ED 01/13 Die 1.000-Watt Lösung von Köln (S.17)
ED 04/13 Zählertausch: Großbritannien wird smart (S.23)

Daten und Statistiken zu Strom

 

Strom überwiegend erneuerbar

Von Louis-F. Stahl

(2. März 2021) Der Anteil erneuerbar erzeugten Stroms betrug im Jahr 2020 Zahlen des Fraunhofer ISE zufolge erstmals knapp über 50 Prozent – im Vorjahr 2019 waren es noch gut 46 Prozent. Diese Entwicklung sei einerseits auf den mit 3,9 GW ungebrochen starken PV-Zubau zurückzuführen, andererseits aber auch auf einen um rund 3,6 Prozent zurückgegangenen Stromverbrauch. www.energy-charts.info

779 Grafik Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2020 / Daten: Fraunhofer ISE/Energy Charts

Als weitere Faktoren für den gestiegenen Anteil der Erneuerbaren benennen die Experten vom Fraunhofer ISE sowie vom Think-Tank Agora Energiewende die guten Wetterbedingungen für Erneuerbare im Jahr 2020 mit viel Wind und viel Sonne. Anhand von Zahlen, die der Solarenergie Förderverein SfV auf der Webseite www.pv-ertraege.de von PV-Anlagenbetreibern erhebt, sind die spezifischen Erträge pro kWp installierter Solarleistung im Jahr 2020 verglichen mit dem Vorjahr um gut 16 Prozent höher ausgefallen. Wie der für die Anbindung von Nordsee-Offshore-Windparks zuständige Übertragungsnetzbetreiber Tennet mitteilte, sind die Erträge der im Meer stehenden Windkraftanlagen verglichen mit dem Vorjahr um rund 12 Prozent gestiegen.

Nicht nur auf der Erzeugungsseite, auch auf der Nachfrageseite ist erneuerbarer Strom im Aufwind. Erhebungen der Zeitung Energie & Management zu Folge, sei der Ökostromtarifanteil bei 58 befragten Energieversorgern in den letzten fünf Jahren um 74 Prozent angestiegen (E&M Ausgabe 7/2020, S. 10). Der Bund der Energieverbraucher rät bei Ökostromtarifen jedoch zur Vorsicht: Viele Tarife enthalten nur scheinbaren Ökostrom auf Basis von gehandelten Ökostromzertifikaten längst abgeschriebener Erzeugungsanlagen. Verbraucher sollten bei der Tarifwahl darauf achten, inwieweit sich Versorger tatsächlich für die Energiewende einsetzen und wie viele erneuerbare Anlagen sie tatsächlich errichten und betreiben. Vom bloßen Werbeslogan „Ökostrom“ sollten sich Verbraucher nicht blenden lassen.

Stromnetzdaten live

(13. März 2018) Jeden Tag aufs Neue müssen fossile Kraftwerke, Sonne, Wasser und Wind die von allen Verbrauchern nachgefragte Leistung bereitstellen. Es ist aufregend, live zu verfolgen, wie sich dieses Gleichgewicht stets aufs Neue einstellt. Denn viele Daten über Kraftwerke, Netzlasten, Strompreise und Erzeugungsleistungen kann man heute problemlos und aktuell im Internet abrufen. Neben grafisch ansprechend aufbereiteten Livetools und Auswertungen lassen sich viele Daten auch herunterladen und unentgeltlich weiterverarbeiten.

ED 01/18 Stromnetzdaten live (S.4)

  • Daten des Fraunhofer ISE mit Daten zu Stromproduktion, Importen und Exporten, Preisen, Emissionen und einer Deutschlandkarte aller wichtigen Kraftwerke, sortierbar nach Leistung und Energieträger: www.energy-charts.de
  • Daten der Bundesnetzagentur zu Stromverbrauch und Erzeugung, Regelleistung, Prognosen und Netzstabilität: www.smard.de
  • Preise an der Strombörse: www.eex.com
  • Aktuelle Netzfrequenz sowie Einsatz von Primärregelleistung zur Netzstabilisierung in Echtzeit: www.netzfrequenzmessung.de
Privater Energieverbrauch untersucht

Privathaushalte regenerativer

Privater Energieverbrauch untersucht

(17. Juni 2013) Solarkollektoren, Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen sind in deutschen Privathaushalten weiter auf dem Vormarsch. Zwischen 2006 und 2012 hat sich ihr Anteil nochmals deutlich erhöht, liegt aber immer noch jeweils im einstelligen Prozentbereich. Das zeigt die Studie "Erhebung des Energieverbrauchs der privaten Haushalte für die Jahre 2009 bis 2010", die vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und forsa im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums durchgeführt wurde und für die repräsentativ mehr als 7100 private Haushalte befragt wurden.

