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Archiv-News zum Thema Strom 2009

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Zu den aktuellen Meldungen

Kohlepreise halbiert

Weltmarkt gibt nach

Kohlepreise halbiert

(12. Dezember 2009) Die Kohlepreise seien in diesem Jahr deutlich gesunken, so der Verein der Kohlenimporteure. Im dritten Quartal seien die Preise für importierte Steinkohle auf 69 Euro pro t Steinkohleneinheiten (SKE) gesunken, nach 132 Euro je t SKE im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Im Oktober habe der Spotpreis in Rotterdam 55 Euro je t SKE betragen, eine weitere Preisminderung sei in den nächsten Monaten wahrscheinlich, so die Importeure. Trotz der günstigen Kohlepreise sorgten eine Gasschwemme und die erneuerbaren Energien für einen reduzierten Einsatz bei der Kraftwerkskohle.

 

Helgoland am Netz

Kabel fertiggestellt

Helgoland am Netz

(4. Dezember 2009) Mit einem 20 Mio. Euro teuren 30-kV-Seekabel vom Umspannwerk in St. Peter-Ording aus wurde Helgoland ans Festlandstromnetz angeschlossen. Bisher kam der Strom für die rund 1.300 Bewohner von Deutschlands einziger Hochseeinsel von zwei älteren Dieselaggregaten, die nun als Reserve erhalten bleiben. Das 53 km Seekabel besteht aus drei fingerdicken Kupferstränge für den Strom und ein Bündel Glasfasern zur Datenübertragung.

Preisstreit im Südwesten

Bund der Energieverbraucher e.V. kritisiert Strompreiserhöhung der EnBW

Preisstreit im Südwesten

(13. November 2009) Der Bund der Energieverbraucher e.V. hat die 7,5 prozentige Strompreiserhöhungen der EnBW für Sondervertragskunden kritisiert. Die betroffenen Verbraucher sollten die Preiserhöhung nicht zahlen, solange die vertragliche Berechtigung zur Erhöhung nicht feststehe.

"Wir haben größte Zweifel, dass die EnBW überhaupt das Recht zur Preiserhöhung zustand. In einem ähnlichen Verfahren ist die Nichtigkeit der Preiserhöhungsklausel gerichtlich bis zum BGH geklärt worden", erklärte der Vereinsvorsitzende Dr. Aribert Peters. "Ärgerlich, dumm und unnötig ist es, Preiserhöhungen zu zahlen, zu denen der Versorger überhaupt nicht berechtigt ist".
Urteil Oberlandesgerichts Frankfurt a.M. vom 13. Dezember 2007 - Az: 1 U 41/07

Zudem seien die Großhandelspreise für die Strombeschaffung gesunken, so dass auch die Billigkeit der Strompreiserhöhungen äußerst fragwürdig sei.
Urteil Landgericht Dortmund vom 20. August 2009 - Az. 13 O 179/08 Kart

Auch der Baden-Württembergische Wirtschaftsminister Ernst Pfister will die Strompreiserhöhung überprüfen lassen und im Bundeswirtschaftsministerium darauf  dringen, den Schritt kartellrechtlich zu untersuchen. Pfister rief die Verbraucher auf, den Stromanbieter zu wechseln.

Toolbook

Anleitung für verständliche Rechnungen

Toolbook - Anleitung für verständliche Rechnungen

(16. September 2009) Die österreichische Regulierungsbehörde E-Control hat ein Rezeptbuch für verständliche Strom- und Gasrechnungen entwickelt: das Toolbook. Es gibt Strom- und Gasversorgern eine Anleitung für rechtskonforme, übersichtliche und verständliche Rechnungen. Das soll die Kundenzufriedenheit steigern.

1117 Musterrechnung

Die Rechnung umfasst insgesamt drei Seiten, ein Deckblatt, eine Seite für die Erklärung der verwendeten Begriffe und eine Seite für die Rechnungsdetails. Es wurde darauf geachtet, Fachbegriffe und Juristendeutsch zu vermeiden.

Das Toolbook beinhaltet in einer kurzen Zusammenfassung die wichtigsten Erkenntnisse aus einem Vergleichstest des IFES-Institutes, das in persönlichen Interviews mit Konsumenten die von E-Control erstellte Musterrechnung bestehenden Rechnungen gegenüber gestellt hat. Zwei Drittel der Befragten sprechen sich aufgrund ihrer Übersichtlichkeit und Verständlichkeit eindeutig für die Musterrechnung aus. Es wurden verschiedene Varianten einzelner Rechnungselemente - so genannter Module - getestet.

