311 Erdgas Brennwerttechnik / Foto: Zukunft Erdgas e.V.

Archiv: Meldungen im 4. Quartal aus 2015

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Zu den aktuellen Meldungen

Oktober: Erdgas-Importe steigen um 13,7 %

Einfuhr-Preise sinken um 18,6 %, für Kunden nur um 1,8 %

Oktober: Erdgas-Importe steigen um 13,7 %

(18. Dezember 2015) Die deutschen Erdgasimporte stiegen im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,7 % auf  395.318 Terajoule. Von Januar bis Oktober nahmen die gesamten Importe gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22 %. Das berichtet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

311 Gasspeicher Gazprom  / Foto: Gazprom

Russland bleibt auch im Oktober knapp vor Norwegen größter Erdgas-Importeur für Deutschland. Foto: Gazprom

Der Grenzübergangspreis pro Terajoule Erdgas lag im Oktober 2015 mit 5.162,81 Euro und damit bei 1,86 Cent pro Kilowattstunde. Das waren 18,6 % weniger als im Oktober 2014, und 3,9 %  im Vormonat September 2015. Die Rückgänge für Endkunden fielen deutlich geringer aus. Nach Angaben des Fachmagazins Brennstoffspiegel gingen die Preise gegenüber Oktober 2014 von 6,72 Eurocent je Kwh auf 6,60 Eurocent zurück, das entspricht 1,8 %. Gegenüber dem Vormonat September bleiben die Preise stabil.

Die drei wichtigsten Lieferländer waren in diesem Jahr die Russische Föderation (1.204.203 Terajoule), Norwegen (1.199.730 Terajoule) und Niederlande (1.005.655 Terajoule).

Deutsche verbrauchen 2015 rund 5 % mehr Erdgas

Kühleres 1. Halbjahr ausschlaggebend

Deutsche verbrauchen 2015 5 % mehr Erdgas

(17. Dezember 2015) Der Erdgasverbrauch in Deutschland ist 2015 um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das berichtet der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

311 GASAG Erdgasflamme

Foto: GASAG

Hauptursache war die Witterung im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr und auch verglichen mit den Jahresdurchschnittstemperaturen. Im vierten Quartal 2015 dämpfte den Angaben nach die sehr milde Witterung diesen Zuwachs wieder. Bis Jahresende wird der Erdgasverbrauch laut BDEW-Schätzung von rund 825 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) auf rund 863 Mrd. kWh ansteigen.

Oktober: Haushalte verbrauchen 30 % mehr Erdgas

Deutsche Förderung geht weiter zurück

Oktober: Haushalte verbrauchen 30 % mehr Erdgas

(15. Dezember 2015) Im Oktober wurden von deutschen Haushalten 1,86 Mio. MWh Erdgas verbraucht. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist dies eine Zunahme um 29,9 %. Das berichtet das Statistische Bundesamt.

311 Gasabsperrschieber / Foto: Urbansky/Enwipo

Gasabsperrschieber Foto: Urbansky/ Enwipo

Grund dürfte die im Vergleich zum Jahr 2014 deutlich kühlere Witterung im Oktober gewesen sein. Im gesamten bisherigen Jahr wurden mit 17,2 Mio. MWh  15,7 % mehr Erdgas verbraucht als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Im September sank zudem die einheimische Erdgasförderung dramatisch, und zwar auf 5,8 Mio. MWh, das sind 25 % weniger als im Vorjahr.

Umfrage: Eprimo fairster Gasversorger

Auf regionaler Ebene siegte Badenova

Umfrage: Eprimo fairster  Gasversorger

(10. Dezember 2015) Nach einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens ServiceValue erhielt bei den überregionalen Gasversorgern eprimo in den Kategorien „Preis-Leistung“ „Kundenberatung“, „Produktleistung“, „Kundenservice“ und „Kundenkommunikation“ jeweils die Note „sehr gut“. Die Tester verleihen dem Energiediscounter zudem das Prädikat „Fairster Gasversorger“. Es folgen Yello Strom (Gas) und E.ON (Gas). Bei den regionalen Versorgern siegte Badenova vor Mitgas (EnviaM) und DEW 21.

