311 Erdgas Brennwerttechnik / Foto: Zukunft Erdgas e.V.

Archiv: Meldungen im 4. Quartal aus 2014

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Zu den aktuellen Meldungen

Nur Konzerne profitieren von fallenden Gaspreisen

Aktuelle Studie im Auftrag der Grünen

Nur Konzerne profitieren von fallenden Gaspreisen

(31. Dezember 2014) Deutschlands Gasverbraucher profitieren nicht vom aktuellen Verfall der Preise beim Erdgas (wir berichteten). Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie im Auftrag der Grünen, aus der der Focus ausführlich zitiert.

Die Energiekonzerne verteidigen ihre stabilen Preise mit langfristigen Lieferverträgen und eigenen Preisberechnungen. Nach Angaben der Studie belaste dies die Verbraucher mit einer Milliarde Euro.

Nach Studienautor Steffen Bukold habe Gas im Großhandel 2013 noch 2,71 Cent je Kilowattstunde (kWh) gekostet. Danach sei der Preis im ersten Halbjahr 2014 auf 2,29 Cent und dann weiter auf 2,14 Cent/kWh abgerutscht. Demgegenüber sei das Niveau der Verbraucherpreise nur um 0,05 Cent auf 6,52 Cent/kWh gesunken.

Gasrechnung nur unter Vorbehalt zahlen.

108 Euro je Haushalt überhöhte Gaspreise

Pressemitteilung vom Bund der Energieverbraucher e.V.

Gasrechnung nur unter Vorbehalt zahlen.

(30. Dezember 2014) Weil Gasimporte  im Jahr 2014 günstiger zu beziehen waren, hätten die Gaspreise für Verbraucher sinken müssen. Die Gaslieferanten haben diese Beträge aber in die eigenen Taschen gescheffelt und nicht an die Verbraucher weitergegeben. Das hat eine aktuelle Studie ergeben, die von EnergyComment im Auftrag der Bundestagsfraktion Die Grünen erstellt wurde. 

Download Kurzstudie Gaspreise Bündnis 90/Die Grünen (2,75 MB)

Im Schnitt hätte die Gasrechnung 2014 pro Haushalt um 108 Euro geringer ausfallen müssen.

Die Versorger sind gesetzlich zu einer preisgünstigen Versorgung verpflichtet. Auch müssen sie Kostenersparnisse nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs unverzüglich an Verbraucher weitergeben. Dies haben die meisten Gasversorger nicht getan und somit gegen geltendes Recht verstoßen.

Der Bund der Energieverbraucher e.V. rät allen Verbrauchern deshalb zu einer Zahlung der Gaspreise unter dem Vorbehalt der Nachprüfung und Rückforderung unter Verweis auf die Studie. Ein Musterschreiben ist auf der Internetseite des Vereins abrufbar.

Musterschreiben abrufen: Download Musterschreiben Unbilligkeit Erdgaspreis 

Warum Gas derzeit nicht billiger wird

Viele Verbraucher fragen sich derzeit, warum die Gaspreise nicht sinken.

Warum Gas derzeit nicht billiger wird

(19. Dezember 2014) Viele Verbraucher fragen sich derzeit, warum die Gaspreise nicht sinken (wir berichteten), während die Ölpreise nur noch eine Richtung kennen, nämlich die nach unten. Die Frankfurter Rundschau analysiert in diesem Zusammenhang die Entstehung der Gaspreise und deren mögliche Entwicklung im neuen Jahr. Wie sich der Gaspreis zusammensetzt, ist hier zu lesen.

Als Hauptgrund sieht das Blatt die Aufweichung der Ölpreisbindung, die bisher dafür sorgte, dass Investitionen in die Gasinfrastruktur und -förderung  mit einer gewissen Sicherheit wieder refinanziert wurden. Durch die Schiefergasförderung in den USA und die Möglichkeit, Erdgas zu verflüssigen und per Schiff statt per Pipeline rund um die Welt zu transportieren ist dieses Modell jedoch nicht mehr praktikabel. Die Einkaufspreise für Erdgas werden zwar günstiger. Hiesige Versorger jedoch geben dies nicht an ihre Kunden weiter, sondern versuchen eine hohe Marge zu erzielen.

