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Archiv-News zum Thema Strom 2011

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Zu den aktuellen Meldungen

Energiewirtschaftsgesetz

Regelungen bereits in Kraft

Energiewirtschaftsgesetz: Regelungen bereits in Kraft

(07. Dezember 2011) Das neue Energiewirtschaftsgesetz enthält eine Reihe neuer Vorschriften. Sie gelten juristisch gesehen ab Inkrafttreten des Gesetzes, also seit dem 4. August 2011. Eine Übergangsfrist ist nur für die vorgeschriebene Drei-Wochen-Frist für einen Anbieterwechsel vorgesehen: Die Versorger haben noch bis zum 1. April 2012 Zeit, diese Vorgabe umzusetzen. Alle übrigen Regelungen gelten bereits.

1094 Strommast

Der Verein rät daher allen Verbrauchern, ab sofort auf ihren neuen Rechten zu bestehen und diese von den Versorgern einzufordern. Dazu gehören unter anderem verbesserte Beschwerdemöglichkeiten sowie die Möglichkeit, in Streitfällen die Schlichtungsstelle Energie anzurufen.

Monitoringbericht 2011

Die Bundesnetzagentur hat erstaunliche Fakten über die Entwicklung der Strom- und Gasmärkte zusammengestellt.

Monitoringbericht 2011

(06. Dezember 2011) Die Bundesnetzagentur hat im „Monitoringbericht 2011“ erstaunliche Fakten über die Entwicklung der Strom- und Gasmärkte zusammengestellt.

Dominanz der vier Großen ungebrochen

Wer meint, dass mit dem Atomausstieg die vier Großkonzerne nun zurückgedrängt würden, irrt sich gewaltig. Ende 2010 verfügten die vier Großen über 77 Prozent der Stromerzeugungskapazitäten und erzeugten 82 Prozent des gesamten Stroms.

Kraftwerksneubauten

Bundesweit befinden sich 13 TWh an konventionellen Kraftwerken im Bau, die voraussichtlich bis 2014 fertig gestellt sein werden. Das sind 13 Prozent der im Dezember verfügbaren nichterneuerbaren Kraftwerkskapazitäten.

Aufgrund des Ausstiegsbeschlusses wurden acht Atomkraftwerke mit einer Leistung von 8,4 GW stillgelegt. Bis 2014 werden insgesamt 12,5 GW an Kraftwerksleistung stillgelegt.

Die bis 2014 stillgelegten Kraftwerke werden bis dahin durch konventionelle Kraftwerksneubauten ersetzt sein.

Für die Kraftwerkskapazitäten südlich Frankfurt/Main ergibt sich allerdings ein Mangel, weil bis 2014 deutlich mehr Kraftwerke stillgelegt als neu erbaut werden.

Strombörse

In Deutschland werden erhebliche Mengen an Strom gehandelt. Die gehandelte Menge ist siebzehnfach höher, als der tatsächliche Stromverbrauch. Bevor also eine Kilowattstunde aus der Steckdose kommt, hat sie zuvor im Schnitt bereits siebzehn mal den Besitzer gewechselt. Die Handelsmenge an der Strombörse machen dabei nur sechs Prozent des gesamten Stromhandels aus und ist damit weiterhin von untergeordneter Bedeutung. Der größte Teil des Handels wird außerhalb der Börse abgewickelt.

Die Strompreise an der Börse lagen 2010 bei 4,5 Ct/kWh (Grundlast) und 5,5 Ct/kWh (Spitzenlast). Die Preisschwankung an der Strombörse ist drastisch gesunken, seit der EEG-Strom an der Börse gehandelt wird und der deutsche und der nordische Markt gekoppelt sind. Die Kopplung des deutschen Stromhandelsgroßmarktes mit Skandinavien gibt es seit 9. November 2009, die Kopplung mit Frankreich und Benelux seit dem 9. November 2010. Seit der Kopplung kann der Strom an der ausländischen Börse gekauft werden, ohne dass der Käufer sich um die Übertragung über die Grenze kümmern muss.

Strompreise für Haushalte

Die Haushaltskundenpreise sind von 2010 auf 2011 um 2,0 Ct auf 25,5 Ct/kWh gestiegen. Dies ist der höchste Preisanstieg seit Beginn der Regulierung. Von diesem Anstieg wurden 1,8 Ct/kWh durch höhere Steuern und Abgaben verursacht.

