künftig vermehrt Hitzeereignisse, Fluten und Stürme in der Stärke von Hurrikanen eintreten werden. Allein auf die deutsche Volkswirtschaft könnten dadurch weitere Belastungen von bis zu 137 Milliarden Euro zukommen. "Damit diese Ausgaben der Volkswirtschaft nicht an anderer Stelle fehlen, muss jetzt verstärkt auf Erneuerbare Energien auch im Wärmesektor gesetzt werden", so Ziesing.

Solarwärmegesetz oder Baupflicht zum Ausbau des Marktes

Die UVS fordert deshalb vom Deutschen Bundestag die baldige Verabschiedung eines "solaren Wärmegesetzes". Dieses könne entweder nach dem Vorbild des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Stromsektor oder als Baupflicht, vergleichbar bestehender Wärmeschutzauflagen bei der Gebäudeisolierung, erlassen werden.

Eine Gesetzesinitiative sei überfällig, da bisherige, aus dem Bundeshaushalt finanzierte Förderzuschüsse keinen nachhaltigen Marktausbau sicherstellen könnten. Sie böten Solarunternehmen und Banken nicht die nötige Investitionssicherheit für den Ausbau moderner Solarfabriken und die Entwicklung kostengünstiger Solarkollektoren.

"Nur mit Hilfe eines Wärmegesetzes kann in wenigen Jahren die Wettbewerbsfähigkeit mit Energie aus fossilen Quellen erreicht werden. Für den Schutz der Bürger vor steigenden Heiz- und Klimafolgekosten ist dies unverzichtbar", so UVS-Geschäftsführer Carsten Körnig: Für die deutsche Industrie biete sich die einzigartige Chance, weltweit zum Ausrüster für Anlagen zur Nutzung regenerativer Energien zu werden.

Neue Arbeitsplätze, sinkende Heizkosten

Solartechnologie schaffe zudem tausende neue Arbeitsplätze und gebe positive Konjunkturimpulse. Verbraucher würden ihr Geld dann nicht mehr für Ölimporte ausgeben, sondern sinnvoll in die heimische solare Heiztechnik investieren, so Körnig.

Nach aktuellen Berechnungen seines Verbandes verfügen inzwischen rund 600.000 Haushalte in Deutschland über eine eigene Solaranlage. Damit werde bislang nur ein Bruchteil des in Deutschland verfügbaren Solarwärme-Potenzials erschlossen. Schon eine kleine Solaranlage kann während ihrer Lebensdauer bis zu 10.000 Liter Öl sparen, betont die UVS. Im Zusammenhang mit einer Heizungssanierung könnten die Heizkosten damit um 30 - 50 % gesenkt werden.

Heizungswasser im Kollektor

Die Firma Paradigma bringt derzeit das neue Aqua-System auf denMarkt.

Heizungswasser im Kollektor

(13. September 2004) - Die Firma Paradigma bringt derzeit das neue Aqua-System auf den Markt. Das Prinzip dieser thermischen Solaranlage ist völlig neu: Das Heizungswasser fließt direkt durch einen Röhrenkollektor auf dem Dach. Ein extra Solarspeicher mit Wärmetauscher ist nicht mehr notwendig. Der Kollektor arbeitet wie ein zweiter Heizkessel auf dem Dach.

Das bisher übliche Wasser-Glykol-Gemisch braucht man nicht mehr. Die Befüllung ist dadurch wesentlich vereinfacht. Durch eine Reihe von Maßnahmen wird ein Einfrieren des Kollektors selbst bei extrem kalter Witterung verhindert: Hoher Wirkungsgrad der Röhrenkollektoren, gut gedämmte Rohrleitungen, Kontrolle der Pumpenfunktion durch den Regler.

Durch die Zusammenarbeit mit China können die Röhrenkollektoren in großen Stückzahlen kostengünstig gefertigt werden. In einem großen Feldtest hat sich das System bereits gut bewährt und wird nun am Markt angeboten.