Die Frankfurter Rundschau gibt zudem Tipps, was beim Wechsel eines Gasanbieters zu beachten ist. Hinweise zu den einzelnen Anbietern finden sich auch in der Energieanbieterinformation des Bundes der Energieverbraucher.

Deutsche verbrauchten 2014 deutlich weniger Erdgas und Heizöl

Nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB)

Deutsche verbrauchten 2014 deutlich weniger Erdgas und Heizöl

(18. Dezember 2014) Der Energieverbrauch in Deutschland lag 2014 nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) bei rund 13 100 Petajoule (PJ) beziehungsweise 446,5 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). Das waren 4,8 Prozent weniger als im Vorjahr und der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung.

Den stärksten Einfluss auf den deutlich zurückgegangenen Energieverbrauch hatte die milde Witterung. Wie die AGEB berechnete, hätte der Energieverbrauch ohne Berücksichtigung des Witterungseinflusses um etwa ein Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen. Da der Verbrauchsrückgang alle fossilen Energieträger betraf, die Erneuerbaren hingegen leicht zunahmen, rechnet die AG Energiebilanzen zudem mit einem Rückgang des energiebedingten CO2-Ausstoßes in einer Größenordnung von gut 5 Prozent.

Der Erdgasverbrauch ging um rund 14 Prozent auf 2 673 PJ oder 91,2 Mio. t SKE zurück. Der Mineralölverbrauch lag 2014 um 1,3 Prozent niedriger als im Vorjahr und erreichte eine Gesamthöhe von 4 577 PJ beziehungsweise 156,2 Mio. t SKE. Maßgeblich zu dieser Entwicklung trugen der Nachfragerückgang beim schwerem Heizöl um 8 Prozent und beim leichten Heizöl um 14 Prozent bei.

Niedrige Importpreise für Erdgas landen nicht bei Kunden

Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

Niedrige Importpreise für Erdgas landen nicht bei Kunden

(17.  Dezember 2014) Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) lagen die deutschen Erdgasimporte im Monat Oktober 2014 mit 347.576 Terajoule um 12,7 % über der entsprechenden Menge des Vorjahresmonats (308.534 Terajoule). Die drei wichtigsten Lieferländer sind weiterhin die Russische Föderation Norwegen und die Niederlande.

Der Grenzübergangspreis pro Terajoule Erdgas lag im Oktober 2014 mit 6.345,23 Euro (dieses entspricht ca. 2,28 Cent pro Kilowattstunde) um 8,2 % über dem Preis im September 2014 (5.861,90 Euro). Gegenüber Oktober 2013 (7.595,83 Euro) ist der Grenzübergangspreis pro Terajoule Erdgas um 16,5 % gesunken.
Bei den Endverbrauchern ist dieser Preisvorteil, wie schon zuvor, nicht angekommen. Nach Angaben des Magazins Brennstoffspiegel sank der Erdgaspreis gegenüber dem Vorjahr lediglich um 3,2 %

EU sucht neue Gas-Quellen

Nach dem Aus des Pipelineprojektes Southstream.

EU sucht neue Gas-Quellen

(10. Dezember 2014) Nach dem Aus des Pipelineprojektes Southstream, das vor allem Südosteuropa mit russischem Gas versorgen sollte, sucht die EU nach einer neuen Strategie für eine sichere zukünftige Erdgasversorgung, so ein Bericht des Handelsblatts. Nach einem Bericht des Handelsblatts werden in die Überlegungen Aserbaidschan, Iran, Nordirak und Algerien einbezogen. Das Gas aus Aserbaidschan würde jedoch über die Türkei führen – dem neuen Großabnehmer für russisches Erdgas. Die EU müsste sich also mit der Türkei einigen und in Zukunft nicht mehr mit Russland.

Auch Zypern könnte eine Rolle spielen, allerdings sind die dortigen Offshore-Gasvorräte noch nicht erschlossen. Eine weitere Möglichkeit ist die Ausweitung der Bezugsmengen von Norwegen. Dies hatte das skandinavische Land bereits angeboten.