311 CallCenter / Foto: Andre Engels / Wikimedia / Lizenz unter CC0

Foto: Andre Engels / Wikimedia / Lizenz unter CC0

Fast 2.600 Kunden von 30 deutschen Anbietern nahmen an der Studie von ServiceValue teil und gaben im August und September 2015 online ihre positiven und negativen Bewertungen ab.

Informationen zu Gaslieferanten finden sich auch auf der Webseite energieanbieterinformation.de des Bundes der Energieverbraucher.

Erdgas: 3,9 Millionen Haushalte zahlen weniger

Preise sinken in der Grundversorgung um 4,6 %

Erdgas: 3,9 Millionen Haushalte zahlen weniger

(4. Dezember 2015) 128 Gasgrundversorger senken seit Oktober bis Januar 2016 die Preise um durchschnittlich 4,6 % oder rund 68 Euro bei einem Verbrauch von 20.000 kWh pro Jahr. Das berichtet das Vergleichsportal check24. In der Spitze werden die Preise sogar bis zu 20,4 % (364 Euro) niedriger. Insgesamt profitieren von den Senkungen 3,9 Millionen deutsche Haushalte. Nur 6 Gasgrundversorger haben für den Jahreswechsel Preissteigerungen bekannt gegeben – im Schnitt um 4,6 % oder rund 73 Euro. Gaspreisänderungen in unbekannter Höhe und Richtung haben weitere zwölf Gasversorger angekündigt.

125 311 Münzen im Thermostat Foto: Frank Urbansky

Foto: Urbansky /EnWiPo

Gas ist dem Bericht nach in Deutschland zwischen Juni 2010 und November 2015 im Schnitt 7 % teurer geworden. 20.000 kWh Gas kosten aktuell 1.310 Euro. 2010 waren es noch 1.228 Euro. Die Preise der Grundversorgungstarife sind sogar um durchschnittlich 13 %  angestiegen.

Die Tarife der Alternativversorger sind im selben Zeitraum nur 22 % teurer geworden. Die Preisdifferenz zwischen Grundversorgung und Alternativversorgern hat sich dadurch von 8 % im Juli 2007 auf 30 % im November 2015 erhöht. Bei alternativen Gasanbietern sind die Preise dagegen günstiger geworden. Statt  1.117 Euro zahlen  Gaskunden für 20.000 kWh im Schnitt nur noch 1.019 Euro – ein Rückgang um rund 9 %. Die Preisdifferenz zwischen Gasgrundversorgung und Alternativanbietern hat sich dadurch von 19 % im Juni 2010 auf 46 % im November 2015 erhöht.

Erdgas könnte bis 2020 um ein Drittel teurer werden

Hauptgrund ist Knappheit und Preissteigerung bei Öl

Erdgas könnte bis 2020 um ein Drittel teurer werden

(1. Dezember 2015) Der Gaspreis könnte für Endverbraucher bis zum Jahr 2020 um 30 % steigen. Das berichtet das Energieverbraucherportal. Einige Studien gingen sogar von einer Steigerung von bis zu 60 % aus. Ursachen seien vor allem die schwindenden Erdölreserven. Deswegen würden die Kosten für Alternativen, im Wärmemarkt, aber auch zunehmend in der Mobilität eben Erdgas, teuer werden.

311 Gaszähler Foto: Urbansky / EnWiPo

Foto: Urbansky / EnWiPo

Ein weiterer Grund wäre auch die Ölpreisbindung, wie sie noch in einigen Langfristverträgen existiere. Da auch Öl durch die schwindenden Reserven und die aufwändigere Förderung teurer werde, wirke sich das auch auf den Gaspreis aus. Zum Gegensteuern empfiehlt das Portal Dämmung, Heizungsmodernisierung und einen Anbieterwechsel.

