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Netzentgelte müssen sinken

Studie: Netzentgelte müssen sinken

Von Louis-F. Stahl

(14. Juli 2022) Ein Kurzgutachten der Leuphana Universität Lüneburg im Auftrag des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft (bne) und des Ökostromversorgers Lichtblick zeigt, dass die den Energieverbrauchern berechneten Netzentgelte in Deutschland deutlich überhöht sind und in den kommenden Jahren Entlastungen um zwei Milliarden Euro angemessen sind. Die Bundesnetzagentur hat hingegen bisher nur eine Entlastung um eine Milliarde Euro für deutsche Verbraucher ab dem Jahr 2024 in Aussicht gestellt. Betrachtet wurden im Rahmen des Kurzgutachtens die Eigenkapitalzinssätze, an denen die Netzentgelte bemessen und durch die Bundesnetzagentur festgelegt ­werden. Die Höhe dieser Renditen und insbesondere die teilweise intransparenten Festlegungen der Bundesnetzagentur beschäftigen seit ­Jahren die Gerichte (siehe „Netzentgelte vor Gericht“).

Das neue Kurzgutachten hat einen Vergleich mit Netzbetreibern in unseren Nachbarländern vorgenommen und kommt zu dem Ergebnis, dass die garantierten Kapitalrenditen der Netzbetreiber hierzulande durch die Bundesnetzagentur um 22 Prozent zu hoch bemessen wurden.

letzte Änderung: 14.07.2022