Joschka Fischer eröffnet weltgrößteSonnenkollektorfabrik in China

Im Rahmen seiner Chinareise eröffnete AußenministerJoschka Fischer die weltgrößte Sonnenkollektorfabrik inChina.

Joschka Fischer eröffnet weltgrößte Sonnenkollektorfabrik in China

(25. Juli 2004) - Im Rahmen seiner Chinareise eröffnete Außenminister Joschka Fischer die weltgrößte Sonnenkollektorfabrik in China. Die Shandong Linuo Paradigma Co. Ltd. Ist eine deutsch-chinesisches Joint Venture zwischen der Paradigma Energie- und Umwelttechnik und dem chinesischen Glasröhrenproduzenten Linuo. Der Hauptgesellschafter von Paradigma Alfred T. Ritter (Ritter-Sport-Schokolade): "Mit der neuen Solarproduktion treiben wir den Know-how-Transfer und den technischen Austausch zwischen China und Deutschland weiter voran."

China ist der weltweit größte Solarmarkt. Allein im letzten Jahr wurden ca. 10 Millionen Quadratmeter Kollektorfläche zur Warmwasserbereitung installiert. Die elektrische Energie ist in China, gemessen an der Kaufkraft, viermal teurer als in Deutschland - neben der schwachen Infrastruktur Grund dafür, dass die Solartechnik im Reich der Mitte bereits zum Standard gehört. Das Unternehmen Shandong Linuo Paradigma mit Sitz in Jinan stellt die in China gängigen Thermosiphon-Kollektoren sowie Solarsystemlösungen vorrangig für den chinesischen Markt her.

Neu sind Lösungen für solare Großanlagen, die bereits bestehende Systeme ergänzen bzw. ersetzen. "Der Einsatz von Solaranlagen erspart den Betreibern hohe Stromkosten und der Umwelt CO2. Wir führen damit unsere deutsche Vorreiterrolle im Bereich ökologischer Heizsysteme in China weiter fort", erklärt Ritter. Das Bundesministerium für wirtschafltiche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt im Rahmen seines Public-Private-Partnership-Programms das deutsch-chinesische Unternehmen bei seinen Zielen.

Shandong Linuo Paradigma hat sich mittlerweile in der Spitzengruppe der führenden Solaranbieter in China etabliert. Die Firma wurde 2001 von Gao Yuankan, Eigentümer des größten chinesischen Glasproduzenten Linuo, und Alfred T. Ritter, Hauptgesellschafter von Paradigma, gegründet. "Wir verfolgen mit dem Joint Venture die Strategie, dorthin zu gehen, wo die Märkte sind: In China produzieren wir für den asiatischen Markt, in Deutschland für den europäischen", erläutert Ritter.

Überschätzen Verbraucher Anschaffungskosten?

Ist Solarwärme günstiger als man denkt?

Überschätzen Verbraucher  Anschaffungskosten?

Ist Solarwärme günstiger als man denkt?

(12. Juli 2004) - Die meisten Verbraucher halten nach einer Meldung der Initiative Solarwärme Solarwärmeanlagen für deutlich teurer, als sie tatsächlich sind. Demnach glauben 45 Prozent der Verbraucher, dass eine komplette Anlage mit Montage 10.000 Euro und mehr kostet. 17 Prozent vermuten, dass der Preis zwischen 5.000 und 10.000 Euro liegt. Nur sieben Prozent schätzen den Preis einer Solaranlage realistisch auf bis zu 5.000 Euro ein. 31 Prozent wissen keine Antwort. Die Nutzung von Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung ist preiswerter, als man denkt.