ESWE vor eprimo

Verbraucherfreundliche Gastarife - Studie des Vergleichsportals Check24.de

ESWE vor eprimo

(8. Dezember 2014) Verbraucherfreundliche Gastarife seien nicht zwingend teuer, so eine Studie des Vergleichsportals Check24.de, das die Vertragsbedingungen der günstigsten Tarife und den Service von 40 überregionalen Gasanbietern bewertete und die Preise verglich.

Gesamtsieger im Test mit der besten Kombination aus guten Vertragsbedingungen und Service ist die Wiesbadener ESWE mit dem Tarif "ESWE Klima Fair Gas" mit 134 von 160 möglichen Punkten und der Note "gut". Mit einem Punkt weniger folgt der RWE-Discounter eprimo mit "eprimoGas". Neben der besten Verbraucherfreundlichkeit böten die beiden Versorger 20.000 kWh Gas ab unter 1.000 Euro und damit vergleichsweise günstig an, hieß es.

Dahinter folgen die BayWa und die Frankfurter Mainova mit je 129 Punkten. Für die besten Vertragsbedingungen erhielten ESWE, envitra und Mainova die Note "sehr gut", beim Service gab es diese Bestnote für die Stadtwerke Düsseldorf und die RWE Vertrieb AG. Insgesamt sei der Service im Vergleich zu 2013 besser geworden, so die Studie.

Gasversorger geben günstigere Importpreise nicht an Verbraucher weiter

Verbraucherpreise - Grenzübergangspreise

Gasversorger geben günstigere Importpreise nicht an Verbraucher weiter

(3. Dezember 2014) Die Mehrheit der Versorger hält ihre Preise zum Jahreswechsel nach Angaben des Verbraucher- und Vergleichsportals Verivox stabil. Zehn Anbieter wollen ihre Gaspreise um durchschnittlich 3,9 Prozent erhöhen. 62 der über 700 Gas-Grundversorger in Deutschland haben zum 1. Januar 2015 Preissenkungen von im Schnitt 5,1 Prozent angekündigt. Das ist nicht einmal jeder zehnte Versorger. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeuten die angekündigten Preissenkungen eine Entlastung von durchschnittlich 77 Euro jährlich.

Zum Vergleich: Die Grenzübergangspreise für Erdgas sanken nach Angaben des BAFA von Januar bis September um gut 24 Prozent. Anders als Rohöl muss Erdgas nicht weiterverarbeitet werden. Es wird so verbraucht, wie es geliefert wird. In Deutschland fallen lediglich logistisch geprägte Kosten wie Transport und Speicherung sowie Verwaltung an. 90 Prozent des in Deutschland gebrauchten Erdgases werden importiert.

Die Preise für Gas unterscheiden sich dem Verivox-Bericht nach von Region zu Region deutlich. Während ein Haushalt in Hamburg für einen Jahresverbrauch von 20.000 kWh derzeit durchschnittlich 1.153 Euro bezahlt, müssen Saarländer erheblich tiefer in die Tasche greifen: 1.444 Euro kostet hier die gleiche Menge Gas pro Jahr.

Ein hohes Preisniveau findet sich auch in den neuen Bundesländern: In Sachsen-Anhalt werden durchschnittlich 1.391 Euro, in Mecklenburg-Vorpommern 1.354 Euro und in Thüringen 1.344 Euro fällig. Über verhältnismäßig günstige Preise können sich Verbraucher in den Stadtstaaten Berlin (1.172 Euro) und Bremen (1.231 Euro) freuen.

Deutsche haben keine Angst vor russischem Gas-Boykott

Umfrage des GfK-Verein im Auftrag von Spiegel Online

Umfrage: Deutsche haben keine Angst vor russischem Gas-Boykott

(25. November 2014) Wie Spiegel online berichtet, machen sich die Deutschen keine Sorgen um einen russischen Gas-Boykott. Das Nachrichtenmagazin beauftragte den GfK-Verein mit einer Umfrage. Dabei wurden vom 27. bis zum 30. Oktober 1005 Menschen in Deutschland befragt.

