Meilenstein beim Batterie-Recycling
(21. November 2013) Seit vier Jahren betreibt das Umweltbundesamt (UBA) das Batteriegesetz-Melderegister, mit dem sicher gestellt werden soll, dass die Hersteller von Batterien ihre abfallwirtschaftliche Produktverantwortungerfüllen. Inzwischen hat der 5000ste Hersteller seine Marktteilnahme im Register erklärt. Zwar wird die gesetzliche Sammelquote für Gerätebatterien erreicht, aber nur weniger als die Hälfte aller Gerätebatterien werden am Ende in die getrennte Sammlung gegeben. Hintergrund: In Deutschland sind die Hersteller für die Rücknahme sowie das Recycling verbrauchter Batterien und Akkus verantwortlich. Deshalb muss jeder Hersteller seine Marktteilnahme im Melderegister für Batteriehersteller anzeigen und mitteilen, wie er seiner Entsorgungsverantwortung nachkommt.
In Deutschland wurden 2010 über 1,5 Mrd Gerätebatterien verkauft. Sie enthielten insgesamt über 8000 t Eisen, etwa 5000 t Zink, 2000 t Nickel, 200 t Cadmium, 6 t Silber und rund 4 t Quecksilber. Nur wenn Batterien getrennt gesammelt werden, lassen sich diese und weitere Leicht- und Schwermetalle wiedergewinnen. Darüber hinaus wird sichergestellt, dass Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Quecksilber nicht in die Umwelt gelangen. Derzeit gelangen etwas weniger als die Hälfte aller gehandelten Batterien im Recycling. Im privaten Bereich empfiehlt das UBA, wenn möglich auf Batterien zu verzichten, da die Energiebilanz von Batterien verhältnismäßig schlecht ausfällt: Batterien verbrauchen bei ihrer Herstellung zwischen 40- und 500-mal mehr Energie, als sie bei der Nutzung liefern.
Ähnlich sieht es mit den Kosten aus: So ist Strom aus Batterien mindestens 300-mal teurer als aus dem Netz. Diese ineffiziente Art der Energieversorgung wird durch die Verwendung von Akkus anstelle von nicht wieder aufladbaren Batterien in den meisten Fällen gemildert. Wenn man Batterien durch Akkus ersetzt, kann man etwa ein 0,5 kg CO2 pro Servicestunde der Batterie sparen.