In Deutschland war zu Beginn 2012 auf 8,9% aller bewohnten Wohngebäude ein Solarwärmekollektor installiert, im Vergleich zu 4,9% im Jahr 2006 bedeutet dies nahezu eine Verdopplung. Deutlich weiter verbreitet als damals sind auch PV-Anlagen und Wärmepumpen: Anfang 2012 war auf 5,5% aller bewohnten Wohngebäude eine PV-Anlage montiert, nach 1,8% in 2006. 4,2% hatten eine Wärmepumpe, nach 2,4% in 2006.

Den größten Beitrag zur Energieversorgung liefern nach wie vor die konventionellen Energieträger Erdgas und Heizöl mit einem Anteil von 34,5% bzw. 27,2% im Jahr 2010, mit sehr deutlichem Abstand gefolgt von Strom mit 18,7%. Zudem zeigt die Studie eindeutig, dass die relative Stromkostenbelastung deutscher Privathaushalte mit zunehmendem Haushaltseinkommen immer stärker abnimmt.

Stromverbrauch im Januar 12 Prozent höher

Monatliche Schwankungen üblich

Stromverbrauch im Januar 12 Prozent höher

(7. Februar 2010) Im Januar wird am meisten Strom im Jahr verbraucht. Der Wert liegt 11,8% über dem Jahresmittelwert, gefolgt vom Dezember mit 8,5%, meldet der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin. Basis der Berechnung sind die Stromverbräuche von 1992 bis 2008 in Deutschland.

Auf den weiteren Plätzen mit dem höchsten Verbrauch liegen der März mit plus 7,0% und der November mit plus 6,6%. Der Februar weicht aufgrund der Kürze des Monats mit plus 2,8% nur leicht vom Durchschnittswert ab. Die Monate mit dem niedrigsten Stromverbrauch sind die Sommermonate Juni, August und Juli mit 9,3%, 8,7% und 6,8% unterm Mittelwert.

Stromverbrauch steigt langsamer

(1. März 2006) Der Stromverbrauch in Deutschland im Bereich der allgemeinen Versorgung stieg 2005 um 0,7% auf 519,8 Mrd kWh, meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW).

Stromverbrauch steigt langsamer

(1. März 2006) Der Stromverbrauch in Deutschland im Bereich der allgemeinen Versorgung stieg 2005 um 0,7% auf 519,8 Mrd kWh, meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW). Effizientere Gerätetechnik, wachsendes Energiebewusstsein der Verbraucher sowie der Trend zur Dienstleistungsgesellschaft hätten die Zuwachsraten beim Stromverbrauch gedämpft. Lag der Bedarfsanstieg in den achtziger Jahren noch bei durchschnittlich 2% pro Jahr, seien es in den neunziger Jahren schon nur noch etwa 1% gewesen. Künftig rechneten die Stromversorger mit einem Plus von durchschnittlich 0,5% im Jahr, so der Verband.

Stromstatistik 2003

Nach Angaben des Wiesbadener Statistischen Bundesamts stiegen die Durchschnittserlöse der Stromversorger 2003 wie schon in den beiden vorangegangenen Jahren weiter an.

Stromstatistik 2003

(2. Februar 2005) - Nach Angaben des Wiesbadener Statistischen Bundesamts stiegen die Durchschnittserlöse der Stromversorger 2003 wie schon in den beiden vorangegangenen Jahren weiter an. Der vorläufige Durchschnittserlös aus der Abgabe von Strom an Letztverbraucher habe 2003 bei 8,78 Cent pro kWh gelegen, 9,2% mehr als im Vorjahr und 6,7% weniger als 1991. Den niedrigsten Durchschnittserlös von 1991 bis 2003 erzielten die EVU 2000 mit 7,43 Cent je kWh.

Sondervertragskunden in Industrie und Gewerbe zahlten 2003 im Schnitt mit 6,28 Cent je kWh 11% mehr als im Vorjahr und 19% weniger als 1991. Tarifkunden zahlten den Versorgern 2003 mit 13,61 Cent je kWh im Schnitt um 8% mehr als 2002 und um 15% mehr als 1991.

Insgesamt gaben die Versorger 2003 an Letztverbraucher 483,3 Mrd kWh ab, 0,3% mehr als im Vorjahr und 16% mehr als 1991. Die privaten Haushalte hatten mit 138,5 Mrd kWh einen Anteil von 29% und stellten mit 84% die größte Gruppe unter den Tarifkunden. Hauptabnehmer von Strom waren die Sondervertragskunden mit 318,5 Mrd kWh, zwei Drittel der Gesamtabgabe an Letztverbraucher.