Demnach machen sich nur sechs Prozent große Sorgen um die Gasversorgung im kommenden Winter, weitere 16,7 Prozent zeigen sich ein wenig besorgt. Mit 68,9 Prozent sehen hingegen mehr als zwei Drittel hingegen kaum oder überhaupt keinen Grund zur Sorge. Dennoch erwartet eine Mehrheit steigende Preise für Öl und Gas.

Gasanbieter: Verbraucherfreundlich nicht zwingend teuer

Gasanbieterstudie des Vergleichsportals check24.de

Gasanbieter: Verbraucherfreundlich nicht zwingend teuer

(24. November 2014) Verbraucherfreundliche Gastarife sind nicht zwingend teuer. Das zeigt eine Gasanbieterstudie des Vergleichsportals check24.de, in der das Vergleichsportal die Vertragsbedingungen der günstigsten Tarife und den Service von 40 überregionalen Gasanbietern bewertet sowie die Preise verglichen hat. Auch Versorger mit der richtigen Mischung aus gutem Service und guten Vertragsbedingungen haben zum Teil günstige Tarife im Angebot.

Gesamtsieger im Test mit der besten Kombination aus guten Vertragsbedingungen und Service ist der Wiesbadener Versorger ESWE gefolgt von eprimo. Neben der besten Verbraucherfreundlichkeit bieten die beiden Versorger ihren Kunden 20.000 kWh Gas pro Jahr bereits ab unter 1.000 Euro und damit vergleichsweise günstig an. ESWE, envitra und Mainova erhalten für die besten Vertragsbedingungen die Note "sehr gut", beim Service sind die Stadtwerke Düsseldorf sowie die RWE Vertrieb AG "sehr gut". Insgesamt ist der Service im Vergleich zu 2013 besser geworden, dennoch müssen Verbraucher bei einigen Versorgern deutliche Abstriche machen.

Wird Fracking doch erlaubt?

Neuer Gesetzentwurf von Kanzleramtsminister Peter Altmaier

Wird Fracking doch erlaubt?

(20. November 2014) Nach einem neuen Gesetzentwurf, der von Kanzleramtsminister Peter Altmaier verfasst wurde, sollen ab 2018 Frackingbohrungen nicht nur zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubt werden. Das berichten mehrere Medien.

Demnach weiht der von Altmaier verfasste Kompromiss vom bisherigen Gesetzestext ab und soll vor allem auf Drängen des CDU-Wirtschaftsflügels, des Bundesverbands der Deutschen Industrie und der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie entstanden sein. Die Änderung umfasst im Wesentlichen, dass in Zukunft ein sechsköpfiges Expertengremium Anträge der Energiekonzerne auf Probebohrungen in bestimmten Regionen prüfen und mit einfacher Mehrheit genehmigen kann. Die letzte Entscheidung soll aber bei den Behörden vor Ort verbleiben.

2015: Bisher senken nur 18 Grundversorger Gaspreise

Nach Angaben des Vergleichsportals CHECK24.de

2015: Bisher senken nur 18 Grundversorger Gaspreise

(18. November 2014) Für knapp eine Million Haushalte wird nach Angaben des Vergleichsportals CHECK24.de im neuen Jahr das Gas billiger. 18 Gasgrundversorger haben bisher günstigere Preise für 2015 bekannt gegeben. Im Durchschnitt wird ein Vier-Personen-Haushalt (Verbrauch von 20.000 kWh) um rund 5,5 Prozent (84 Euro) pro Jahr entlastet. In der Spitze liegen die Gaspreissenkungen sogar bei 8,8 Prozent bzw. 174 Euro für 20.000 kWh pro Jahr.

Im internationalen Handel ist Erdgas deutlich günstiger geworden. Nach Angaben des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sank der Grenzübergangspreis nach Deutschland im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,1 Prozent. Dieser Preisvorteil wird also nur minimal an hiesige Verbraucher weitergegeben.

