ED 01/13 Die 1.000-Watt Lösung von Köln (S.17)
ED 04/13 Zählertausch: Großbritannien wird smart (S.23)

LichtBlick muss Wärme liefern

Von Louis-F. Stahl

(24. Oktober 2019) Nach der Bauchlandung seines „ZuhauseKraftwerk“-Projektes versucht der Hamburger Ökostromanbieter sich seiner verbliebenen Wärmekunden zu entledigen. Zunächst unterbreitete der Versorger seinen Kunden Angebote zur vorzeitigen Vertragsauflösung. Hausbesitzern, die dieses Angebot nicht freiwillig annahmen, hat LichtBlick den Vertrag gekündigt und in Einzelfällen wohl auch kurzerhand die Wärme abgestellt (siehe „Lichtblick dreht Kunden die Wärme ab“).

2345 ZuHauseKrafwerk von LichBlick / Foto: Manfred Witt / LichtBlick

Doch der Versorger hatte die Rechnung ohne seine Kunden gemacht. Diese hatten mit Blick auf die geschlossenen 10-Jahres-Verträge zur Wärmebelieferung durch den Versorger schließlich ihre Heizung von LichtBlick demontieren lassen und für den Einbau eines LichtBlick-ZuhauseKraftwerkes auch noch 5.000 Euro gezahlt. Gegen die einseitige Versorgungseinstellung erwirkten betroffene Verbraucher am 9. Mai 2018 erfolgreich eine einstweilige Verfügung beim Landgericht Hamburg. LichtBlick musste die Kunden daraufhin weiter mit Wärme und Warmwasser versorgen.

Das Verfahren endete nun mit einem Urteil des Landgerichtes Hamburg zu Gunsten der Hausbesitzer (Az. 322 O 274/18). LichtBlick muss die klagenden Kunden bis zum 28. März 2023 zu den vereinbarten Konditionen weiter versorgen und alle durch die unwirksame Kündigungserklärung entstandenen Kosten und Schäden nebst Zinsen ersetzen. LichtBlick hatte im Verfahren dargelegt, dass die von Volkswagen in Salzgitter produzierten ZuhauseKraftwerke aufgrund ihrer Störanfälligkeit dem Versorger in Summe bereits einen Schaden in Höhe von 136 Millionen Euro bereitet hätten.

Das Hamburger Urteil hält den Versorger jedoch nicht davon ab, weitere Kündigungen auszusprechen. Dem Bund der Energieverbraucher liegen Kündigungen vor, die auch Monate nach dem eindeutigen Urteil ausgesprochen wurden. Es ist davon auszugehen, dass auch diese Kündigungen unwirksam sind. Hausbesitzer sollten sich im Falle einer solchen Kündigung anwaltlich beraten lassen. Details zur Anwaltshotline des Vereins finden Sie unter Rat durch einen Anwalt.

Zuhausekraftwerke

Lichtblick dreht Kunden die Wärme ab

Zuhausekraftwerke: Lichtblick dreht Kunden die Wärme ab

Von Louis-F. Stahl

(2. Juli 2018) Ganze 100.000 Zuhausekraftwerke wollte Lichtblick in deutschen Heizungskellern installieren. Die von Volkswagen in Salzgitter gefertigten stromerzeugenden Heizungen sollten Strom und Wärme für die Bewohner liefern. Hausbesitzer zahlten 5.000 Euro an Lichtblick. Das Hamburger Unternehmen demontierte für diesen Preis die alte Heizung und installierte „Volkswagen EcoBlue“ Blockheizkraftwerke. Gekoppelt war das Angebot an einen Wärmeliefervertrag über 10 Jahre.

Nachdem die Geräte technische Probleme bereiteten (siehe Energiedepesche 2/2014, S. 28-29) und sich Lichtblick mit Volkswagen im Streit trennte, will sich der Versorger jetzt auch seiner Wärmekunden entledigen. Wie der Onlinedienst Energate berichtet, soll Lichtblick Zuhausekraftwerk-Wärmekunden Angebote zur Vertragsauflösung unterbreitet haben. Verbraucher, die dieses Angebot nicht annahmen, habe Lichtblick den Vertrag gekündigt. So auch 36 Bewohnern eines Hauses in Berlin. Die Verbraucher bestanden weiterhin auf Erfüllung ihres 10-Jahres-Vertrages mit dem Versorger, woraufhin Lichtblick die Wärme- und Warmwasserversorgung des Hauses kurzerhand abgedreht haben soll.

Dagegen erwirkten die betroffenen Verbraucher am 9. Mai 2018 erfolgreich eine einstweilige Verfügung beim Landgericht Hamburg. Lichtblick muss die Kunden jetzt weiter mit Wärme und Warmwasser versorgen. Wie ein Lichtblick-Sprecher gegenüber Energate mitteilte, wolle sich das Unternehmen juristisch dagegen wehren und hält an der Kündigung fest. Nach Ansicht von Lichtblick sei als Grund für die Kündigung die Unwirtschaftlichkeit des Vertrages für den Versorger ausreichend.

LichtBlick schluckt Tchibo Energie

Die Hamburger LichtBlick SE hat zum 1. September den bundesweiten Energieanbieter Tchibo Energie übernommen.

LichtBlick schluckt Tchibo Energie

(24. September 2015) Die Hamburger LichtBlick SE hat zum 1. September den bundesweiten Energieanbieter Tchibo Energie übernommen. Dies gehöre zur Wachstumsstrategie des Unternehmens, so LichtBlick. In Zukunft rechne man mit einer weiteren Konsolidierung des Energiemarktes. Für die Kunden von Tchibo Energie ändert sich mit der Übernahme nichts, sie werden weiterhin mit zertifiziertem Ökostrom und -gas versorgt. Auch die vertraglichen Preisgarantien gelten weiterhin. LichtBlick integriert mit Tchibo Energie nach Nordland Energie, Clevergy und SECURA Energie in den letzten beiden Jahren bereits den vierten Energieanbieter.