Erdgas: Nur Hälfte der Grundversorger senkt Preise

Lediglich 2,7 % Nachlässe für Haushalte erwartet

Erdgas: Nur Hälfte der Grundversorger senkt Preise

(24. November 2015) Obwohl die Erdgaspreise im Großhandel in diesem Jahr bereits um 17 % zurückgingen (wir berichteten), kommt dies beim Kunden kaum an. Das Vergleichsportal Verivox rechnet mit einem Rückgang bei den Haushaltspreisen von lediglich 2,7 %. Nur etwa die Hälfte der örtlichen Anbieter hätte bisher Senkungen weitergegeben oder angekündigt. 2015 hat etwas mehr als jeder dritte Grundversorger (267 von 710) Preissenkungen von durchschnittlich 5 Prozent vorgenommen oder angekündigt. 21 Versorger haben ihre Preise um durchschnittlich 3 Prozent erhöht.

311 GASAG Erdgasflamme

Foto: GASAG

Zum 1. Januar 2016 hätten bisher weitere 149 Versorger Preissenkungen von durchschnittlich 4,5 Prozent angekündigt. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet dies eine Entlastung von durchschnittlich 63 Euro. Elf Anbieter wollten ihre Preise zum Jahreswechsel um durchschnittlich 4,6 % erhöhen. Betroffene Haushalte müssen mit Mehrkosten von durchschnittlich 68 Euro rechnen.

Erdgasimporte steigen im September um über 12 % an

Einfuhr-Preise im Schnitt um mehr als 8 % günstiger

Erdgasimporte steigen im September um über 12 % an

(20. November 2015) Mit 331.200 Terajoule lagen die deutschen Erdgasimporte im September 2015 um 12,4 % über der entsprechenden Menge des Vorjahresmonats. Das berichtet das Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

311 Gasspeicher Gazprom  / Foto: Gazprom

Russland bleibt knapp vor Norwegen größter Erdgas-Importeur für Deutschland. Foto: Gazprom

Gegenüber September 2014 ist der Grenzübergangspreis pro Terajoule Erdgas um 8,3 % auf 5.373,52 Euro gesunken.  Für Endverbraucher gaben die Preise nach Berechnungen des Fachmagazins Brennstoffspiegel nur um 1,3 % auf 6,60 Eurocent je kWh nach.

Gegenüber dem Vormonat August gab  der Importpreis um 6,0 % (ca. 1,93 Eurcent pro Kilowattstunde)  unter dem Preis im August 2015 (5.713,79 Euro). Für Endverbraucher sanken die Preise  in diesem Zeitraum gar nicht.
Die drei wichtigsten Lieferländer waren in diesem Jahr die Russische Föderation (1.072.627 Terajoule), Norwegen (1.053.723 Terajoule) und Niederlande (893.215 Terajoule).

Bundesnetzagentur moniert zu hohe Gaspreise

Versorger geben deutliche Preissenkungen nicht an Kunden weiter

Bundesnetzagentur moniert zu hohe Gaspreise

(19. November 2015) Dass die Gasversorger ihre gesunkenen Einkaufskosten nur ungenügend an die Verbraucher weitergeben wurde an dieser Stelle schon mehrfach berichtet, unter anderem hier. Nun rügt auch die Bundesnetzagentur die Gaslieferanten.

125 311 Münzen im Thermostat Foto: Frank Urbansky

Foto: Urbansky /EnWiPo

Nach einem Bericht des Spiegel moniert die Netzagentur, dass zwar die Preise für Gas, zu denen sich die großen Unternehmen eindecken können, im vergangenen Jahr um 15 bis 22 % gefallen seien. Für die Privathaushalte reduzierten sie sich lediglich um 1 %.