Preise für Erdgas könnten nächstes Jahr deutlich sinken

Nach einem Bericht von WDR2 erwarten Energieexperten im kommenden Jahr sinkende Gaspreise.

Preise für Erdgas könnten nächstes Jahr deutlich sinken

(14. November 2014) Nach einem Bericht von WDR2 erwarten Energieexperten im kommenden Jahr sinkende Gaspreise. Dem Bericht  nach gäbe es dafür vor allem zwei Gründe: zum einen das Überangebot am Gasmarkt, entstanden vor allem wegen des milden Klimas im laufenden Jahr, was zu geringerem Verbrauch und derzeit zu fallenden Preisen an den Gasbörsen führt. Zum anderen der günstige Ölpreis, und an dem seien nach wie vor viele Gasverträge gekoppelt.

In der Regel folgt der Gaspreis für diese Mengen mit sechs Monaten Abstand der Bewegung des Ölpreises, allerdings nicht mit so deutlichen Ausschlägen. In welchem Umfang dies allerdings eintritt, lässt sich schwer vorhersagen, da auch viele deutsche Gasanbieter sich inzwischen an den Spotmärkten mit kurz- und mittelfristig zu liefernden Erdgasmengen eindecken.

Landgericht Hamburg: Gaspreisklausel von Vattenfall unwirksam

Sammelklage der Verbraucherzentrale Hamburg

Landgericht Hamburg: Gaspreisklausel von Vattenfall unwirksam

(6. November 2014) Das Landgericht Hamburg hat Gaspreiserhöhungen von Vattenfall für nichtig erklärt.

Betroffen waren dabei Kunden, die über Sondertarifverträge mit Erdgas beliefert wurden. Gegen damit zusammenhängende Preiserhöhungen hatte die Verbraucherzentrale Hamburg eine Sammelklage eingereicht. Beanstandet wurde demnach, dass Vattenfall in den Verträgen keine Kriterien für Preisänderungen genannt hatte. Die verwendete Preisänderungsklausel hätte Vattenfall aus den Grundversorgungsverträgen übernommen. Das wiederum wurde vom das Gericht als "unlauter und rechtswidrig" angesehen, so die die Verbraucherzentrale.

Erdgas: Aserbaidschan will Europa beliefern

Grundsteinlegung nahe Baku

Erdgas: Aserbaidschan will Europa beliefern

(30. Oktober 2014) Startschuss für den Südlichen Gaskorridor: Ab 2019 soll Erdgas aus Aserbaidschan nach Westeuropa strömen. Dafür wurde Anfang der Woche der Grundstein unweit der Hauptstadt Baku gelegt, wie der staatliche Energiekonzern des vorderasiatischen Landes mitteilte. Den Aussagen zufolge werde die Pipeline sieben Länder zwischen Aserbaidschan und Italien verbinden, 30.000 neue Jobs sollen entstehen. Das Erdgas kommt vom Grund des Kaspischen Meeres, wo enorme Mengen an Erdöl und -gas lagern.  

Energieverbrauch: Niedrigster Stand seit der Wiedervereinigung

Erdgas-Nutzung sinkt um 18 Prozent

Energieverbrauch: Niedrigster Stand seit der Wiedervereinigung

(29. Oktober 2014) Der milde Winter hat den Energieverbrauch in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit 25 Jahren zurückgehen lassen. Das geht aus der traditionellen Herbstprognose der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen hervor. Den Ergebnissen zufolge sank der Verbrauch primärer Energieträger wie etwa Kernenergie um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr und fiel damit auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Ohne Berücksichtigung der milden Temperaturen habe der Energieverbrauch um zwei Prozent unter dem Vorjahresergebnis gelegen, heißt es in dem Bericht.

Der Rückgang betraf vor allem die fossilen Energieträger, die Erneuerbaren verbuchten leichte Zunahmen. Die Experten gehen davon aus, dass deshalb auch mit deutlich geringeren CO2-Emissionen für die erhobene Zeitspanne zu rechnen ist. Nur eine früh einbrechende und lang anhaltende Kälteperiode könnte die Prognose noch verändern, erklärt die Arbeitsgemeinschaft.