Allerdings hätte der unternehmerische Preisanteil (Beschaffung, Vertrieb und Netzentgelt) wegen der gesunkenen Großhandelspreise deutlich sinken können in einer Größenordnung von 1,4 Ct/kWh, also soviel der Anstieg der EEG Umlage ausgemacht hat. Anders als möglich und erwartet ist der untenehmerische Preisanteil jedoch angestiegen: um 0,3 Ct/kWh.

Die Netzagentur hat ausgerechnet, dass die Beschaffungspreise in 2011 um 1,1 Cent/kWh unter den Beschaffungspreisen von 2010 lagen, wenn die Versorger über zwei Jahre im voraus regelmäßig Strombezugsverträge geschlossen. Die Netzagentur hat von den Unternehmen auch die tatsächlichen Beschaffungskosten erfragt. Diese lagen im Durchschnitt um 0,54 ct/kWh (2011) höher als die berechneten Preise und schwankten zwischen fünf und zehn Ct/kWh.

Die von den Unternehmen angegebenen Kosten für Vertrieb und Beschaffungsnebenkosten haben sich zwischen 2009 und 2011 um 0,7 Ct/kWh oder 50 Prozent erhöht.

Der Monitoring-Bericht schreibt: „Die Ursache für den Preisanstieg von 2010 zu 2011 ist nicht so offensichtlich, wie es auf den ersten Blick scheint. Zwar ist ein gewichtiger Grund des Preisanstiegs in den staatlich bedingten Abgaben und Steuern zu finden. Jedoch trägt auch der unternehmerische Anteil für Energiebeschaffung und Vertrieb zum Preisanstieg bei, indem sich dieser trotz einer zu erwartenden Absenkung im Durchschnitt um rund 0,3 Ct/kWh erhöht hat“.

Haushaltskunden 1. April 2011 über alle Tarife
mengengewichteter
Mittelwert
Anteil am
Gesamtpreis
in Prozent
Nettonetzentgelt 5,06 19,9
Entgelt für Abrechnung 0,34 1,3
Entgelt für Messung 0,11 0,4
Entgelte für Messtellenbetrieb 0,24 0,9
Konzessionsabgabe 1,65 6,5
Umlage nach EEG 3,49 13,7
Umlage nach KWKG 0,04 0,2
Steuern (Strom- und Umsatzsteuer) 6,11 24,0
Energiebeschaffung und Vertrieb (inkl. Marge) 8,41 33,1
Gesamtpreis 25,45 100,0

aus Monitoring-Bericht 2011, S. 148, Tabelle 45: Durchschnittliches Einzelhandelspreisniveau für Haushaltskunden (Elektrizität)

Die Kosten der Stromversorgung weisen starke regionale Unterschiede auf. In Thüringen muss am meisten für Strom bezahlt werden.

1094 Karte Elektrizitätspreisniveau 2011

aus Monitoring-Bericht 2011 S. 41, Abbildung 25: Darstellung des Elektrizitätspreisniveaus von Haushaltskunden in der Grundversorgung 2011

Immer noch werden 84,5 % von Haushaltskunden von ihrem Grundversorger beliefert, allerdings haben 41 % aller Kunden den Vertrag beim Grundversorger gewechselt. Im Jahr 2010 haben 2,7 Mio. Haushalte den Lieferanten gewechselt und 2,2 Mio. Haushalte den Tarif. Zwar ziehen jährlich gut vier Millionen Haushalte um, dabei wählt aber nur rund jeder zehnte Haushalt den Stromanbieter.

Rund 45 Prozent aller gewechselten Haushaltskunden werden von den vier größten Stromlieferanten aquiriert. Trotz zunehmender Zahl von Anbieterwechseln bleibt die lokale Dominanz der jeweiligen Grundversorger erhalten.

Gaspreise

Der Gaspreis für Haushalte betrug am 1. April 2011 in der Grundversorgung im Schnitt 6,64 Ct/kWh. Nach einem Lieferantenwechsel beträgt der Gaspreis nur noch 6,606 Ct/kWh. Nach einem Rückgang im Jahr 2010 sind die Gaspreise zwischen 2011 und 2011 wieder angestiegen. Nur sechs Prozent der Gaskunden werden nicht mehr von ihrem Grundversorger beliefert. Etwa 70 Prozent werden vom Grundversorger mit einem Sondervertrag beliefert.  