Die Bonner Behörde ermittelte für die Grundversorgungstarife von Privatkunden Durchschnittskosten von 7,11 Cent pro Kilowattstunde. Kunden, die ihr Gas vom Großhandel bezogen, zahlten dagegen nur 6,12 Cent pro Kilowattstunde.

September: Erdgas-Verbrauch geht zurück

Deutsche Förderung bricht dramatisch ein

September: Erdgas-Verbrauch geht zurück

(13. November 2015) Im September wurden von deutschen Haushalten 879.000 MWh Erdgas verbraucht. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die sein Rückgang um 5,6 %. Das berichtet das Statistische Bundesamt.

311 Gasabsperrschieber / Foto: Urbansky/Enwipo

Gasabsperrschieber Foto: Urbansky/ Enwipo

Im gesamten bisherigen Jahr wurden mit 15,4 Mio. MWh jedoch 14,2 % mehr Erdgas verbraucht  als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies lag an der etwas kühleren Witterung im Winter und im Frühjahr. Im September sank zudem die einheimische Erdgasförderung dramatisch, und zwar auf 4,7 Mio. MWh, das sind 33,3 % weniger als im Vorjahr.

Erdgas-Versorgungssicherheit: EU prüft Nord Stream 2

Kommission sieht neue Pipeline kritisch

Erdgas-Versorgungssicherheit: EU prüft Nord Stream 2

(11. November 2015) EU-Vizepräsident Valdis Dombrovskis will den Ausbau einer 2. Nord-Stream-Gaspipeline (wir berichteten)durch die Ostsee prüfen. Das berichtet das Portal Verivox nach einem Bericht der Agentur dpa. Mit dem Ausbau wird die krisengeschüttelte Ukraine als Lieferland komplett umgangen, die das Vorhaben wie andere europäische Länder denn auch als anti-europäisch und anti-ukrainisch kritisiert.

311 Pipeline-Stränge Nordstream Foto: Nord Stream AG

Foto: Nord Stream AG

Mit der Pipeline wird die Möglichkeit der Ukraine, Lieferungen nach Mittel- und Westeuropa zu unterbrechen, weiter abnehmen. Deswegen stellen die Verteidiger der Pipeline, das russische Unternehmen Gazprom und mehrere europäische Gaskonzerne, darunter E.ON, BASF/Wintershall, Shell, OMV und Engie, die steigende Versorgungssicherheit in den Vordergrund.

41 Grundversorger senken Gaspreise

Rheinland—Pfälzer haben am meisten davon

41 Grundversorger senken Gaspreise

(10. November 2015) Für rund 1,6 Millionen deutsche Haushalte ksinken zwischen Oktober 2015 und Januar 2016 die Gaspreise. Das berichtet das Portal Check24. Für Oktober und November hätten bereits 32 der über 700 Gasgrundversorger ihre Preise gesenkt, weitere neun kündigten Senkungen zum Dezember und Januar an. Das Portal geht davon aus, dass die Zahl noch weiter steigen werde.

311 Erdgas Brennwerttechnik / Foto: Zukunft Erdgas e.V.

Foto: Zukunft Erdgas e.V.

Die Senkungen betragen im Schnitt fünf Prozent bzw. rund 73 Euro jährlich bei einem Verbrauch von 20.000 kWh (entspricht in etwa einem Vier-Personen-Haushalt). In der Spitze liegen die Gaspreissenkungen sogar bei zwölf Prozent bzw. rund 195 Euro pro Jahr für Kunden der e-rp GmbH in Rheinland-Pfalz. Zehn weitere Grundversorger haben bereits Preisänderungen zum Jahreswechsel angekündigt. Ob diese Anbieter ihre Gaspreise erhöhen oder senken, ist bisher noch nicht bekannt.

Informationen zu Gaslieferanten finden sich auch auf der Webseite energieanbieterinformation.de des Bundes der Energieverbraucher.

