Netzagentur blickt auf den Winter
(1. Juli 2013) Im Vergleich zum vorhergegangenen Winter sei die Situation in den Stromübertragungs- und Gasfernleitungsnetzen trotz des langen Winters weit weniger angespannt gewesen, so die Bundesnetzagentur zu ihrem "Bericht zum Zustand der leitungsgebundenen Energieversorgung im Winter 2012/13".
Dennoch sei es an einigen Tagen zu Belastungssituationen im Stromnetz, die die Versorgungssicherheit potenziell gefährdeten und zeigten, dass die getroffenen Vorsorgemaßnahmen richtig und angemessen waren. Man dürfe sich aber nicht in Sicherheit wiegen, so die Agentur.
Ein zügiger Netzausbau sei und bleibe das Gebot der Stunde. Um für die Abschaltung des KKW Grafenrheinfeld im Winter 2015/16 frühzeitig Vorsorge zu treffen, hätten die Übertragungsnetzbetreiber begonnen, die in der am 12. Juni vom Bundeskabinett verabschiedeten Reservekraftwerksverordnung vorgeschriebenen Systemanalysen für den Winter 2015/16 durchzuführen und die dafür zu Grunde gelegten Annahmen und Szenarien mit der Bundesnetzagentur abzustimmen.
Die Bundesnetzagentur erwartet von den Übertragungsnetzbetreibern im Laufe dieses Sommers belastbare Erkenntnisse zum Reservekraftwerksbedarf für die Zeit nach der Abschaltung des KKW Grafenrheinfeld, um Klarheit über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen zu erhalten. Den Bericht gibt es unter www.bundesnetzagentur.de.
Die Agentur konstatiert eine Verdopplung der Nettoexporte im Winter 12/13 gegenüber dem vorherigen Winter. Auch sind die nicht erneuerbaren Kraftwerkskapazitäten um fast 1 GW und die erneuerbaren um gut 9 GW angestiegen.
Über die Höchstlast im Netz schweigt sich der Bericht bedauerlicherweise vollständig aus.