Strommaste sind über 50 Jahre alt

Die Bundesnetzagentur hat einen Bericht über den Zustand der Stromnetze veröffentlicht.

Strommaste sind über 50 Jahre alt

(2. November 2011) Die Bundesnetzagentur hat einen Bericht über den Zustand der Stromnetze veröffentlicht.

1335 Bericht Bundesnetzagentur vom 14.03.11

Laut Bericht sind die Höchstspannungsmaste 220 Vol im Schnitt über 50 Jahre alt, (Grafik aus Bericht Seite 33), die ältesten Masten sind sogar über 85 Jahre alt. Zwar sind die 380 kV-Maste mit 37 Jahren deutlich jünger (Stand 2009), jedoch gibt es auch hier Maste, die 70 bis 85 Jahre alt sind. Bei den Transformatoren liegt das Durchschnittsalter bei 32 Jahren. Der Bund der Bund der Energieverbraucher e.V. kritisiert, dass die Netzbetreiber die Netzgelte in Höhe von über 15 Milliarden Euro jährlich zwar von den Verbrauchern verlangen, dafür aber zu wenig in die Erneuerung der Netze investieren.

Der Bericht stellt auch die aktuell in Bau befindlichen neuen Leitungstrassen dar.

Der neue Strommarkt

Discounter mit negativen Rohmargen

Der neue Strommarkt

(11. Oktober 2011) Neue Anbieter hätten deutlich Bewegung in den deutschen Strommarkt gebracht und würden ihn auch in den nächsten Jahren maßgeblich beeinflussen, so eine Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney GmbH, Düsseldorf.

Es habe sich eine Struktur mit drei wesentlichen Anbietergruppen herausgebildet: Discountanbieter wie FlexStrom und Stromio, Zweitmarken etablierter Energieversorger wie eprimo und E wie einfach und reine Ökostromanbieter wie Greenpeace Energy und LichtBlick.

Seit ihrer Gründung seien die heute führenden drei Discountanbieter um durchschnittlich mehr als 30.000 Kunden pro Jahr und die führenden drei reinen Ökoanbieter um durchschnittlich 20.000 Kunden pro Jahr gewachsen.

Bis Ende 2010 sei die Zahl unabhängiger Anbieter von 25 Ende 2009 auf mehr 35 weiter gestiegen. 2010 sei rund die Hälfte der Wechsler ins Discountsegment abgewandert, 30% auf Zweitmarken und 20% auf reine Ökoanbieter.

In den letzten fünf Jahren habe sich die Zahl der Kunden, die von etablierten Versorgern zu neuen unabhängigen Discount- und Ökoanbietern sowie Zweitmarken etablierter Anbieter gewechselt sind, von 2 Mio auf 7 Mio mehr als verdreifacht, bis 2015 seien über 12 Mio Kunden zu erwarten, so die Studie.

Derzeit bezögen 3 Mio Kunden ihren Strom von unabhängigen Discount- und Ökoanbietern, in den kommenden drei Jahren werde sich die Zahl auf 6 Mio verdoppeln.

Im Discountsegment seien weitere Marktbereinigungen zu erwarten, sollten die Anbieter nicht bald einen Strategiewechsel einleiten und auf nachhaltig profitable Tarifmodelle umstellen.

Die hohen Kundengewinne basierten vor allem auf der Darstellung eines hohen Preisvorteils in Online-Vergleichsportalen. Die Analyse der Endkundenpreise bei Discountern zeige, dass die Anbieter schon vor Abzug der internen Vertriebskosten eine negative Rohmarge aufweisen würden.

Der Ökostrom sei weiter auf dem Weg vom Nischen- zum Massenmarkt. Dort müssten die bislang führenden Nischenanbieter ihre Positionierung gegenüber den neuen Ökoangeboten von Discountern und Zweitmarken überdenken und ihren Öko-Förderbeitrag klarer herausstellen. Die Discountangebote im Ökosegment seien strukturell genauso unprofitabel wie die klassischen Discountangebote.

Öko macht den Strom zu billig

Ökostrom senkt den Börsenpreis für Strom so weit ab, dass der Bau neuer Gaskraftwerke unwirtschaftlich wird.

Öko macht den Strom zu billig

(14. September 2011) Ökostrom senkt den Börsenpreis für Strom so weit ab, dass der Bau neuer Gaskraftwerke unwirtschaftlich wird.