Gaslieferantenwechsel: Thüringer sparen am meisten

Generell kann in Ostdeutschland mehr gespart werden

Gaslieferantenwechsel: Thüringer sparen am meisten

(5. November 2015) Eine vierköpfige Familie hat nach einem Anbieterwechsel 2015 je nach Bundesland zwischen 329 und 500 Euro mehr in der Haushaltskasse, wie eine aktuelle Studie des Vergleichsportals CHECK24 ergeben hat. Am meisten können Verbraucher in Thüringen durch einen Anbieterwechsel sparen, und zwar rund 500 Euro.

311 GASAG Erdgasflamme

Foto: Gasag

Für die Untersuchung wurde der Preis des Grundversorgers für einen Jahresverbrauch von 20.000 kWh sowie den Durchschnittspreis der zehn günstigsten Alternativanbieter analysiert. Mögliche Boni wurden nicht miteinberechnet. Während der Grundversorgerpreis bei durchschnittlich 1.494 Euro liegt, sind die Alternativanbieter mit 1.084 Euro um 410 Euro billiger.

Am größten ist die Differenz in Thüringen. Hier zahlen Verbraucher in der Grundversorgung rund 1.634 Euro. Durch einen Wechsel zu einem Alternativanbieter spart eine Thüringer Familie 500 Euro. Auch Sachsen, Saarländer und Brandenburger haben 2015 mit 494 bzw. 482 und 471 Euro ein hohes Sparpotenzial durch einen Gasanbieterwechsel. Selbst in Bremen, wo der Preisunterschied zwischen Grundversorgung und Alternativanbietern am geringsten ist, spart ein Vier-Personen-Haushalt noch 329 Euro.

Noch anschaulicher werden die Einsparungen, wenn man die letzten vier Jahre betrachtet. Von 2011 bis 2015 hätte demnach eine vierköpfige Familie im Schnitt 1.599 Euro eingespart. In Schleswig-Holstein hat sich das Sparpotenzial seit 2011 sogar mehr als verdreifacht. Während die Grundversorger 2011 rund 123 Euro teurer waren als die Alternativanbieter, beträgt die Differenz 2015 416 Euro. In Thüringen ist die mögliche Gaskostenersparnis durch einen Anbieterwechsel am höchsten: 2.084 Euro konnte eine Thüringer Familie im Zeitraum zwischen 2011 und 2015 sparen, indem sie aus der Grundversorgung zu einem günstigeren Anbieter gewechselt hat. In Niedersachsen liegt das Sparpotenzial bei 1.342 Euro. Damit ist das Bundesland Schlusslicht im deutschlandweiten Vergleich.

Zwar zahlt sich ein Gasanbieterwechsel überall in Deutschland aus, doch ist die Ersparnis in den östlichen Bundesländern größer als im Westen. Aufgrund höherer Netzentgelte im Osten liegen hier sowohl die Preise der Grundversorgung als auch die der Alternativversorger über den Preisen in Westdeutschland. Wer sich für einen Wechsel entscheidet, sollte sich vorher über den neuen Anbieter informieren. Der Bund der Energieverbraucher bietet entsprechende Informationen auf seiner Seite energieanbieterinformation.de.

Gaspreise: Fürs Heizen nicht zu viel zahlen

Bei Wechsel droht keine Lieferunterbrechung

Gaspreise: Fürs Heizen nicht zu viel zahlen

(3. November 2015) Die Gaspreise sind in der jüngeren Vergangenheit gesunken. Nicht alle Versorger geben diesen Vorteil aber an ihre Kunden weiter. Die Preise der einzelnen Anbieter variieren nach Angaben der Verbraucherzentrale deswegen im Moment sehr stark. Durch einen Wechsel des Anbieters lässt sich also potenziell viel Geld sparen.