In den Erlösen sind neben Arbeits-, Leistungs- und Verrechnungsentgelten auch Netznutzungsentgelte, Stromsteuer sowie Ausgleichsabgaben nach dem EEG und dem KWKG enthalten, jedoch nicht die Mehrwertsteuer und rückwirkende Stromsteuerrückerstattungen. Sie beschreiben nur die Einnahmeseite der Stromversorger und dürfen nicht mit deren Gewinn gleichgesetzt werden.

Stromverbrauch von Standby-Geräten

Viele Geräte bleiben auch ausgeschaltet am Netz - ohne Nutzen, aber auf Ihre Kosten.

Stromverbrauch von Standby-Geräten
Viele Geräte bleiben auch ausgeschaltet am Netz - ohne Nutzen, aber auf Ihre Kosten.

Leerlaufstromverluste verursachen Strom-Elektrogeräte, die gerade nicht genutzt werden, aber trotzdem am Netz sind, z.B.

  • Fernsehgeräte, die bequem mit der Fernbedienung eingeschaltet werden,
  • Elektrogeräte, Kaffeemaschinen, HiFi-Anlagen, etc. mit Zeitsteuerung fürs Einschalten,
  • Faxgeräte zum Empfang von Signalen von außen,
  • Computer für den einfacheren oder schnelleren Übergang in den Normalbetrieb.

Diese Art des Leerlaufs durch ständige Betriebsbereitschaft nennt man auch Stand-by. Ursprünglich war dieser Zustand mit reduziertem Stromverbrauch als "Sparschaltung" gedacht, als Alternative dazu, das Gerät bei vollem Betrieb bis zur nächsten echten Nutzung eingeschaltet zu lassen.

Leerlaufverluste verursachen auch Geräte, bei denen die Stellung des Hauptschalters auf "AUS" steht, die aber trotzdem Strom verbrauchen, z.B.:

  • Videogeräte u.a., die zum Speichern von Informationen ständig Strom brauchen,
  • HiFi-Geräte u.a., die aus Gründen der Produktionskostenersparnis Netzteile ohne Schalter zur Netzabtrennung haben und auch ausgeschaltet Strom verbrauchen.

Oft ist der Leerlaufbetrieb völlig nutzlos, da er weder für die Betriebsbereitschaft noch für die Fuktion der Geräte von Belang ist, also z.B.:

  • Geräte schalten sich nach dem Normalbetrieb nicht automatisch ab,
  • Geräte oder Beleuchtung bleiben in Betrieb, obwohl niemand sie in Anspruch nimmt.

Mit heutiger Technik könnten alle Arten von Leerlaufstromverlusten stark reduziert oder ganz verhindert werden.

Durchschnittlicher Verbrauch einiger Elektrogeräte im Leerlaufbetrieb
Gerät Leerlauf-Leistung Betriebszeiten im Leerlauf Stromverbrauch/Jahr (365 Tage)
  Durchschnitt des Geräte- bestandes (Watt) bei sparsamsten Neugeräten (Watt) (Std. am Tag) bei durch-schnittlichen Neugeräten (kWh/a) bei sparsamsten Neugeräten (kWh/a)
Im Bereich der Unterhaltungselektronik
Fernsehgeräte  10 0,1
19,0
69
 1
Videorekorder 13 0,5 23,0 109 4
Satellitenempfänger 12 0,5 19,0 83 3
viele HiFi-Komplett-anlagen 12 1,0 22,0 96 8
 CD-Player 6 0,1 23,0 50 1
bei Haushaltsgeräten
Elektroherd, sofern Uhr eingebaut 6 3,0 22,0 48 25
Mikrowelle, sofern Uhr eingebaut 3 3,0 23,8 26 26
Steckernetzteile 4 0,1 23,8 26 26
elektrische Zahnbürste (Akku) 5 3,0 24,0 44 26
 bei Kommunikationsgeräten
 Freisprechanlagen mit 2-10 Nebenstellen
 20  1,0  22,0  161  8
 schnurloses Telefon (Ladestation)
 5  1,0  8,0  15  3
 Handy  7  1,0  16,0  39  6
 Anrufbeantworter  4  1,6  23,8  35  14
 Faxgerät  8  1,0  23,8  69  9
 im EDV-Bereich
PC mit Monitor 80 2,5 1,2 35 1
Laptop 3 1,0 1,2 1 <1
Laserdrucker 50 4,0 1,2 22 2
Rechner-Modem 8 3,3 0,5 2 <1

Quelle: UBA-Texte.

letzte Änderung: 18.03.2024