Die Anschaffungskosten für eine Solarwärmeanlage, die bis zu 60 Prozent der Energie für die Warmwasserbereitung in einem Vier-Personenhaushalt liefert, lägen, so die Initiative, bei durchschnittlich 4.000 bis 5.000 Euro. Darin sind etwa sechs Quadratmeter Kollektorfläche, der Warmwasserspeicher, die Regelungstechnik und Installationsmaterialien sowie die Montagekosten enthalten.

Wer einen Förderzuschuss aus dem bundesweiten Marktanreizprogramm beantragt, kann die Investitionskosten um 110 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche senken - in diesem Fall also um 660 Euro.

Grafik Solarwärme ist preisgünstiger als man denkt

Dazu äußert sich das Energieberatungszentrum Main-Taunus-Kreis:

Liebe Energiesparfreunde,
hier ím Main-Taunus-Kreis westlich von Frankfurt am Main ist Solartechnik doch so teuer, wie man denkt.
Die Standardanlage für ein Einfamilienhaus mit 4,5 bis 5 Quadratmetern kostet installiert meist 7.500 Euro.
Die Meldung ist eine werbewirksame Meldung der Solarwirtschaft und entspricht nicht der Praxis. Es sei denn, man wohnt im Niedriglohngebiet.
 
Einen schönen Tag wünscht Ihnen
Alfred Strüder
 
c/o Energieberatungszentrum Main-Taunus e.V.
Hauptstraße 38
65795 Hattersheim
Tel.: 06190/ 34 50
Fax.: 06190/ 40 19
www.ebz-mtk.de

Prüfberichte für Solarwärme-Profis

Das Forschungs- und Testzentrum für Solaranlagen (TZS) hat dasbei Profis begehrte aktuelle Nachschlagewerk Tests 2003herausgegeben.

Prüfberichte für Solarwärme-Profis

(20. April 2004) - Das Forschungs- und Testzentrum für Solaranlagen (TZS) des Instituts für Thermodynamik und Wärmetechnik (ITW) der Universität Stuttgart hat das bei Profis begehrte aktuelle Nachschlagewerk "Tests 2003" herausgegeben.

Sonnekollektor auf dem Dach

Die mit 400 Seiten bisher umfangreichste Ausgabe enthält 14 Prüfberichte von Sonnenkollektoren, fünf Prüfberichte von Kombispeichern, zwei Prüfberichte von Solarreglern sowie ein Bericht über die Ermittlung der energetischen Amortisationszeit einer Solaranlage. Zwei Simulationsstudien über die Berechnung der jährlichen Energieeinsparung durch solare Kombianlagen ergänzen die Prüfberichte.

Zusätzlich zu den Prüfberichten finden die Leserinnen und Leser acht ausgewählte Veröffentlichungen des ITW zu den Themen Kollektorertrag, Prüfung und Vergleich von Solaranlagen und Kombispeichern sowie zur energetischen Amortisationszeit von Solaranlagen.

"Tests 2003" können Sie beim Sekretariat des ITW zum Preis von 25 Euro bestellen (zuzüglich fünf Euro Versandkosten in Deutschland): F 0711/685-3503, pm@itw.uni-stuttgart.de

Pfiffiges Förderprogramm für Sonnenkollektoren undHolzpelletskessel in Hamburg

Wer sich in Hamburg zum Kauf einer Solarwärmeanlageentscheidet, kann sowohl von der Bundesförderung als auch vonstädtischen Zuschüssen profitieren.

Pfiffiges Förderprogramm für Sonnenkollektoren und Holzpelletskessel in Hamburg

Cartoon Solar Daumen hoch

(20. April 2004) - Wer sich in Hamburg zum Kauf einer Solarwärme- oder neuerdings auch einer Holzpellets-Anlage entscheidet, kann sowohl von der Bundesförderung als auch von städtischen Zuschüssen profitieren. Denn in der Hansestadt erhalten die installierenden Fachbetriebe die städtischen Fördergelder, die sie an ihre Kunden weiterreichen.