311 Gaszähler Foto: Urbansky / EnWiPo

Foto: Urbansky / EnWiPo

Viele Verbraucher befürchten jedoch, nach einem Wechsel auf einmal ohne Gas dazustehen, oder vermuten zumindest einen großen bürokratischen Aufwand. Beide Sorgen seien aber unbegründet: Die Gasbelieferung sei über den örtlichen Grundversorger immer sichergestellt, und der Wechsel selbst sei unkompliziert. Der Kunde schließe lediglich mit einem neuen Anbieter einen Vertrag, und dieser kümmere sich dann um die Kündigung beim alten Versorger und alle weiteren Formalitäten.

Keine Wahlmöglichkeit haben nach Auskunft der Verbraucherschützer Mieter mit Anschluss an eine Zentralheizung. Einmal im Jahr kommt hier die Abrechnung, im schlechten Fall mit Aufforderung zur Nachzahlung. Die zumindest sei für die meisten Verbraucher noch klar verständlich. Hier lohne sich ein genauer Blick, denn häufig sei die Heizkostenabrechnung fehlerhaft – und zu hoch.

Gasspeicher vor Heizperiode leer

Bund der Energieverbraucher fordert Prüfung durch Netzagentur

Gasspeicher vor Heizperiode leer

(30. Oktober 2015) Die deutschen Gasspeicher befinden sich nach Einschätzung der Branche derzeit auf einem historischen Tiefstand, so ein Bericht der Zeitschrift ZfK. Sollte der kommende Winter ähnlich mild wie 2014 / 2015 verlaufen, bestehe kein Anlass zur Sorge, so Stephan Kamphues, Sprecher der Geschäftsführung des Netzbetreibers Open Grid Europe. Bei anhaltend strengen Minustemperaturen müsse die Infrastruktur jedoch in ihrer vollen Leistungsfähigkeit genutzt werden, um die Versorgung sicherzustellen.

125 311 1261 Untergrundspeicher Etzel in Norddeutschland. Foto: Harald Pettersen/Statoil

Erdgasspeicher wie hier in Etzel sind derzeit kaum gefüllt. Foto: Harald Pettersen / Statoil

Für die Gasgroßhändler lohnten sich die Kosten für die Einspeicherung kaum, da sie höher seien als der Preisvorteil, der sich beim Kauf von Sommergas ergebe. Der Bund der Energieverbraucher sieht diese Entwicklung mit Sorge und fordert die Bundesnetzagentur zur Prüfung auf.

Eine ähnliche Entwicklung hat sich bereits vor der letzten Heizperiode abgezeichnet. Dieser Zustand hielt bis ins Frühjahr 2015 an (wir berichteten). Nur dank des milden Winters kam es nicht zu Versorgungsengpässen.

Erdgas bleibt Nummer 1 im Neubau

Wärmepumpen folgen auf Platz 2

Erdgas bleibt Nummer 1 im Neubau

(28. Oktober 2015) Fast die Hälfte aller Wohnungsneubauten (49,6 Prozent) wurde im ersten Halbjahr 2015 mit einer Erdgasheizung ausgestattet. Das berichtet der Branchenverband BDEW.  Auch im Gebäudebestand führt Erdgas weiterhin. 49,3 Prozent der insgesamt 40,8 Millionen Wohnungen wurden 2014 mit Erdgas beheizt.
Insgesamt wurde von Januar bis Juni 2015 der Bau von 119.311 neu zu errichtenden Wohnungen genehmigt (+ 0,4 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum). Der überwiegende Teil der Bauherren setzt auf Erdgas (49,6 Prozent). Der Anteil von Wärmepumpen liegt bei 20,4 Prozent, gefolgt von Fernwärme mit 20 Prozent. Die verbleibenden Anteile entfielen auf Holz- und Pellet-Heizungen (5,5 Prozent), sowie Stromheizungen (1,9 Prozent).