Bisher wird Ökostrom laut Gesetz vorrangig eingespeist, danach Strom aus Kernkraft und Braunkohle, dann Steinkohlestrom und später liefern die teuer produzierenden Gaskraftwerke. Wegen der Regeln an der Börse bestimmen die Kosten des teuersten zugeschalteten Kraftwerks den Strompreis für alle.

Aufgrund des Ökostromausbaus werden teurere Kapazitäten seltener zugeschaltet, nur die billigen Kraftwerke produzieren, was den Börsenpreis senkt und das Problem verschärft. Zur Lösung arbeiten nun EEX, Verbände und das Wirtschaftsministerium an einem anderen Marktdesign, bei dem z. B. neue Kraftwerke schon für das pure Bereitstehen bezahlt werden könnten.

Bisher stand die Versorgungswirtschaft im Verdacht, die günstigen Kraftwerke nicht an der Börse anzubieten, um so den Börsenpreis hoch zu halten. Auch die Sektoruntersuchung des Bundeskartellamts hatte diesen Verdacht eher bestätigt als ausgeräumt, wie die Monopolkommission in ihrem jüngsten Gutachten schlussfolgert.

Flexstrom: Bundesnetzagentur soll kritisch prüfen

Pressemitteilung vom Bund der Energieverbraucher e.V. vom 12. Juli 2011

Pressemitteilung vom Bund der Energieverbraucher e.V.

Flexstrom: Bundesnetzagentur soll kritisch prüfen

(12. Juli 2011, ergänzt am 12. September 2011) Der Bund der Energieverbraucher e.V. hat in einem Schreiben den Chef der Bundesnetzagentur Matthias Kurth gebeten, die Geschäftstätigkeit des Energieversorgers Flexstrom kritisch zu prüfen. „Die Unzufriedenheit der Kunden ist in den vergangenen Monaten schnell angestiegen und lässt die Frage aufkommen, ob die Wechselprozesse und der Umgang mit den Kunden den Erwartungen gerecht wird, die Verbraucher berechtigterweise an einen Energieversorger stellen“ schreibt der Vorsitzende des Bund der Energieverbraucher e.V.

Die Bundesnetzagentur kann Energieanbietern die Tätigkeit untersagen, „wenn die personelle, technische oder wirtschaftliche Leistungsfähigkeit oder Zuverlässigkeit nicht gewährleistet ist“ (§ 5 Energiewirtschaftsgesetz).

2340 Screenshot der Kunden-Bewertung auf verivox.de von FlexStrom

Quelle: Screenshot vom 11. Juli 2011 der Kundenbewertungen auf verivox.de

 Download Antwort BNetzA vom 12.08.11 zu Flexstrom 

Von Verbrauchern lernen: Vorsicht bei Stromio und Flexstrom

Pressemitteilung vom Bund der Energieverbraucher e.V. vom 24. August 2011

Pressemitteilung vom Bund der Energieverbraucher e.V.

Von Verbrauchern lernen: Vorsicht bei Stromio und Flexstrom

(24. August 2011) Oft sind Kunden nach einem Wechsel des Strom- oder Gasanbieters enttäuscht, weil der neue Anbieter nicht den Erwartungen entspricht oder der Wechsel nicht gut geklappt hat. Andere Verbraucher sollten aus diesen Erfahrungen lernen und Versorger meiden, die eine schlechte Bewertung bekommen haben.

Auf Verivox.de können die Verbraucher, die gerade gewechselt haben, angeben, ob sie noch einmal zu diesem Anbieter wechseln würden.

Zu Mainova beispielsweise würden 84 Prozent der Wechselkunden, die ihre Stimme abgegeben haben, wieder wechseln, zu Goldgas sogar 94 Prozent.

Am anderen Ende der Skala finden sich Flexstrom und Stromio: Zu Flexstrom würden 74 Prozent wieder wechseln, in den letzten sechs Monaten ist dieser Wert sogar auf magere 43 Prozent abgesunken.

Ähnlich schlecht wird Stromio bewertet mit 54 Prozent Kundenkritik wird an der Geschäftspolitik von Stromio- und Gas.de-Geschäftsführer Ömer Varol laut. Viele Verbraucher beschweren sich über falsche Abschlagszahlungen und Abrechnungen und werfen dem Anbieter unsaubere Geschäftspraktiken vor.

