Spannungsregelung spart Strom
(14. September 2006) - Die Netzspannung schwankt zulässigerweise zwischen 207 und 244 Volt. Für Stromversorger lohnen sich Überspannungen. Denn der Verbrauch steigt, wenn die Netzspannung statt 230 Volt 244 Volt beträgt. Für Verbraucher sieht es umgekehrt aus: Sie kommen statt mit 230 genausogut mit 207 Volt aus. Der Verbrauch sinkt dann, ohne dass Lampen dunkler und Motoren langsamer werden.
Deshalb lohnt sich für viele Betriebe die Installation einer Spannungsregelung. Eine solche Anlage kann man zwischen Stromnetz und Betriebsnetz schalten. Die Regelung setzt die Spannung auf 207 Volt herab. Das ist der geringste nach der Norm IEC 60 038 zulässige Wert. Bei dieser Spannung funktionieren noch alle Geräte zuverlässig.
Die Lebensdauer vieler Geräte steigt sogar, wenn die Spannung geringer als die Nennspannung ist, so zum Beispiel Glühbirnen. Zusätzlich erhöht sich die Lebensdauer vieler Geräte, wenn sie mit konstanter Spannung arbeiten.
Der geringere Verbrauch führt zu geringeren Stromkosten. Die Spannungsregelung macht sich oft in weniger als zwei Jahren bezahlt. Sie ist besonders für Betriebe mit einer Leistungsaufnahme von mehr als 50 Kilowatt und hohen Nutzungszeiten interessant, wie Hotels, Flughäfen, Gaststätten oder Lebensmittelmärkten. In einem 120-Betten-Hotel sank durch eine Spannungsregelung der Verbrauch um 16 Prozent. Die Leistungsspitze reduzierte sich um zehn Prozent. Die Firma Ruthstrat bietet eine kostenlose Abschätzung der Wirtschaftlichkeit an (www.ruhstrat.com).
Die Schweizer Firma Öko-Power offeriert eine Phasenanschnittsteuerung, mit der man in reinen Lichtstromkreisen die Spannung sogar auf 170 Volt absenkt und dadurch den Stromverbrauch reduzieren kann. Das Gerät kostet etwa 150 Euro.