311 BDEW_Heizungsstruktur

Beheizungsstruktur des Wohnungsbestandes, Deutschland 2014, 41 Mio. Wohnungen. Grafik: BDEW

Im Gebäudebestand wird neben der überwiegenden Nutzung von Erdgas (49,3 Prozent) in 13,5 Prozent aller Wohnungen mit Fernwärme geheizt, während Heizöl in 26,8 Prozent aller Wohnungen für Wärme sorgt. Weitere Anteile: Elektro-Wärmepumpen: 1,5 Prozent, Stromheizungen: 2,9 Prozent, Sonstige (darunter Holz/Holzpellets, sonstige Biomasse, Koks/Kohle; sonstige Heizenergien): 6,0 Prozent.

Nach Angaben des Verbandes seien rund 15 Millionen Heizgeräte bis 2020 modernisierungsbedürftig. Dabei ließe sich ein großer Teil dieser Heizungen mit geringem Aufwand austauschen, da sie in Gebieten liegen, die bereits mit Erdgas oder Fernwärme versorgt werden. Rund 2,5 Millionen Wohngebäude könnten auf diese Weise von Öl auf Erdgas und weitere 240.000 Wohngebäude von Öl auf Fernwärme umgestellt werden.

Erdgas bisher im Import um über 11 % günstiger

Preise für Endverbraucher sinken nur um 2 %

Erdgas bisher im Import um über 11 % günstiger

(21. Oktober 2015) Die Preise für Import-Erdgas sanken von Januar bis August um 11,2 %. Das berichtet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Gleichzeitig stiegen die Importmengen um 24,5 % auf 2.776.598 Terajoule.

125 311 1261 Untergrundspeicher Etzel in Norddeutschland. Foto: Harald Pettersen/Statoil

Foto: Harald Pettersen / Statoil

Bei den Endverbrauchern ist davon bisher wenig angekommen. Für sie sanken die Preise um durchschnittlich 2 %. Die drei wichtigsten Lieferländer waren bisher in diesem Jahr die Russische Föderation (968.154 Terajoule), Norwegen (939.615 Terajoule) und Niederlande (790.174 Terajoule).

Erdgasverbrauch geht im August deutlich zurück

Deutsche Erdgassförderung sinkt weiter drastisch

Erdgasverbrauch geht im August deutlich zurück

(19. Oktober 2015) Im August wurden von deutschen Haushalten 489.700 MWh Erdgas verbraucht. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die sein Rückgang um 27,5 %. Das berichtet das Statistische Bundesamt.

311 Gasabsperrschieber / Foto: Urbansky/Enwipo

Gasabsperrschieber Foto: Urbansky/ Enwipo

Im gesamten bisherigen Jahr wurden mit 14,5 Mio. MWh jedoch rund 15,6 % mehr Erdgas verbraucht  als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies lag vor allem an der etwas kühleren Witterung im Winter und im Frühjahr.
Im August sank auch die einheimische Erdgasförderung weiter, und zwar auf 6,8 Mio. MWh, das sind 17,3 % weniger als im Vorjahr.

Bei Gastarifen bis zu 40 % Unterschied

Größte Einsparungen in Schwerin möglich

Bei Gastarifen bis zu 40 % Unterschied

(8. Oktober 2015)  Zwischen Grundversorgungstarif und günstigstem Angebot liegen in den 100 größten Städten Deutschlands mehr als 40 %. Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals TopTarif.de.  Die größte Differenz wurde in Schwerin ermittelt. Wer hier in einem gasbeheizten Einfamilienhaus wohnt und noch nie seinen Gasanbieter wechselte, kann beim Wechsel zum günstigsten Anbieter seine jährliche Gasrechnung halbieren. Bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden werden in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern in der Grundversorgung etwa 1.960 Euro fällig, beim günstigsten Anbieter hingegen nur 960 Euro.