Die Regelung widerspricht nicht dem Kumulationsverbot des Bundes-Marktanreizprogramms. Die seit April gültigen neuen Richtlinien des Hamburger Klimaschutzprogramms "Heizung + Solar" gewähren für Flachkollektoren einen Zuschuss von 160 Euro pro Quadratmeter Aperturfläche und von 180 Euro pro Quadratmeter für Vakuumröhrenkollektoren. Für Solarwärmeanlagen mit Kollektorflächen über 30 Quadratmeter zahlt die Hamburger Behörde für Umwelt und Gesundheit zusätzlich 90 Euro pro Quadratmeter. Holzpellets-Heizanlagen erhalten einen Zuschuss von 1.000 Euro pro Wohneinheit.

Weitere Informationen: www.arbeitundklimaschutz.de

Solarwärme mit Zukunft

Das Solarklima ist gut: 60 Prozent der Firmen wollen im laufendenJahr zusätzliche Mitarbeiter einstellen.

Solarwärme mit Zukunft

(30. März 2004) - Nach einer Hersteller-Umfrage des Informationsdienstes "Solarthemen" bei Geschäftsführern und Produktmanagern wollen rund 60% der Firmen im laufenden Jahr zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Die mittelfristige Wachstumsprognose fiel deutlich positiver aus als im Vorjahr.

Etwa die Hälfte der Unternehmen rechnet für die kommenden fünf Jahre mit einem durchschnittlichen Marktwachstum von jährlich 10% bis 20%. Jeder vierte der Manager erwartet sogar ein Wachstum von 20% bis 40% pro Jahr. Die meisten glauben, dass der Export schneller wächst als der Inlandsabsatz.

Sonne des Südens

Barcelona schreibt Solarkollektoren bei Renovierung und Neubau vor.

Sonne des Südens

Barcelona schreibt Solarkollektoren bei Renovierung und Neubau vor

(21. März 2004) - Die Verordnung kommt ursprünglich aus Berlin, umgesetzt wurde sie dann aber im spanischen Barcelona: Wer ein Haus neu baut oder renoviert, muss eine Solaranlage einbauen, sofern in dem Gebäude größere Mengen an warmem Wasser benötigt werden. Ein Erlass mit Schubwirkung, Barcelona mausert sich seitdem zu einem der führenden Solarstandorte Spaniens.

"In diesem Moment überprüfen wir die Solarenergieverordnung, um ihre Anwendung auszuweiten, denn wir sind nun in der Lage, das zu tun." So fasst Imma Mayol den Diskussionsstand in Barcelona zusammen. Die grüne Stellvertreterin des sozialistischen Bürgermeisters ist stolz auf den Verlauf des Projektes, das im August 2000 begonnen hat.

Seither schreibt die "Verordnung über solarthermische Energiesysteme" vor, alle Neubauten, seien es Wohn- oder Bürohäuser, Hotels oder Sportanlagen, mit Solaranlagen auszustatten, wenn größere Mengen Warmwasser verbraucht werden.

Widerstände im Bausektor

"Die Verordnung traf auch auf Generalsanierungen zu und erzeugte große Widerstände im Bausektor, die bald abgebaut wurden," erklärt Imma Mayol. "Wir haben in einem Dialog herausgeschält, welche Probleme es mit der Verordnung gibt und welche Widerstände einfach auf reiner Gewohnheit oder dem Fehlen von Wissen über die Solarenergie beruhten." Unwissenheit war ein großer Faktor für die Ablehnung, so wurden Wartungsprobleme und die Verteuerung beim Bau angeführt.

Kochen mit Solar-Spiegel

Barcelona steigt um auf solar: Sonnenwärme wird nicht nur auf den Dächern zur Erzeugung von Warmwasser genutzt, sondern auch wie hier in der cocina solar auf der Plaça Catalunya zum Kochen, um die Kraft und die Möglichkeiten der Sonnenenergie zu zeigen.