Verbraucherkritiken auf reclabox.com zu Stromio

Video: So wechselt man den Anbieter

Verivox-Check

Guter Service zum kleinen Preis

Verivox-Check: Guter Service zum kleinen Preis

(22. März 2011) Guter Service und ein vernünftiger Preis schließen sich nicht zwangsläufig aus – das ist das Fazit des unabhängigen Verbraucherportals Verivox. Verivox hatte im Rahmen der Strom-Servicestudie 2010 die Vertragsgestaltung und die Serviceleistungen der 200 wichtigsten Stromanbieter getestet. Um die Versorger mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu ermitteln, nahm Verivox diejenigen Stromanbieter unter die Lupe, die Verbraucher mindestens mit der Service-Gesamtnote 2,0 bewertet haben. Von diesen Anbietern verglich das Portal die jeweils günstigsten Tarife ohne Vorauskasse mit dem bundesdeutschen Durchschnitt.

Der Durchschnittshaushalt zahlt im Februar 2011 24,20 Cent pro Kilowattstunde. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden ergibt dies jährliche Stromkosten von 968 Euro.

Zwölf Anbieter mit einer Service-Note von mindestens 2,0 unterbieten diesen Preis. Die niedrigsten Preise bei gutem Service bieten: Mainova AG (816 Euro), RheinEnergie Express GmbH (872 Euro), Stadtwerke Osnabrück AG (887 Euro), ESWE Versorgungs AG (890 Euro) und EnBW Vertrieb GmbH (896 Euro). EnBW und RheinEnergie sind verflochten mit den großen Stromkonzernen und Atomkraftbetreibern. Viele Verbraucher meiden diesen Anbieter deshalb. Mainova, ESWE (Wiesbaden) und Stadtwerke Osnabrück sind unabhängig und für umweltbewusste Verbraucher daher besonders empfehlenswert.

86 Prozent aller Verbraucher beziehen Strom von ihrem lokalen Versorger, so die Bundesnetzagentur in ihrem Jahresbericht 2010. Immerhin 41 Prozent haben beim lokalen Versorger den Vertrag gewechselt und erhalten nun günstigere Konditionen. Dabei liegen die Vorteile für das Wechseln auf der Hand: Wer beim Benzintanken rund 30-mal jährlich eine günstigere Tankstelle anfährt und dabei einen Cent günstiger tankt, spart im Jahr zehn Euro (Jahresleistung 15.000 Kilometer, 1.000 Liter). Das 20- bis 30-fache spart, wer sich nur einmal im Jahr mit seinen Energieverträgen beschäftigt. Und anders als der Weg zur nächsten Tankstelle ist der günstigste Energieanbieter nur ein paar Mausklicks entfernt.

Vorsicht vor Preisvergleich.de

Der Bund der Energieverbraucher e.V. warnt vor einer versteckten Servicepauschale

Vorsicht vor Preisvergleich.de

(28. Januar 2011, aktualisiert 4. Februar 2011) Der Bund der Energieverbraucher e.V. warnt vor einer versteckten Servicepauschale des Vergleichsportals www.preisvergleich.de. Erst in der zusammenfassenden Datendarstellung entdeckt der aufmerksame Verbraucher eine Servicepauschale von 49,00 Euro, die das Portal für den Anbieterwechsel berechnet. Davon ist auf der ganzen Seite ansonsten nicht die Rede.

Im Preisvergleich wird an anderer Stelle ein „Urlaubsgeld" von 50 Euro in die Strompreisberechnung eingesetzt, das man nur erhält, wenn man über preisvergleich.de eine Reise bucht. Dieser Posten wird zu allem Überfluss auch nirgendwo erläutert. Nicht einmal der Pressesprecher der Firma konnte in einem Gespräch dazu genauere Angaben machen. Diese Vorgehensweise hat das Landgericht München I in einer einstweiligen Verfügung untersagt (Beschluss vom 28.1.2011, Az 1 HK O 16/43/11).

Trotz gütlicher Mails vom Bund der Energieverbraucher und einer einstweiligen Verfügung des Landgerichts Frankfurt gegen Preisvergleich.de (Beschluss vom 21.12.2010, Az 3-12 O 162/10) hält das Portal an seiner fragwürdigen Handlungsweise fest.

Als Tarifrechner empfiehlt der Bund der Energieverbraucher e.V. das Portal www.verivox.de oder im Mobiltelefon die Seite www.energieverbraucher.de.

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letzte Änderung: 26.07.2018