LichtBlick übernimmt Secura

Der hiesige Marktführer beim Ökostrom übernimmt von der Mannheimer MVV Energie AG deren Tochter

LichtBlick übernimmt Secura

(5. Mai 2014) Der hiesige Marktführer beim Ökostrom, die Hamburger LichtBlick SE, übernimmt von der Mannheimer MVV Energie AG deren Tochter Secura Energie GmbH.

Das Unternehmen ist ein bundesweit aktiver Anbieter von Ökostrom und klimaneutralem Naturgas. Nach dem Kauf der beiden Energieanbieter Nordland Energie und Clevergy im Jahr 2013 ist das bereits der dritten Energieversorger, den LichtBlick kauft.

Für die Kunden ändere sich mit der Übernahme nichts, hieß es in der gemeinsamen Mitteilung von MVV und LichtBlick. Der Energieanbieter werde die Haushalte zu stabilen Preisen mit zertifiziertem Ökostrom versorgen.

Startschuss für LichtBlick-Kraftwerke

Mit einigen Monaten Verzögerung starten die "ZuhauseKraftwerke"

Startschuss für LichtBlick-Kraftwerke

(31. Dezember 2010) Mit einigen Monaten Verzögerung startet der Autobauer VW nun im Motorenwerk Salzgitter die Serienproduktion der Zwei-Liter-Gasmotoren "EcoBlue" für kleine Energieanlagen für Firmen, Praxen, größere Wohnhäuser sowie Schulen und Kirchen. Die Gasmotoren haben sich bereits in den Modellen Touran und Caddy bewährt. Die Partnerschaft mit LichtBlick passe in die Strategie, Beschäftigungsfelder im automobilnahen Bereich aufzubauen, hieß es von VW.

Die "ZuhauseKraftwerke" der Hamburger LichtBlick AG sind gasbetriebene BHKW, die 19 kW elektrisch leisten. LichtBlick hatte im September 2009 angekündigt, mit dem Autobauer Kraftwerke für zuhause anzubieten, die sich virtuell zu einem Gaskraftwerk mit einer Kapazität von zwei KKW vernetzen lassen. Lichtblick verkauft den erzeugten "Schwarm-Strom" am Markt, um schnell die volatile Erzeugung aus Wind und Sonne auszugleichen.

Voraussetzung für ein ZuhauseKraftwerk ist ein Wärmebedarf von mindestens 40.000 kWh im Jahr. Die Anlage bleibt im Eigentum von LichtBlick. Die Kunden mieten das Gerät, zahlen einmalig 5000 Euro und schließen mit LichtBlick einen Wärmeliefervertrag. Sie bekommen eine sparsame Gasheizung samt Wärmespeicher für Heizung und Warmwasser. LichtBlick kümmert sich um den Ausbau der alten Gasheizung, den Einbau des Kraftwerks sowie Service, Wartung und Reparaturen.

LichtBlick hat die ersten Kraftwerke bei Privat- und Gewerbekunden in Hamburg installiert. Zu den ersten Kunden zählt neben privaten Immobilienbesitzern die Hamburger Stadtreinigung. Bis Jahresende wird LichtBlick insgesamt 30 Kraftwerke in der Region installieren. Auch mit der Hamburger Wohnungsbaugesellschaft SAGA GWG und der Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten wurden Verträge geschlossen, hier beginnen die Einbauten im Frühjahr 2011.

Nun wolle man die Mini-BHKW in ganz Deutschland anbieten, so das Unternehmen. Der Vertrieb sei bereits in Berlin, Bremen, Essen, Leipzig, Stuttgart sowie in der Region Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter angelaufen. Langfristiges Ziel sei es, bundesweit 100.000 dieser Kraftwerke zu installieren.

LichtBlick verteuert

Zum Jahreswechsel 2004/2005 wird der Strompreis erhöht

LichtBlick verteuert

(21. November 2004) - Die Hamburger LichtBlick - die Zukunft der Energie GmbH erhöht ihren Strompreis für Haushaltskunden zum Jahreswechsel um 4,5% oder 0,90 Cent auf 17,60 Cent pro kWh bei konstant 6,90 Euro monatlichem Grundpreis. Als Grund nennt sie die gestiegenen Kosten bei der Durchleitung und im Stromgroßhandel.

Mit der Preiserhöhung bleibe man unter dem, was die etablierte Konkurrenz angekündigt habe, so das Unternehmen, das bundesweit 150 000 Haushalte mit Ökostrom versorgt. Das allgemeine Marktpreisniveau steige zum Jahreswechsel um 5% bis 7%.

Vattenfall Europe Transmission, der Betreiber des Höchstspannungsnetzes in den neuen Bundesländern, Berlin und Hamburg, werde die Netzentgelte zum Jahreswechsel um 20% anheben. Dies schlage mit 0,3 Cent pro kWh auf die Endkundenpreise in den genannten Regionen durch.

Auch die zur EnBW gehörende Natur Energie AG aus Grenzach-Whylen hebt ihre Preise für Haushaltskunden um 6,2% auf 18,40 Cent je kWh an. Greenpeace Energy bleibt bei den bisherigen 18,40 Cent je kWh.

Die Anbieter kaufen den Strom meist im Ausland, da regenerativer Strom aus deutscher Herstellung zumeist eine EEG-Förderung erhält und deshalb nicht noch einmal als Ökostrom verkauft werden darf. Der Anteil des als "Grünstrom" vermarkteten Stroms am deutschen Stromverbrauch beträgt deshalb nur rund 0,5%.

letzte Änderung: 24.10.2019