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Anbieterwechsel lohnt sich

Energiepreisbremse: Anbieterwechsel lohnt sich

(10. Mai 2023) Nun ist sie da: Die Energiepreisbremse ist seit 1. März in Kraft. Sie sorgt dafür, dass die von den Verbrauchern zu bezahlenden Strompreise nicht über 40 Ct/kWh und die Gaspreise nicht über 12 Ct/kWh liegen, die Fernwärmepreise sind bei 9,5 Ct/kWh gedeckelt.

Das gilt zumindest für 80 % der verbrauchten Energie. Die Versorger müssen ihren Kunden mitteilen, von welchen Jahresverbräuchen sie bei der Berechnung ausgehen und wie hoch der individuelle Entlastungsbetrag ist, insgesamt und pro Monat. Eine Familie, die derzeit im örtlichen Grundversorgungstarif ist, wird laut Preisrechner Verivox im Bundesdurchschnitt um rund 718 Euro bei Gas und um rund 216 Euro bei Strom entlastet.

Vermieter müssen bei einer Entlastung durch neue Preisbremsen die Einsparungen an ihre Mieter weitergeben.

Entlastung bei unterschiedlichen Energieträgern

Private Haushalte, die 2022 mindestens das Doppelte des üblichen Preises für Brennstoffe wie Heizöl, Pellets, Flüssiggas, Kohle oder Holz bezahlt haben, können laut Gesetz eine finanzielle Entlastung beantragen. Die Entlastung kann für Preissteigerungen im Jahr 2022 beantragt werden und beträgt maximal 2.000 Euro pro Haushalt. Der Antrag muss im jeweiligen Bundesland gestellt werden und erfordert den Nachweis von Rechnungen aus dem Jahr 2022. Die Entlastung muss mindestens 100 Euro betragen und wird auf Grundlage noch nicht bekannter Indexwerte berechnet. Bisher haben die Bundesländer diese Regelung noch nicht umgesetzt. Auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale finden Sie Antworten auf zahlreiche weitere wichtige Fragen in diesem Zusammenhang.
Mit einem kleinen Online-Rechenprogramm kann man nachrechnen, wie hoch der individuelle Entlastungsbetrag ist.

Anbieterwechsel

Die Energiepreise fallen in der Tendenz weiter und liegen aktuell leicht unter dem Niveau bei Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022, so Zeit Online. Strom kostet derzeit (1.3.2023) 36 Ct/kWh und Gas 11,2 Ct/kWh.

Interessanter und lukrativer als die Energiepreisbremse ist daher für Verbraucher die neue Chance, durch einen Wechsel des Anbieters Geld zu sparen. Das gilt für Strom und für Gas.

Check24 rechnet vor: Eine Familie mit einem jährlichen Gasverbrauch von 20.000 kWh reduziert ihre Gaskosten in 100 betrachteten Städten mit einem Anbieterwechsel im Schnitt um 13,4 % beziehungsweise 376 Euro im Jahr. Es gibt flächendeckend Neukundentarife unterhalb von 12 Ct/kWh, die günstiger sind als Altkundentarife inklusive der Gaspreisbremse.

Ähnliches gilt für Strom: Eine Familie mit einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 kWh reduziert ihre Stromkosten in den 100 betrachteten Städten mit einem Anbieterwechsel im Schnitt um ein Fünftel beziehungsweise 428 Euro im Jahr.

letzte Änderung: 23.10.2023