Bereits in den ersten neun Monaten dieses Jahres lag der Energieverbrauch knapp sieben Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes. Am stärksten ging seit Jahresbeginn der Verbrauch von Erdgas (minus 18 Prozent) zurück. Der Verbrauch von Mineralöl sank um drei Prozent, Steinkohle um 9,3 Prozent, Braunkohle um 3,3 Prozent und Kernenergie um 1,2 Prozent. Die Nutzung erneuerbarer Energien verzeichnete in den ersten neun Monaten insgesamt einen Zuwachs von 1,6 Prozent.

Einfuhrpreise sinken schwächer als erwartet

Energiekosten beeinflussen Entwicklung deutlich

Einfuhrpreise sinken schwächer als erwartet

(28. Oktober 2014) Die deutschen Einfuhrpreise sind im September im Jahresvergleich schwach gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag in Wiesbaden mit. Demnach seien die Importpreise um 1,6 Prozent gefallen. Volkswirte hatten mit einem Rückgang in Höhe von 1,9 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Einfuhrpreise um 0,3 Prozent.

Den größten Einfluss auf die Entwicklung der Importpreise geht wie in den Vormonaten von den Kosten für Energie aus. Diese waren im September um 10,7 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Am deutlichsten sanken die Importpreise für Erdgas (minus 17,3 Prozent), Erdöl (minus 10,0 Prozent) und Mineralölerzeugnisse (minus 6,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich die Energieimporte um 0,6 Prozent, vor allem weil sich die Preise für Erdgas (plus 4,4 Prozent) und elektrischen Strom (plus 25,8 Prozent) gegenüber August 2014 erhöhten.

Gas aus Russland: Dena-Chef erwartet problemlose Lieferung

Forderung nach Investitionsbereitschaft

Gas aus Russland: Dena-Chef erwartet problemlose Lieferung

(24. Oktober 2014) Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) hält eine Drosselung der russischen Gaslieferungen nach Europa für ausgeschlossen. „Russland hat trotz Kaltem Krieg und trotz der Zerstörung der Sowjetunion immer vertragstreu Erdgas geliefert“, sagte Dena-Chef Stephan Kohler gegenüber dem Polit-Magazin „Cicero“ (Novemberausgabe).

Dennoch rief Kohler zu „mehr Realismus“ auf, um Versorgungssicherheit herzustellen. Es sei eine Illusion, wenn Deutschland glaube, ohne tiefgreifende Folgen und hohe Kosten auf russische Energielieferungen verzichten zu können.  Die deutschen Verbraucher wollten sich nicht von Russland abhängig machen, aber auch kein Fracking. „Wir haben das größte Aufregungspotenzial, aber keiner ist bereit, mehr für Energie zu bezahlen – das kann nicht gut gehen“, sagte Kohler.

Preis entscheidend bei Brennstoffwahl

Umfrage zeigt: Kostenfaktor noch vor Versorgungssicherheit

Preis entscheidend bei Brennstoffwahl

(24. Oktober 2014) Für 65 Prozent aller Deutschen ist der Preis das wichtigste Kriterium bei der Wahl des Energieträgers. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Verbandes Flüssiggas e.V.

Die aktuelle Erhebung zeigte außerdem, dass sich 62 Prozent der Befragten aufgrund der Versorgungssicherheit für oder gegen einen Brennstoff, wie etwa Erdgas oder Heizöl, entscheiden. An dritter Stelle steht den Ergebnissen zufolge der Umweltaspekt. 46 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen bei der Energieversorgung ein geringer Ausstoß von CO2 und anderen Emissionen wichtig sei.  

Gasstreit: EU zeigt sich entspannt

Gas-Stresstest der EU-Kommission

Gasstreit: EU zeigt sich entspannt

(21. Oktober 2014) Rechtzeitig zu den Gasstreit-Verhandlungen in Brüssel signalisiert die EU-Kommission als Ergebnis ihres Gas-Stresstests Gelassenheit: Selbst wenn sechs Monate gar kein Gas aus Russland kommt, müsse kein EU-Bürger frieren – wenn die Länder Europas zusammenarbeiten und Vorräte sowie Bezüge mit den Nachbarn teilen. Was allerdings nach Ablauf dieser sechs Monate passiert, dazu fordert der Bund der Energieverbraucher e.V. belastbare Ausagen.

