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Verbraucherzentrale jetzt im Börsenrat der Strombörse EEX Im Börsenrat der Leipziger Strombörse EEX sitzen erstmalsauch Interessenvertreter der privaten Stromkunden und dergewerblichen Verbraucher

Verbraucherzentrale jetzt im Börsenrat der Strombörse EEX

(24. Mai 2006) Im Börsenrat der Leipziger Strombörse EEX sitzen erstmals auch Interessenvertreter der privaten Stromkunden und der gewerblichen Verbraucher. Mit einer Änderung der Börsenwahlverordnung sei der Börsenrat um je einen Sitz für die Verbraucherzentrale Bundesverband und für den Bundesverband der deutschen Industrie erweitert worden, teilte das dafür zuständige sächsische Wirtschaftsministerium mit. Damit wird eine seit dem Jahr 2003 vom Bund der Energieverbraucher erhobene Forderung erfüllt.

Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) nannte das einen Schritt zu mehr Transparenz. Die EEX habe sich zu einem internationalen Marktplatz mit Signalwirkung für den Stromhandel und damit für die Strompreise in Deutschland und Europa entwickelt. Die Vertreter der privaten und gewerblichen Verbraucher stellen ein Gegengewicht zu den Interessen der Stromproduzenten dar. "Das ist dringend nötig", sagte er. Verbraucherverbände hatten in der Vergangenheit mehrfach beklagt, dass die großen Unternehmen der Strombranche an der EEX die Energiepreise in die Höhe treiben.

Die ausländischen Handelsteilnehmer, Kreditinstitute und Energiebroker erhalten je einen zusätzlichen Sitz. Von den 23 Mitgliedern des Börsenrates sind 18 Vertreter der Handelsteilnehmer, 4 der Wirtschaftsgruppen sowie ein Anlegervertreter. Der neu gewählte Börsenrat trifft sich im Juni zu seiner konstituierenden Sitzung. Das Gremium verabschiedet das neue Regelwerk der Börse. Der Börsenrat bestellt und überwacht die Geschäftsführung und beruft den Leiter der Handelsüberwachungsstelle.

letzte Änderung: 18.05.2018