Doch die Praxis hat gezeigt: Die Wartung ist sehr einfach und die Subventionierung der Anlagen zu 25 Prozent durch die Stadt erhöhen die Baukosten nur um ein Prozent. In spätestens fünf Jahren haben sich die Mehrkosten amortisiert.

Auch die Nutzer der Anlagen ziehen eine positive Bilanz. Der junge Toni Sacvadó lebt seit fünf Jahren als Mieter in einem Haus, das als Pilotprojekt für die Verordnung diente: Die Erfahrung ist, man bemerkt die Solaranlage praktisch nicht.

20 bis 25 Prozent weniger Heizkosten

Es gibt keine Probleme, denn es handelt sich um ein Mischsystem. Wenn die Kollektoren nicht die geforderte Menge Wasser für die Heizung und das Warmwasser zur Verfügung stellen, schaltet sich ein Gasboiler zu. Bemerkbar macht sich die Anlage doch, etwa 20-25 Prozent weniger Heizkosten fielen an, sagt Toni Sacvadó.

Auch Miguel Reñé, Sprecher der Energieagentur, ist stolz auf die Erfolge. Die Agentur berät beim Bau, überwacht die Installation der Anlagen und den Fortgang des Projekts: Bevor die Verordnung in Kraft trat, gab es hier etwa 1000 Quadratmeter installierter Kollektorfläche.

"Im letzten Frühjahr hatten wir in unserem Jahresbericht 14.027 Quadratmeter festgestellt. Wir hoffen, und ich glaube, wir haben Ende 2003 die 20.000 Quadratmeter-Schwelle erreicht." Das bedeutet, die Kollektorfläche hat sich in gut drei Jahren verzwanzigfacht.

Erfolg spricht sich herum

Eingespart wird so jährlich die Emission von etwa 2600 Tonnen des schädlichen Treibhausgases CO2. Der Erfolg hat sich herumgesprochen und viele Städte im spanischen Staat haben das Modell sogar in verschärfter Form übernommen, berichtet Miguel Reñé.

In Katalonien denkt man auch darüber nach, ob nun eine Vorschrift zur Gewinnung von Solarstrom kommen sollte. In einem Pilotprojekt wird schon einmal ausprobiert und derweil wird intensiv über das weitere Vorgehen diskutiert, erklärt die Grüne Imma Mayol: "Ob wir darüber eine Verordnung machen, ist noch unklar, auch wenn das geplant war. Derzeit überlegen wir, ob es nicht besser ist, die thermische Nutzung auszubauen und die Energie aus der Photovoltaik nur zu stimulieren. Wir prüfen gerade, welche Elemente das ermöglichen."

Mit der geplanten Ausweitung der bestehenden Solarverordnung auf kleinere Gebäude könnten bis ins Jahr 2010 etwa 100.000 Quadratmeter Kollektoren entstehen, ein Drittel mehr als einst geplant. Deshalb ist man erstaunt über die Ergebnisse in Berlin, dessen Verordnung von 1997 die Katalanen kopiert haben.

Doch in Berlin wurde auf Druck der Baulobby nur eine freiwillige Selbstverpflichtung bestimmt. Ergebnis: 5000 Quadratmeter Kollektoren, fünf Prozent der geplanten Fläche.

(Ralf Streck, Deutschlandradio)

Sonnenkollektoren mit sehr guten Noten

März-Heft von Öko-Test veröffentlicht Ergebnisseeines Tests von Sonnenkollektoren und Solarwärme-Systemen

Sonnenkollektoren mit sehr guten Noten

(10. März 2004) Elf Sonnenkollektoren und drei Solarwärme-Systeme hatte das Schweizer Prüfinstitut SPF für einen Test ausgesucht. Das Öko-Test-Magazin veröffentlicht in seiner aktuellen März-Ausgabe die erfreulichen Ergebnisse: Fünf Sonnenkollektoren erhielten die Note "sehr gut", der Rest schnitt mit "gut" ab. Ein ähnliches Bild ergab sich für die Solarsysteme: Zwei Anbieter können sich über ein sehr gutes Gesamturteil freuen, der dritte immerhin über ein gutes.