Ohne russische Lieferung fehle Europa bis zu 9 Mrd m³ Gas, heißt es, das entspreche rund 3% des Gasverbrauchs. Betroffen vom Lieferstopp aus Russland wären 17 Länder, am stärksten Bulgarien, Finnland, Bosnien-Herzegowina und Mazedonien, dann Estland, Serbien und Litauen und später u. a. Ungarn, Rumänien sowie Polen. Die ausbleibenden Mengen könnten nur teilweise durch LNG-Importe kompensiert werden, heißt es. Norwegen könne etwas mehr liefern. Die Gasspeicher in der EU seien aktuell zu 90% gefüllt.

Erzeugerpreise sinken im Jahresvergleich

Kosten für Energie ausschlaggebend

Erzeugerpreise sinken im Jahresvergleich

(20. Oktober 2014) Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im September erneut gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sie sich um 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag in Wiesbaden mitteilte. Volkswirte hatten den Rückgang der Erzeugerpreise, die als wichtiger Indikator für die Verbraucherpreise gelten, erwartet.

Ausschlaggebend für das deutliche Minus waren erneut vor allem die Energiepreise, die im Jahresvergleich um 3,8 Prozent sanken. Gegenüber dem Vormonat stiegen sie geringfügig um 0,1 Prozent. Im Monatsvergleich hielten sich die Erzeugerpreise im September laut Bundesamt unverändert.

Energie-Expertin erwartet sinkende Gaspreise

Niedrigere Rechnung für Verbraucher

Energie-Expertin erwartet sinkende Gaspreise

(17. Oktober 2014) Energie-Expertin Claudia Kemfert rechnet mit sinkenden Gaspreisen. „An der Börse ist der Gaspreis für kurzfristige Lieferungen schon jetzt gefallen“, sagte die Ökonomin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung dem Berliner „Tagesspiegel“. Es werde aber noch etwas Zeit vergehen, bis die niedrigeren Preise auch beim Verbraucher ankämen.

„Die Gaspreise folgen oftmals im Rahmen von langfristigen Verträgen noch immer dem Ölpreis“, zitiert die Zeitung Kemfert. „Im nächsten Jahr dürfte die Gasrechnung für die Verbraucher aber niedriger ausfallen.“

Grund für die sinkenden Gaspreise sei das Überangebot am Markt. Weil sich die Vereinigten Staaten durch Fracking selbst mit Gas versorgen, fielen sie somit als Nachfrager auf dem Weltmarkt aus.

Energiewende: Umweltministerin Hendricks sieht Erdgas im Vorteil

Experten treffen sich auf Konferenz in Berlin

Energiewende: Hendricks sieht Erdgas im Vorteil

(10. Oktober 2014) Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat die Entwicklung der Energiepreise in Deutschland kritisiert. Derzeit sei Kohle so konkurrenzlos billig, dass sie Erdgas vom Strom-Markt verdränge, sagte die Ministerin gestern auf einer Konferenz in Berlin. „Das ärgert mich.“ Der Trend führe zu unbefriedigenden Ergebnissen bei der Reduktion der CO2-Emissionen in der Republik. Dabei sei Erdgas ein wichtiger Bestandteil der Energieversorgung und ein wesentlicher Partner für die erneuerbaren Energien. Die angestrebten Reformen würden die Rolle von Erdgas stärken. Insbesondere bei der Energieeffizienz von Gebäuden und im Bereich Mobilität sieht Hendricks große Potenziale, das Klima mit Erdgas zu entlasten.