Des Weiteren erläutert das Toolbook die Grundsätze, die dem Design der Rechnung zugrunde liegen, und Ausführungen, falls sich in der Praxis Fragen ergeben.

Atomstrom teurer

Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe

Atomstrom teurer

(21. Juli 2009) Deutsche Haushalte müssen statistisch umso mehr für ihren Strom bezahlen, je größer der Atomstromanteil im Strommix ihres Versorgers ist. Das ist das Ergebnis eines repräsentativen Preisvergleichs der Deutschen Umwelthilfe (DUH) von über hundert Stromtarifen im ganzen Bundesgebiet.

Dabei gilt der Anstieg des Strompreises mit dem Atomstromanteil gleichermaßen für Jahresstromverbräuche von 1000, 3000 oder 5000 kWh. Der Preisvergleich widerlege die Behauptung der KKW-Betreiber, Atomstrom sei für die Kunden billiger, so die DUH.

Außerdem sei Ökostrom keineswegs systematisch teurer als Atom- oder Kohlestrom. Bei einem Verbrauch von 1000 kWh pro Jahr steige der Preis mit dem Anteil erneuerbarer Energien aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse leicht an, bei Verbräuchen von 3000 oder 5000 kWh sinke er jedoch.

Somit entfalle für Haushalte und Gewerbetreibende auch das letzte Motiv, nicht zu einem konzernunabhängigen Ökostromer zu wechseln, so die DUH.

E.ON hilft sparen

Bonus für Wenigverbraucher

E.ON hilft sparen

(7. Juli 2009) E.ON will sparsame Verbraucher mit einem Bonus belohnen. Beim neuen "EnergieSpar-Tarif" bekämen Kunden, die ihren Stromverbrauch im Jahr um 10% senkten, künftig 1 Cent je eingesparter kWh erstattet.

Pro Haushalt gebe es dadurch zwischen 20 und 100 Euro zurück, so die E.ON Vertrieb Deutschland GmbH, München. Das gelte für alle E.ON-Vertriebsgesellschaften.

Wer z. B. im Vergleichsjahr 3700 kWh Strom verbraucht habe und innerhalb von zwölf Monaten 370 kWh einspart, erhält einen Bonus in Höhe von 40 Euro. Das Angebot gilt für Jahresverbräuche zwischen 2000 und 10.000 kWh.

Der "E.ON EnergieSpar-Tarif" ergänze die bundesweite EnergieSpar-Tour von E.ON, bei der das Unternehmen mit vier EnergieSpar-Mobilen Tipps gebe, wie sich durch einfache Verhaltensänderungen bis zu 150 Euro Energiekosten pro Jahr sparen ließen, so E.ON Vertrieb Deutschland.

Die EnergieSpar-Mobile machen bis Ende kommenden Jahres in rund 350 Städten und Gemeinden Station.

Yello auf iGoogle

Sparzähler übers Internet

Yello auf iGoogle

(3. Juli 2009) Die Internetsuchmaschine Google und die Kölner EnBW-Tochter Yello Strom GmbH arbeiten zusammen: Yello macht dazu seinen in ganz Deutschland erhältlichen intelligenten Stromzähler zum "Google PowerMeter". Dieses Gadget können Google-Nutzer auf ihrer  persönlichen iGoogle-Homepage installieren.

Sparzähler-Kunden können sich ab Herbst kostenlos anmelden. Dann wird jede Viertelstunde ein Verbrauchsdiagramm aktualisiert und auf iGoogle gezeigt. Die Kooperation ermöglicht, den eigenen Stromverbrauch neben anderen wichtigen und alltäglichen Informationen wie dem Wetter oder den Wirtschaftsnachrichten immer im Blick zu haben.

Der Sparzähler-Kunde kann heute bereits in seinem passwortgeschützten Yello-Account seinen Stromverbrauch unter Kontrolle, sekundengenau und in 15-minütigen Intervallen mit einer zusätzlichen Gesamtübersicht.

Fusion vorteilhaft

Pläne fürs Übertragungsnetz

Fusion vorteilhaft

(22. Juni 2009) Eine fürs Bundeswirtschaftsministerium erstellte Studie zur Gestaltung des deutschen Stromübertragungsnetzes führt Optionen für eine einheitliche Netzgesellschaft in Deutschland auf.

Ergebnis: Eine eigentumsrechtliche Fusion der vier Höchstspannungsnetze sei aus ökonomischen und technischen Gründen wünschenswert. Als erster Schritt sei auch die Einbringung nur einiger Netze in eine gemeinsame Gesellschaft möglich.