2501 Titelseite Ökotest März 2004

Öko-Test-Heft März 2003: Sonnenkollektoren und Solarwärme-Systeme im Test

Kriterien für die Auswahl der getesteten Sonnenkollektoren und Systeme waren laut Öko-Test Marktrelevanz und ein Vertrieb in Deutschland. Öko-Test-Autorin Anna Mai weist in ihrem Beitrag auf die Reaktionen der nicht berücksichtigten Hersteller hin. Demnach haben einige Anbieter kritisiert, dass nur solche Kollektoren berücksichtigt wurden, die beim SPF getestet wurden. Darüber hinaus seien aber weitere Kollektoren mit Qualitätsprüfung auf dem Markt zu kaufen.

Neues Förderprogramm für Solarwärme

Mit rund vier Millionen Euro jährlich will die Bundesregierungneue Pilotvorhaben der Solarwärme-Technik fördern.

Neues Förderprogramm für Solarwärme

(2. März 2004) - Mit rund vier Millionen Euro jährlich will die Bundesregierung Pilotvorhaben der Solarwärme-Technik fördern. Insbesondere große solare Kombianlagen, solar unterstütze Klimaanlagen und solar unterstütze Wärmenetze sollen in den Genuss des neuen Förderprogramms "Solarthermie2000plus" kommen.

2501 Sonnenkollektor

Große Solaranlagen mit hohem Deckungsanteil profitieren vom neuen Förderprogramm Solarthermie2000plus Foto: BSi

Die neuen Förderschwerpunkte lösen das alte Solarthermie2000-Konzept ab, mit dem der Bund vor allem Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung mit Kollektorflächen über 100 Quadratmeter gefördert hat. Die für diese Großanlagen entwickelte und in über 50 Demonstrationsanlagen erprobte Systemtechnik sei mit dem Programm zur Marktreife gelangt, heißt es im Bundesumweltministerium. Aus Gründen des Klimaschutzes müssten Solarwärmeanlagen künftig zu einem höheren solaren Deckungsanteil führen. Deshalb werde die Einsparung fossiler Brennstoffe ein wesentliches Auswahlkriterium für die Förderung nach dem neuen Programm sein.

Antragsberechtigt sind Einrichtungen des Bundes und der Länder, Gebietskörperschaften, Stadtwerke, kommunale sowie eingetragene Wohnungsbaugenossenschaften, Anstalten und Stiftungen sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Sie können für das Solarsystem einen Zuschuss zwischen 30 und 50 Prozent der Anlagenkosten erhalten. Mess-, Daten- und Anzeigentechnik fördert der Bund bis zu 100 Prozent.

Weitere Informationen unter www.solarthermie2000plus.de .

5,2 Millionen Quadratmeter Solarkollektoren in Deutschland

Seit 2000 hat sich die Quadratmeterzahl von Sonnenkollektoren inDeutschland verdoppelt.

5,2 Millionen Quadratmeter Solarkollektoren in Deutschland

(29. Februar 2004) - Seit 2000 hat sich die Quadratmeterzahl von Sonnenkollektoren in Deutschland von 2,6 Millionen auf 5,2 Millionen verdoppelt. So soll es bis zum Jahr 2006 auch weitergehen. Eine nochmalige Verdoppelung in den nächsten zwei Jahren bedeutet, dass dann insgesamt 10,4 Millionen Quadratmeter Sonnenkollektoren auf Deutschlands Dächern Sonnenlicht in Wärme verwandeln. Das hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin soeben angekündigt.