Bjørn Lomborg, Leiter der Denkfabrik Copenhagen Consensus Center, forderte die Kosten zu senken: „Macht grüne Energien billiger!“ Das begrüßte auch Professor Ottmar Edenhofer, Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und Arbeitsgruppen-Vorsitzender beim Weltklimarat IPCC: „Wir sind definitiv nicht auf Kurs.“ Die Energiewende müsse korrigiert werden, um nachweisbare Erfolge beim Klimaschutz zu erreichen.    

Erdgaspreise für Unternehmen

Regionale Unterschiede werden größer

Erdgaspreise für Unternehmen: Regionale Unterschiede werden größer

(8. Oktober 2014) Erdgas-Kunden in Deutschland müssen momentan große Preisunterschiede hinnehmen. Laut Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA) zahlen Unternehmen in manchen Netzgebieten  bis zu 22,2 Prozent mehr für Erdgas als in anderen Regionen. Noch im April waren es sechs Prozentpunkte weniger. Leipzig gilt als das teuerste Netzgebiet mit 3,57 Ct/kWh. Freuen können sich Unternehmen in Bremen: In der Hansestadt ging der Erdgaspreis um 4,8 Prozent auf 2,92 Ct/kWh zurück – den derzeit günstigsten Stand in der Bundesrepublik.

Laut Verbandsangaben sanken die Preise für Erdgas in den vergangenen sechs Monaten um durchschnittlich 2,5 Prozent. „Ursache dafür sind die rückläufigen Großhandelspreise und die hohe Wettbewerbsintensität auf dem Endkundenmarkt“, sagt Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA. „Wir empfehlen, noch vor dem Winter neue Lieferverträge für Erdgas abzuschließen.“   

Der Verband berät Unternehmen aus der mittelständischen Wirtschaft und des öffentlichen Sektors in allen Fragen der Energiekostenreduzierung und des Energiemanagements. Zweimal im Jahr vergleicht der VEA Erdgaspreise. Der aktuelle Vergleich mit Stichtag 1. Oktober 2014 untersucht die durchschnittlichen Gaspreise in 50 großen Gasnetzen – ohne Erdgas- und Mehrwertsteuer. Es handelt sich um Festpreisindikationen, wie sie Unternehmen in den jeweiligen Gasnetzgebieten einholen können. Grundlage sind Vollversorgungsverträge mit Lieferbeginn zum 1. Oktober 2014 und einer Laufzeit von 12 Monaten, die im dritten Quartal 2014 abgeschlossen wurden. 

Bauherren setzen auf Erdgas

Verband stellt Studienergebnisse vor

Bauherren setzen auf Erdgas

(2. Oktober 2014) Die Deutschen heizten im vergangenen Jahr am liebsten mit Erdgas. Das teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) auf einer Tagung in Karlsruhe mit. Demnach sei fast die Hälfte der insgesamt 40,8 Millionen Wohnungen in Deutschland 2013 mit Erdgas beheizt worden. „Damit bestätigen sich erneut Studienergebnisse, wonach Erdgas bei den Kunden sowohl ein gutes Preis- als auch ein gutes Umweltimage hat", sagte Anke Tuschek, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung.  Heizöl sorgte in 28,8 Prozent aller Wohnungen für Wärme, 12,9 Prozent wurden mit Fernwärme beheizt. 6,1 Prozent entfielen auf Nachtspeicher und Wärmepumpen.

Mit einer Erdgasheizung wurde im ersten Halbjahr 2014 auch die Mehrheit der Wohnungsneubauten ausgestattet, informiert der BDEW weiter. Der Anteil von Wärmepumpen ist dabei leicht zurück gegangen und liegt bei 20,3 Prozent, gefolgt von Fernwärme mit 20,1 Prozent. Die verbleibenden Anteile entfielen auf Holz- und Pellet-Heizungen (6,8 Prozent), Heizöl (0,7 Prozent), Biogas (0,6 Prozent) sowie Stromheizungen (0,5 Prozent).

"Erdgas ist und bleibt ein sicherer Energieträger. Seit vielen Jahrzehnten haben wir in Deutschland eine sichere und leistungsfähige Gasversorgung. Auch für den kommenden Winter sind wir sehr gut gerüstet“, sagt Tuschek.

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letzte Änderung: 26.04.2017