Härtefonds gegründet
(15. April 2011) Die Marke enercity der Stadtwerke Hannover AG gründete mit Unterstützung der Landeshauptstadt einen Härtefonds für Energiekostenschuldner. Der dazu gegründete enercity Härtefonds e. V. will für sozial Benachteiligte Härten bei Strom-, Gas- und Wassersperrungen von Privathaushalten vermeiden.
Unterstützt werden enercity-Kunden mit geringem verfügbaren Einkommen, die keine Leistungen vom JobCenter oder Fachbereich Soziales der Stadt dafür erhalten.
Beide Behörden wenden sich nach Abstimmung mit dem Kunden und dessen Zustimmung an den Verein, der per Kriterienkatalog entscheidet, ob ein sozialer Härtefall vorliegt.
Als solcher gelten Kunden, die aufgrund hohen Alters und/oder gesundheitlicher Einschränkungen bzw. als Familien oder Alleinerziehende mit kleinen Kindern besonders von den Auswirkungen einer Sperrung betroffen sind.
Bei Bewilligung überweist der Verein die finanzielle Unterstützung direkt an die Stadtwerke. Das Fondsvolumen wird voll von den Stadtwerken getragen, beträgt 2011 bis zu 150.000 Euro und deckt rund 300 durchschnittliche private Sperrfälle ab.
Die Gründung des Härtefonds-Vereins ist Ergebnis eines seit Winter 2008 andauernden Konsultationsprozesses mit gesellschaftlichen und behördlichen Akteuren aus dem Sozialsektor. Ein Runder Tisch wurde von enercity in Folge öffentlich kontrovers diskutierter Sperrfälle ins Leben gerufen. Der nun gegründete Verein ist ein zusätzlicher sozialer Beitrag, der für Kunden im Versorgungsbereich der Stadtwerke Hannover AG geleistet wird.
Betroffene Kunden können sich nicht direkt an den Verein wenden. Sie müssen einen Antrag auf Übernahme der Zahlungsrückstände beim JobCenter bzw. Fachbereich Soziales der Landeshauptstadt Hannover stellen. Ihre Bedürftigkeit ist durch Vorlage geeigneter Unterlagen nachzuweisen.