Diese Zahlen zeigen zwar einen Fortschritt, klingen aber großartiger als sie in Wirklichkeit sind. In Deutschland gibt es etwa 22 Millionen Gebäude. Wenn eine Sonnenkollektoranlage im Schnitt sechs Quadratmeter groß ist, dann haben in Deutschland höchstens vier Prozent der Häuser Sonnenkollektoren.

2501 Solarkollektoren in China

Solarkollektoren in einer chinesischen Großstadt.

In Australiens Städten erzeugen 70 Prozent der Häuser mit Sonnenkollektoren Wärme.  In China hat die Millionenstadt Kunming 90 Prozent ihrer Häuser mit Solaranlagen versehen, ähnliche Beispiele gibt es in Israel und in der Türkei.

Fördergelder für Solarwärmeanlagen

Hauseigentümer, die sich für eine Solarwärmeanlageentscheiden, können in diesem Jahr verschiedene Finanzspritzenin Anspruch nehmen. Neben Fördermitteln des Bundes bieteneinzelne Länder sowie einige Kommunen, Energieversorg

Fördergelder für Solarwärmeanlagen

(11. Februar 2004) - Hauseigentümer, die sich für eine Solarwärmeanlage entscheiden, können in diesem Jahr verschiedene Finanzspritzen in Anspruch nehmen. Neben Fördermitteln des Bundes bieten einzelne Länder sowie einige Kommunen, Energieversorger und Solarhersteller Unterstützung an. Die Initiative Solarwärme Plus rät, sich vor dem Kauf einer Anlage gründlich über die Fördermöglichkeiten zu informieren.

2501 Fördergelder für Solarwärmeanlagen

Wer in eine Solarwärmeanlage investiert, sollte sich vorab gründlich über Fördermittel informieren. Bild: Initiative Solarwärme Plus

Die Erstinstallation aller Kollektortypen bezuschusst das Bundesamt für Wirtschaft (Bafa) mit 110 Euro pro angefangenen Quadratmeter. Für Hauseigentümer ist das Programm am interessantesten. Wer seine bestehende Solarwärmeanlage erweitern möchte, kann ebenfalls mit 60 Euro pro Quadratmeter neuer Kollektorfläche rechnen. Ab Juni müssen die geförderten Kollektoren allerdings den Qualitätsstandards des Umweltzeichens Blauer Engel entsprechen. Die Mehrzahl der Kollektoren erfüllt bereits diese Anforderung. Dies weisen die Hersteller gegenüber dem Bafa nach. Überdies ist es auch möglich, die Investition in Solartechnik mit Darlehen zu finanzieren: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet dafür zinsverbilligte Kredite an, zum Beispiel im Rahmen des CO2-Minderungsprogramms.

Einzelne Bundesländer unterstützen den Bau von Solarwärmeanlagen. Die Programme fördern entweder mit Zuschüssen oder in den meisten Fällen mit zinsgünstigen Krediten. Unter bestimmten Auflagen stehen beispielsweise in Niedersachsen Vermietern zinslose Darlehen über zehn Jahre zur Verfügung. Die Voraussetzung dafür ist, dass beispielsweise die alte Heizung durch einen Gas-Brennwertkessel mit Solarwärmeanlage ersetzt wird. Auf regionaler Ebene gibt es vereinzelt Unterstützung von den Kommunen und Energieversorgungsunternehmen. Einige Solarhersteller bieten auch Anreize für eine Investition in umweltschonende Solartechnik an.

In jedem Fall lohnt sich vor der Anschaffung einer Solarwärmeanlage eine gründliche Fördermittel-Recherche bei den genannten Stellen. Die Vorlage eines Angebots vom Heizungsfachbetrieb wird bei vielen Förderprogrammen vorausgesetzt. Förderadressen und Planungshilfen gibt es bei der Initiative Solarwärme Plus im Internet auf der Homepage www.solarwaerme-plus.info oder telefonisch unter der Nummer 0 18 02/00 08 70 (6 Cent pro Gespräch).