Sollte eine Vollintegrierung nicht erreichbar sein, würden sich bereits bei einer stärkeren Koordinierung von Systemfunktionen wie Beschaffung und Steuerung von Regelleistung und -energie Vorteile ergeben.

Bares Geld für Stromsparer

Bundesweit belohnen zwei Stromanbieter Kunden mit Geldprämien, die ihren Stromverbrauch nachweislich verringern. Bis zu 70 Euro können Kunden als Belohnung bei weniger Stromverbrauch bekommen.

Bares Geld für Stromsparer

(10. März 2009) Bundesweit belohnen zwei Stromanbieter Kunden mit Geldprämien, die ihren Stromverbrauch nachweislich verringern. Bis zu 70 Euro können Kunden als Belohnung bei weniger Stromverbrauch bekommen.   

Wer weniger Strom verbraucht als im Vorjahr, der bekommt dafür bares Geld ausgezahlt. Das ist die neue Marketingidee, mit der inzwischen zwei Stromanbieter bundesweit um Kunden werben. Einer davon ist die Energiegut GmbH. Hinter dem Unternehmen stehen 20 Stadtwerke und Regionalversorger. Die Firma wurde aus der Trianal-Gruppe Ende 2008 für den Stromvertrieb an Privatkunden ausgegliedert.

Energiegut bietet seinen Tarif bundesweit an: Wer seinen Verbrauch um mindestens fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr senkt, bekommt eine Prämie von zehn Euro. Wer mindestens zehn Prozent spart, bekommt 20 Euro. So geht es weiter bis zu 70 Euro bei Einsparungen von mindestens 35 Prozent. Der Spartarif wird ausschließlich für Privatkunden und nur für Stromabnehmer mit Eintarifzähler angeboten, nicht für Stromkunden, die einen vergünstigten Nachttarif nutzen, und auch nicht für Betreiber einer elektrischen Wärmepumpe.

Als zweiter bundesweiter Anbieter fördert nun auch die Firma GrünHausEnergie GmbH das Stromsparen durch eine Geldprämie: Wer mindestens 100 Kilowattstunden gegenüber der Vorjahresabrechnung einspart, bekommt zehn Euro erstattet, wer 200 Kilowattstunden spart, erhält zwanzig Euro. Maximal werden 50 Euro erstattet.

Hinter der GrünHausEnergie mit Sitz in Mülheim an der Ruhr stehen das Handelsunternehmen Tengelmann und der Freiburger Energieversorger Badenova. Der Strom wird in allen Filialen von Kaisers und Tengelmann sowie im Internet angeboten. Grünhaus bezieht Strom komplett aus erneuerbaren Energien; neben dem Pflichtanteil deutschen Ökostroms nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz enthält er rund 80 Prozent österreichische Wasserkraft.

Bei Nuon können Kunden eine Energiesparbox ("Sparmatik) zum Sonderpreis bestellen, die zum Beispiel Energiesparlampen, abschaltbare Steckdosen oder eine hocheffiziente Heizungspumpe enthält. Bezahlen müssen die Kunden diese Box aber erst mit der nächsten Stromrechnung, also erst dann, wenn die Geräte sich zumindest teilweise schon amortisiert haben.

Der Bund der Energieverbraucher e.V. hat diese Spartarife begrüßt.

 

Hybridcontainer Strom aus der Kiste

Die Firma Terracon in Leipzig baut Container, die Strom wahlweise aus Wind, Sonne und Diesel herstellen.

Hybridcontainer - Strom aus der Kiste

Die Firma Terracon in Leipzig baut Container, die Strom wahlweise aus Wind, Sonne und Diesel herstellen.

Die ersten drei dieser Kraftwerke wurden schon ausgeliefert, weitere 200 sollen künftig pro Jahr folgen. Denn die Nachfrage ist laut Terracon groß. Besonders geeignet ist das Kraftwerk für Standorte ohne Stromnetz, also beispielsweise Entwicklungsländer oder abgelegene Regionen.

Terracon bietet die Container mit einer Leistung von fünf und 15 Kilowatt an. Beide verfügen über einen Tank mit 2.100 Litern Volumen und einen Batteriespeicher mit 40 Kilowattstunden. Der Tank des 5-kW-Modells liefert für einen Monat Strom. Eine PV-Anlage mit 1,6 Kilowatt Spitzenleistung spart Diesel, wenn die Sonne scheint. Der Strom aus dem Container kostet in Deutschland rund einen Euro je Kilowattstunde, in Südafrika lediglich 30 Cent.

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Strom aus dem Container, hergestellt aus Sonne, Wind und Diesel

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letzte Änderung: 26.07.2018