125 311 Münzen im Thermostat Foto: Frank Urbansky

Foto: Urbansky / EnWiPo

Auch Verbraucher in Cottbus, Leipzig, Jena oder Frankfurt profitieren von einem Wechsel. Sie könnten jährlich mehr als 800 Euro sparen. Im Gesamtdurchschnitt zahlen Verbraucher der 100 größten Städte im Grundversorgungstarif 630 Euro mehr als im günstigsten Tarif. Diejenigen, die bei ihrem örtlichen Versorger bleiben möchten, finden in der Regel auch dort einen durchschnittlich 190 Euro günstigeren Tarif.

Zur Info:  Die Einfuhrpreise für Erdgas sind in den letzten beiden Jahren um etwa 28 % gesunken, die Endverbraucherpreise hingegen nur um 2,9 % (wir berichteten). Informationen zu Gaslieferanten finden sich auch auf der Seite Energieanbieterinformation des Bundes der Energieverbraucher.

Jeder vierte Gasanbieter erhält die Note „gut“

Kundenfreundlichkeit und Service im Mittelpunkt

Jeder vierte Gasanbieter erhält die Note „gut“

(5. Oktober 2015) Von 400 Gasbietern mit rund 4.800 Tarifen erhielt jeder vierte bei einem Vergleich des Portals Verivox die Note „gut“  für Kundenfreundlichkeit ihrer Tarifregelungen sowie ihre Servicequalität. Dabei wurden unter anderem Aspekte wie Laufzeiten, Preisregelungen und Zahlungsmodalitäten berücksichtigt, aber auch die Verfügbarkeit und Kosten der Hotline sowie der Online-Kundenservice bewertet.

311 Gaszähler Foto: Urbansky / EnWiPo

Foto: Urbansky / EnWiPo

Sowohl überregionale als auch regionale Versorger mit größeren Liefergebieten wurden bei der Untersuchung berücksichtigt. Die AGB flossen mit 60 Prozent, die Services mit 40 Prozent Gewichtung in die Gesamtnote ein. Informationen zur Qualität von Energielieferanten bietet auch die Seite Energieanbieterinformation des Bundes der Energieverbraucher.

Erdgasumstellung: Bisher nur 40 Monteure

Über 600 Fachkräfte werden für 450.000 Geräte gebraucht

Erdgasumstellung: Bisher nur 40 Monteure

(2. Oktober 2015) Die im Norden und Westen notwendig werdende Umstellung von so genanntem L-Gas auf höher kalorisches H-Gas (wir berichteten) könnte vor ernsten Schwierigkeiten stehen. Bisher gebe es nur rund 40 qualifizierte Monteure, um jährlich wie geplant 450.000 Geräte umzustellen. Gebraucht würden aber über 600. So lautet das Fazit bei einem Treffen von rund 100 Marktakteuren in Bielefeld zu diesem Thema. "Der Status quo reicht noch nicht aus, um die Anforderungen an Dienstleistungskapazitäten in den Jahren spätestens ab 2019 zu erfüllen", so Randulph Noack, Geschäftsführer der Stadtwerke Porta Westfalica und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Erdgasumstellung (ARGE EGU).

311 Erdgas Brennwerttechnik / Foto: Zukunft Erdgas e.V.

Für die Umstellung von L- auf H-Gas im Norden und Westen der Republik fehlen noch jede Menge Monteure. Foto: Zukunft Erdgas e.V.

"Wir brauchen verbindliche Zeitpunkte für alle Umstellungen, Personalaufbau und Kostensicherheit. Auch der Gesetzgeber und die Bundesnetzagentur sind noch gefragt", so  Michael Hübert, Geschäftsführer der SWB Netz GmbH und ebenfalls Sprecher der ARGE EGU.

Bei der Erdgasumstellung liegt die besondere Herausforderung darin, in einem Zeitrahmen von wenigen Wochen sämtliche Gasverbrauchsgeräte im Netzgebiet "H-Gas-fit" zu machen.

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letzte Änderung: 25.04.2017