Neue Wanderausstellung Sonnenwärme - auch über den Bundder Energieverbraucher

Das Landesgewerbeamt Baden-Württemberg hat eine ausleihbareWanderausstellung

Neue Wanderausstellung Sonnenwärme - auch über den Bund der Energieverbraucher

Das Landesgewerbeamt Baden-Württemberg hat eine ausleihbare Wanderausstellung "Thermische Solaranlagen"fertiggestellt. Von der Ausstellung gibt es auch Postersätze von 15 Tafeln 0,84 x 0,60 m für Multiplikatoren.

(7. Februar 2004) - Das Informationszentrum Energie des Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg hat die ausleihbare Wanderausstellung "Thermische Solaranlagen" neu aufgelegt. Die Ausstellungstafeln können dort angefordert werden.

1699 2501 Ausstellungstafeln Thermische Solaranlagen

Wegen des großen Interesses wurden auch Postersätze von den 15 Tafeln gedruckt, die Multiplikatoren kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

1699 2501 Ausstellungstafel Einheizen mit Solarwärme

Eine der 15 Ausstellungstafeln im Format 84 x 60 cm.

Der Bund der Energieverbraucher zeigt diese Wanderausstellung, organisiert über seine Mitglieder, bundesweit an wechselnden Standorten.

 Download Gliederung der Ausstellung Sonnenwärme vom Landesgewerbeamt (16.02.2004) 

Anreize zum Kauf einer Solarwärmeanlage

Die neuen Richtlinien des Marktanreizprogramms für erneuerbareEnergien vergrößern den Kreis der Antragsberechtigtenund nehmen erstmals den Ausbau bestehender Solaranlagen zurWarmwassererzeugung in die Förderung auf.

Anreize zum Kauf einer Solarwärmeanlage

(19. Januar 2004) - Mitte Januar hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) die Änderungen des Marktanreizprogramms für erneuerbare Energien bekannt gegeben. Die neuen Richtlinien vergrößern den Kreis der Antragsberechtigten und nehmen erstmals den Ausbau bestehender Solaranlagen zur Warmwassererzeugung in die Förderung auf. Außerdem entfällt die bisherige Größenbegrenzung. Herstellerneutrale Verbraucherinformationen zu den neuen Förderbedingungen finden sich unter www.solarfoerderung.de

425 2501 Montage Solarwärme

Die Montage einer Solarwärmeanlage lohnt sich. Künftig profitieren auch Systeme mit Kollektorflächen über 200 Quadratmetern vom Marktanreizprogramm erneuerbare Energien.

Bisher konnten nur private Nutzer die nicht rückzahlbaren Zuschüsse beim Bafa beantragen. Mit den neuen Richtlinien sind auch öffentlich-rechtliche Körperschaften wie Kirchen und Kommunen antragsberechtigt. Außerdem können - wenn die die EU-Kommission die Änderungen genehmigt hat - zukünftig freiberuflich Tätige sowie kleine und mittlere Unternehmen das Programm nutzen.

Der aus Mitteln der Ökosteuer vom Bund gewährte Zuschuss beträgt 110 Euro pro angefangenem Quadratmeter Kollektorfläche und wird für die ersten 200 Quadratmeter gezahlt. Jeden weiteren Quadratmeter fördert der Bund mit 60 Euro. Dieser Zuschuss gilt auch für den Ausbau bestehender Solarwärmeanlagen - unabhängig von der Größe.

Eine gut geplante Solarwärmeanlage kann in Deutschland nach Angaben der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft über das Jahr gesehen 60 Prozent des Wassers zum Duschen und Waschen erwärmen. Qualitativ hochwertige Solaranlagen können noch nach über 30 Jahren Wärme produzieren. Auf die Funktionsfähigkeit der einzelnen Komponenten einer Solaranlage geben viele Hersteller eine mehrjährige Garantie.

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letzte Änderung: 27.04.2017